Geprägt im Herzen Europas. Geld und Medaillenkunst in der Tschecho/Slowakei

Ausstellungsansicht, © SKD, Foto: Alexander Peitz.
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Am Samstag, den 14. August 2021, eröffnete das Münzkabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) in Kooperation mit der Numismatischen Abteilung des Nationalmuseums der Tschechischen Republik seine neue Sonderausstellung „Geprägt im Herzen Europas. Geld und Medaillenkunst in der Tschecho/Slowakei“. Diese ist bis zum 19. April 2022 zu sehen.

Die Präsentation umfasst etwa 180 numismatische Objekte, von denen 25 aus der Sammlung des Nationalmuseums stammen. Diese Leihgaben ergänzen die Bestände aus Dresden um herausragende Exponate, die erstmals in Deutschland ausgestellt werden. Zu sehen sind Zahlungsmittel sowie Zeugnisse der Medaillenkunst von 1918 bis zur Gegenwart.

Nach dem Zerfall der österreichisch-ungarischen Monarchie entstand 1918 die Tschechoslowakische Republik, die für das Nachbarland Deutschlands den Beginn einer neuen Ära markiert. Wichtige Etappen dieser folgenreichen Geschichte, wie die Annexion des Sudetengebietes 1938, der Prager Frühling 1968, die „samtene Revolution“ im Winter 1989 oder die Trennung in die Staaten Tschechien und Slowakei im Jahr 1993 werden in der Präsentation besprochen. Eine sich über mehr als hundert Jahre erstreckende Entwicklung lässt sich anhand einer Vielzahl von Münzen, Gedenkmünzen und Banknoten nachvollziehen. So spiegeln die Geldzeichen die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse wider und sind zudem Ausdruck außergewöhnlicher künstlerischer Gestaltung.

Auf dem Gebiet der Medaillenkunst geht in der Tschechoslowakei ein fruchtbares Schaffen bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts zurück. In der Moderne zeichnet sich die Kunstgattung durch kreative und experimentelle Lösungen aus. Namhafte tschechische und slowakische Medaillenkünstler*innen haben bis heute über die Landesgrenzen hinaus ihre Anerkennung gefunden.

Für die Besucher*innen steht ein 50-seitiges, kostenfreies und reich bebildertes Booklet mit Themenschwerpunkten zur Verfügung. In der dreisprachigen (deutsch, tschechisch und englisch) Publikation kann die Geschichte des Geldwesens und der Medaillenkunst in der Tschechoslowakei und ihren Nachfolgestaaten von 1918 bis heute nachvollzogen werden. Ergänzende Zusatzinformationen erhalten Interessierte zudem in einer virtuellen Ausstellung.

Begleitet wird die Ausstellung von einem vielfältigen Rahmenprogramm und Führungen.

Zu den Projektpartnern und Sponsoren gehört die Tschechische Münzstätte in Jablonec nad Nisou, die mit einer eigenen Präsentation in der Ausstellung vertreten sein wird.

 

Weitere Informationen zur Ausstellung und Veranstaltungstermine im Rahmen der Ausstellung finden Sie auf der Seite des Münzkabinetts der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.

Wer keine Zeit für einen Besuch in Dresden hat, kann sich auf einen virtuellen Ausstellungsrundgang begeben.

2019 feiert man in Dresden Fünf Jahrhunderte Münzkabinett.