Das Lohner Industriemuseum hat in der Abteilung Moorarchäologie eine Rubrik römischer Münzen eingerichtet. Mit engagierter, fachkundiger Hilfe des Numismatikers Bernd Hamborg aus Uelzen wurden in drei Vitrinen, in denen die Münzen von beiden Seiten eingesehen werden können, 65 ausgewählte Münzen ausgestellt. Im Tresor des Museums sind weitere Funde deponiert. Die Beschriftungen zur Münzpräsentation lauten:
- 16 Münzen aus der Dümmerniederung
- Cäsar und seine Mörder
- Die Münzen der Bibel
- Augustus und die Okkupation im freien Germanien
- Münzen vom Schlachtfeld Kalkriese
- Fundmünzen aus Märschendorf
- Originale römische Fundmünzen mit typengleichen Münzen im Vergleich.
Auf großen Tafeln gibt das Museum zu ausgewählten abgebildeten Münzen detaillierte Zusatzinformationen. Außerdem ist zu den 16 Münzen aus der Dümmerniederung ein Begleitheft von 48 Seiten mit exzellenten Abbildungen und Fachaufsätzen erschienen, u.a. von Dr. Berger aus Frankfurt. Das Museum hat weiterhin zwei mehrseitige Informationsblätter herausgeben, nämlich vom Numismatiker Bernd Hamborg eine allgemeine Beschreibung des Lohner „Münzkabinetts“ und von Dr. Ulrich Werz zu „Numismatische Neuzugänge im Industrie Museum Lohne“.
Das Museum veranstaltet regelmäßig „Münz-Tage“, zu denen die Ausstellung des Museums unter unterschiedlichen Themen vorgestellt wird. Sehr hohe Akzeptanz hat die schon traditionelle Münzbestimmung gefunden, bei der Bernd Hamborg den Besuchern zu ihren mitgebrachten Münzen sachkundige Informationen gibt.
Außerdem war das Museum mehrfach Gastgeber zu Symposien vom Archäologischen Arbeitskreise Niedersachsen und der Römer-AG, bei denen auch der Münzhorizont des Museums eine Rolle spielte.
Das Lohner Industriemuseum
Das Lohner Industriemuseum wurde 1988 als Spartenmuseum für die Industriegeschichte Lohnes und der Region gegründet. Es präsentiert in der Dauerausstellung vornehmlich die Leitbranchen Schreibfederherstellung aus Gänsefedern, Tabakverarbeitung, Korken- und Pinselherstellung, Maschinenbau und Kunststoffverarbeitung. Zusätzlich gibt es jährlich eine Sonderausstellung mit einem umfangreichen Begleitband.
Weil auf das später Lohne genannte Gebiet 14 historische Bohlenwege, auch Blockwege genannt, zulaufen, hat das Museum zusätzlich eine moorarchäologische Abteilung eingerichtet mit historischen Hölzern aus der Zeitstellung 4.600 v. Chr. bis 50 v.Chr. Im Magazin des Museums werden in Grabungen geborgene Nasshölzer im Zuckerbad so konserviert, dass sie formbeständig bleiben. In die Abteilung Moorarchäologie ist ein kleines Kabinett mit römischen Münzen integriert.
Das Industrie Museum Lohne hat vom Museumsverband Niedersachsen/Bremen 2022 zum wiederholten Male das Gütesiegel des Verbandes als Zertifizierung erhalten und wird als Gedächtnis der industriellen Sachkultur der Region als kultureller Leuchtturm wahrgenommen, da es auch für Vortragsreihen, Musikveranstaltungen und Symposien Raum bietet.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Industriemuseums Lohne.