23-09-2013 – 24-09-2013
Auktion 292: Antike Kunstobjekte
Antiken bei Hirsch
Die Auktion 292 der Firma Gerhard Hirsch Nachfolger ist den Objekten der Antike gewidmet und umfasst ca. 1.400 Lose. Sie beginnt mit den Objekten aus Glas, unter ihnen ein Aryballos mit Kragenrand aus römischer Zeit mit einer Taxe von EUR 2.800. Es folgen die Objekte aus Stein, an deren Anfang etwa 10 Fossilien mit versteinerten Tieren oder Pflanzen stehen.
588: Herculesstatuette. Marmor. Römisch, Südosteuropa, 2./3. Jh. H. 37 cm. Schätzpreis: 19.000 Euro.
Herausragend ist eine Marmorstatue des Hercules, die den unbekleideten Heros außergewöhnlich muskulös darstellt. Die römische Arbeit aus Südosteuropa (2./3. Jh. n. Chr.) wird auf EUR 19.000 geschätzt. Herausragend ist ein Relieffragment aus Marmor, das ein langgewandete Göttin – wohl Athena-Minerva oder Roma – zeigt. Die Arbeit aus römischer Zeit ist auf EUR 21.000 taxiert. Aus Südarabien (1./2. Jh. n. Chr.) stammt ein Männerkopf aus Alabaster mit einer Taxe von EUR 5.000.
Die Objekte aus Ton beginnen mit zwei Relieftafeln mit furchterregenden Charunsmasken. Diese dienten als Wandverkleidung eines etruskischen Tempels, ca. 5.-3. Jh. v. Chr., und stammen aus einer alten holländischen Sammlung (Taxe EUR 7.500). Es folgt ein Campanarelief aus römischer Zeit (1. Jh. n. Chr.) mit zwei langgewandeten Frauen zwischen rankendem Akanthus, dieses wird auf EUR 3.500 geschätzt. Zwei Votikhalbköpfe aus Norditalien (etruskisch, 3./2. Jh. v. Chr.) – einer männlich der andere weiblich – gelangen mit einer Taxe von EUR 3.000 zum Ausruf. Unter den Amphoren ist ein Gefäß mit birnenförmigem Körper mit Meeresverkrustung zu erwähnen (griechisch, 4.-2. Jh. v. Chr.), dieses soll EUR 1.500 erzielen. Besonders interessant ist ein islamisches Gefäß mit der Darstellung von drei Löwen, von denen einer als Ausguss gestaltet ist. Das Objekt mit TL-Gutachten stammt aus Zentralasien oder dem Iran aus dem 11.-13. Jh. n. Chr. und wird auf EUR 8.000 taxiert. Es folgen viele weitere attraktive Tongefäße aus verschiedenen Epochen, so z. B. eine rotfigurige Hydria aus der 2. Hälfte des 4. Jh. v. Chr. aus Süditalien mit einer Taxe von EUR 3.500. Im Anschluss gelangen etwa 30 Gefäße aus islamischer Zeit unter den Hammer, darunter eine Schale mit türkiser Glasur und kufischer Schrift neben einem Ibis. Diese stammt aus dem 13. Jh. n. Chr. in Persien und soll EUR 600 erzielen. Am Beginn einer kleinen Partie von Öllampen steht ein außergewöhnliches Objekt mit fünf Schnauzen, auf ihr sind Delphine und Theatermasken dargestellt. Das Stück aus Italien, ca. 3./2. Jh. v. Chr. kommt mit EUR 1.750 zum Ausruf.
Anschließend gelangen die Objekte aus Metall zum Ausruf, diese beginnen mit einem Kouros aus Bronze, der aus etruskischer Zeit (2. Hälfte des 6. Jh. v. Chr.) stammt und auf EUR 7.500 geschätzt ist. Eine Spiegelstütze in Form einer langgewandeten Frau aus dem 4./3. Jh. v. Chr. soll EUR 7.500 erzielen.
920: Hand mit Spielwürfel. Fragment einer lebensgroßen Bronzestatue. Römisch, kaiserzeitlich. Aus österreichischer Sammlung. Schätzpreis: 7.500 Euro.
Sehr interessant ist die bronzene Darstellung einer lebensgroßen Hand mit einem Spielwürfel, dieses stammt aus der römischen Kaiserzeit und kommt mit einer Taxe von EUR 7.500 zur Auktion. Ein Stierkopf aus Urartu (9.-6. Jh. v. Chr.) mit schönen Details, die in Kaltarbeit ausgeführt wurden, wird auf EUR 5.000 taxiert. Auf einer Silberschale mit Vergoldung ist eine Bankettszene dargestellt, das Objekt aus sassanidischer Zeit soll EUR 4.000 erzielen.
Desweiteren kommen Waffen, Waagen und Gewichte, Schlösser und Schlüssel, sowie eine Reihe von Goldkreuzen unter den Hammer, so z. B. Kreuzanhänger mit Granaten (Postbyzantinisch, Taxe EUR 1.500). Es folgen Plaketten, Spiegel und Kosmetikutensilien, und Gürtelschließen, darunter ein Waffengehänge für einen Krummdolch aus Silber mit Vergoldung. Das 9-teilige Ensemble ist vollständig mit floralen Ornamenten und kufischer Schrift verziert (Taxe EUR 4.000, Südarabisch oder maurisch, ca. 19. Jh. n. Chr.). Nachfolgend kommen die Nadeln und Löffel sowie die Fibeln zur Auktion, so etwa eine römische Zwiebelkopffibel aus Gold mit Silbereinlagen (4. Jh. n. Chr., Taxe EUR 3.500). Unter dem antiken Schmuck ragt ein Paar Goldohrringe in Form von fliegenden Tauben heraus, diese wurden in byzantinischer oder islamischer Zeit gefertigt und sollen EUR 3.400 erzielen. Nach etwa 50 Ringen gelangen 160 Kameen und Intaglien aus einer deutschen Sammlung zur Auktion, …
1457: Kameo. Gräulich-weißlicher Lagenachat. Belorbeerter männlicher Kopf r. Es handelt sich um ein Mitglied des julisch-claudischen Kaiserhauses, vermutlich Drusus Junior, der Sohn des Tiberius mit seiner ersten Frau Vipsania. Römisch, 1. Jh. n. Chr. H. 3,5 cm. Minimal bestoßen, sonst intakt. Startpreis: 4.000 Euro.
… an ihrem Anfang steht das Titelstück – ein Kameo aus Sardonyx, das die Büste des Philosophen Sokrates zeigt. Die äußerst qualitätvolle Arbeit aus späthellenistischer oder der frühen Kaiserzeit wird auf EUR 3.000 geschätzt. Ein weiterer Kameo aus Lagenachat stellt den Kopf eines Mitglieds des julisch-claudischen Kaiserhauses dar, das Stück aus dem 1. Jh. n. Chr. kommt mit EUR 5.000 zum Ausruf. Eine römische Gemme aus rotem Jaspis zeigt Eros auf einem Hippocamp und soll EUR 350 erzielen.
Nach den Stempeln und Siegeln werden Idole und Amulette angeboten, darunter ein Vogelkopfidol aus rötlichem Ton aus Syrien (frühes 2. Jt. v. Chr.) mit einer Taxe von EUR 1.000. Den Abschluss der Auktion bildet wie immer eine interessante Partie von Aegyptiaca, unter denen eine interessante Beinschnitzarbeit eines Patäken zu erwähnen ist (Spätzeit, Taxe EUR 500).
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