Umfangreiche Sammlung Frankreich beim Münzzentrum Rheinland
Das Münzzentrum Rheinland bietet in seiner 194. Auktion über 4.000 Lose an Münzen, Medaillen, Geldscheinen und Sammlungen. Die Versteigerung findet vom 15. bis 17. September 2021 als reine E-Live-Auktion statt. Highlights der Auktion kommen aus den zwei akribisch zusammengetragenen Sammlungen J. Kostka – Römische Münzen – und Dr. Keller – Französische Münzen und Geldscheine.
Es ist immer das Bestreben eines Münzenauktionshauses, als inhaltlichen Kern einer Auktion eine Sammlung anzubieten, die über Jahre oder Jahrzehnte aufgebaut wurde und ein Sammelgebiet umfassend zeigt. Für diese Auktion ist das gleich zweifach gelungen:
Die Sammlung Dr. Karl-Heinz Keller
Die Sammlung Frankreich von Dr. Karl-Heinz Keller, Chemiker aus Leverkusen mit frankofonem Hintergrund – er war mit einer Französin verheiratet, trug über Jahrzehnte eine umfassende Sammlung Frankreich zusammen, dazu zählte er alle Epochen ab 1060 bis zur 5. Republik. Als Zentralstaat weist Frankreich nicht den Prägeumfang wie Deutschland auf, sondern stattdessen eine bemerkenswerte Kontinuität in seiner Währung und seiner Stückelung. Im Wesentlichen hälftet sich der Franc in seiner Unterteilung in 1/2, 1/4, 1/8 usw. und vermehrfacht sich im System 1, 2, 5, 10, 20, 50, 100. Der frühere Ecu blanc in Silber wurde 1641 zusammen mit dem Louis d’or in Gold 1:1 eingeführt, diese Parität war aber durch wechselnde Kurse Silber : Gold nicht zu halten und führte dazu, dass Gold Währungsmetall wurde.
Großen Raum nimmt die Zeit Napoleons ein. Neben den Napoleoniden (Prägungen der Familie Napoleons, wie Kgr. Westfalen, Niederlande, Spanien, Teile von Italien und der Schweiz) werden traditionell in Frankreich alle deutschen und europäischen Münzen um 1806-1813 der Länder gesammelt, die unter napoleonischer Besatzung oder Einfluss standen. Die Sammlung verfügt hier über 370 Lose. Dr. Keller, der langjährige Vorsitzende der Rheinischen Münzfreunde war, dem Zusammenschluss der Ortsvereine, verfügte bereits zu Lebzeiten, dass seine Sammlung durch das Münzzentrum aufgearbeitet und versteigert werden sollte. Die Sammlung wird vervollständigt mit Papiergeld ab Revolution und der Kolonien, darunter umfangreich Indochina und afrikanische Staaten.
Die Sammlung Jürgen Kostka
Die 2. große Sammlung – Römer – des vor kurzem verstorbenen Herrn Jürgen Kostka, der in 26 Jahren als stiller beständiger Sammler auf vielen Auktionen mit zunehmendem Anteil des Münzzentrums und mit viel Umsicht und Kenntnis insbesondere die Prägungen der Römischen Republik bis zum Ende des weströmischen Kaiserreiches zusammengetragen hat, ist das Kernstück der Antike. Die Römische Republik zeigt die ersten Romano-Campanischen Prägungen ab dem frühen 3. Jahrhundert v. Chr., mehrere Didrachmen (Quadrigatus), 150 Denare darunter Sextus Pompeius, Metellus Imperator, Valerius Flaccus, Nonianus, Brutus, Livineius Regulus, Prägungen der Imperatoren Pompeius Magnus, Caesar, Octavian, das Römische Kaiserreich mit seltenen Prägungen der römischen Herrscher, darunter Augustus, Vespasian mit Titus, Julia Titi, Didius Julianus, Pertinax, Nigrinian, Aemilian etc. bis zum Ende des weströmischen Kaiserreiches mit Gold-Prägungen von Leo, Eudocia, Marcianus und Zeno, gesamt ca. 750 Lose.
Die reichhaltige Anzahl der Prägungen der Antike mit über 1000 Losen beginnt mit einer Reihe gallischer Kelten, zeigt viele Kleinsilbermünzen der griechischen Gebiete, Bronzen der griechischen Städteprägungen aus römischer Zeit. Eine kleine Reihe Byzanz und etliche Lots schließen das Antiken-Angebot ab.
Die Auktion enthält des Weiteren das übliche Programm mit Ausland, Altdeutschland, Bergisch Märkische Münzwaagen, Reichsmünzen und ca. 1000 Medaillen.
Die Vorbesichtigung wird auf Einzelpersonen nach Terminabsprache beschränkt, aber auf 14 Tage ausgeweitet. Die Vorteile des online-Bietens über die verschiedenen Plattformen und das live-bidding können zum Beispiel über Biddr voll ausgeschöpft werden.
Für weitere Informationen besuchen Sie die Website des Münzzentrums Rheinland.