Worüber der Internationale Numismatische Kongress sprechen soll

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Alle sechs Jahre findet der Internationale Numismatische Kongress statt. Er ist für die numismatische Welt von höchster Bedeutung, denn er ist die beste – und nebenbei einzige – Begegnungsstätte, auf der Numismatiker aller Fächer, aller Nationen, aller Berufsgruppen sich auf Augenhöhe treffen können. Jeder ist zu diesem Kongress eingeladen: Sammler und Händler, Wissenschaftler und Museumskuratoren, Münzstättenmitarbeiter und Fachjournalisten. Alle, die sich mit Münzen, Geldscheinen, Geldgeschichte und anderen angrenzenden Gebieten beschäftigen, sollten ernsthaft darüber nachdenken, vom 19. bis zum 24. September 2021 nach Warschau zu kommen. Allein die Tatsache, wie viele Numismatiker man vor Ort kennenlernen kann, spricht für sich.

Registrierung

Seit einiger Zeit ist die Website zum Kongress freigeschaltet. Sie informiert nicht nur über den Standort und die vielen (numismatischen) Sehenswürdigkeiten, die Warschau zu bieten hat, neu offeriert sie nun auch eine Pre-Registrierung. Die „Pre-Registration“ ist einfach und in weniger als einer Minute erledigt. Und das Beste, wer sich rechtzeitig anmeldet, spart Geld und zwar nicht wenig!

Die Teilnahmegebühr beträgt für alle, die sich vor dem 31. März 2021 registrieren, zwischen 150 und 300 Euro, je nachdem ob sie zu einer der Mitgliederorganisationen gehören. Vor allem für Sammler gilt: Fragen Sie bei dem Präsidenten ihres Münzvereins an, ob der nicht auch dem Internationalen Numismatischen Rat angeschlossen ist. In diesem Preis enthalten sind die Teilnahme an allen wissenschaftlichen Veranstaltungen, die Kongressmaterialien und die Kaffeepausen. Außerdem gehören dazu die Eröffnungs- und Schlusszeremonie, die beide von einem Empfang begleitet werden. Es wird eine Ausstellungseröffnung mit Cocktails geben und dazu freien Eintritt in die wichtigsten Museen der Stadt.

Gestalten Sie den Kongress mit!

Erstmals gibt es eine öffentliche Ausschreibung, in der bis zum 31. August 2020 Vorschläge gemacht werden können, zu welchen Themen Sessionen und Round Tables durchgeführt werden sollen. Die Sache hat nur einen Haken: Diese Anmeldung ist nicht als Wunschkonzert zu verstehen (ich wünsche – ihr spielt), sondern als Selbstverpflichtung (ich finde das toll – ich mache die Arbeit).

Wer ein Thema für wichtig erachtet, kann sich zum Organisator einer Session oder eines Round Tables machen. Das bedeutet aber auch, dass er eine Idee haben muss, wer an der Session, dem Round Table teilnehmen könnte. Es sollte eine echte Chance bestehen, dass genügend Redner und Zuhörer dieses Thema spannend finden und der Workshop gut besucht sein wird.

Eine große Chance für Sammlerthemen

Dies ist eine große Chance, den Internationalen Numismatischen Kongress noch bunter zu gestalten und wissenschaftliche Randthemen besser in den Kongress zu integrieren. Bisher waren die Internationalen Numismatischen Kongresse meist auf die Antike und Fundmünzen konzentriert, weil es einfach sehr viele Wissenschaftler gibt, die sich diesem Thema widmen. Klassische Sammlerthemen waren dagegen völlig unterrepräsentiert.

Wie schön wäre es, wenn zum Beispiel die ANA eine Session mit us-amerikanischen Themen bespielen würde! Die Eucoprimo könnte eine Session zu traditionellen und vormünzlichen Zahlungsmitteln organisieren! Und wäre es nicht einfach fantastisch, wenn wir auch die Münzstätten integrieren könnten, und diese den Wissenschaftlern einmal etwas über die technischen Neuentwicklungen der letzten 30 Jahre erzählen würden! Was ist eigentlich mit Papiergeld? Wäre das nicht die Chance, Museumskuratoren hier über die jüngsten Forschungsentwicklungen zu informieren? Und das sind jetzt nur die Ideen, die mir spontan kommen. Ich bin mir sicher, jeder einzelne von Ihnen hat viele andere!

Fünf Sprachen – Ein Kongress

Übrigens, es ist keine Ausrede zu sagen, dass man leider keine Ideen äußern könne, weil man kein Englisch spricht. Denn die Workshops und Sessions können in fünf verschiedenen Sprachen abgehalten werden: Englisch und Deutsch, Italienisch und Französisch, dazu Spanisch. Russisch und chinesisch ist leider noch nicht dabei, obwohl das dazu beitragen würde, dass der Kongress – und auch der Internationale Numismatische Rat – wirklich international wäre. Aber es muss ja auch noch ein bisschen Raum für zukünftige Entwicklungen geben…

Ein tolles Organisations-Team – Gute Aussichten für einen tollen Kongress

Denn, was ich bisher von der Organisation gesehen habe, ließ nur wenig Wünsche offen. Das Organisationskomitee um Prof. Aleksander Bursche ist höchst aktiv dabei, einen Kongress zu veranstalten, der den Teilnehmern viele Jahre lang in Erinnerung bleiben wird. Genauso wie Taormina, Glasgow, Madrid und Berlin, die vier Kongresse, die ich in meiner Laufbahn besucht habe. Jeder einzelne von ihnen war ein absoluter Höhepunkt!

Reservieren Sie sich also schon jetzt im Kalender die Woche vom 19. bis zum 24. September 2021! Und denken Sie daran, dass Warschau eine aufregende Stadt und Polen ein wunderschönes Land ist: Planen Sie Zeit ein, um sie in Polen zu verbringen. Das Land hat sehr viel zu bieten, und zwar nicht nur numismatisch gesehen.

 

Hier kommen Sie auf die Website des Internationalen Numismatischen Kongresses. Verantwortlich dafür ist das International Numismatic Council.

Das ist die Seite, auf der Sie sich für die Teilnahme anmelden können.

Hier können Sie einen Vorschlag für einen Workshop oder einen Roundtable machen.

Wenn Sie mehr über die numismatischen Sehenswürdigkeiten von Warschau wissen wollen, dann lesen Sie unseren Beitrag in der MünzenWoche.

Um Ihnen noch mehr Lust zu machen: Hier finden Sie den Beitrag über den internationalen numismatischen Kongress in Taormina.

Und natürlich haben wir auch über Glasgow berichtet. Kinder, wie die Zeit vergeht!