Gerhard Hirsch Nachfolger, D-München

22-09-2013 – 01-01-1970

Auktion 291: Präkolumbische Kunst

Hirsch startet mit Alt-Amerika in den Herbst

Die Auktionswoche der Firma Gerhard Hirsch Nachfolger beginnt mit den Objekten aus Alt-Amerika und umfasst über 300 Losnummern. Unter den Objekten aus Mexiko ragt eine große Hohlfigur eines Priesters oder Würdenträgers hervor. Das Werk der Veracruz-Kultur (ca. 300-900 n. Chr.) wird auf EUR 1.000 geschätzt. Der Kopf eines Würdenträgers mit aufwendigem Kopfschmuck soll EUR 900 erzielen.

Es folgen Objekte der Maya aus Guatemala, darunter ein Jadeanhänger in Form eines doppelköpfigen Menschen (Taxe EUR 1.000).

19: GUATEMALA, Maya. Klassische Periode. Hacha. Aus einer belgischen Privatsammlung, in New York erworben. Schätzpreis: 11.000 Euro.

Eine bedeutende Hacha in Form eines ausdrucksvollen Männerkopfes im Profil gelangt mit einer Taxe von EUR 11.000 zur Auktion. Die steinerne Ritualaxt aus der klassischen Periode der Maya (ca. 450-650 n. Chr.) galt als Siegestrophäe im kultischen Ballspiel. Nach einer kleinen Partie von Objekten aus Costa Rica und Panama folgt Goldschmuck aus Kolumbien, so z. B. ein halbkreisförmiger ornamentierter Ohr- oder Nasenring der Sinu (ca. 800-1500 n. Chr.) mit einer Taxe von EUR 1.000. Eine Goldfigur eines Schamanen mit Zügen eines Papageien der Tairona-Kultur (ca. 1000-1500 n. Chr.) wird auf EUR 800 geschätzt. Aus dem südlichen Hochland (Tumaco, ca. 300 v. Chr.-500 n. Chr., Taxe EUR 3.500) stammt ein menschlicher Tonkopf, dessen Rückseite als Raubvogel gestaltet ist.

Im Anschluss gelangen Objekte aus Ecuador zur Auktion, darunter ein auf einer Bank sitzender Coca-Kauer der Carchi-Kultur (ca. 800-1500 n. Chr.). Die ungewöhnlich große Darstellung wird auf EUR 900 taxiert.

62: ECUADOR, Valdivia Mittlere Küste. Ca. 2500-2000 v. Chr. Mörser. Aus einer belgischen Privatsammlung. Schätzpreis: 6.000 Euro.

Besonders attraktiv ist ein Mörser in Form eines stilisierten Jaguars aus grünlich-goldenem Stein (ca. 2500-2000 v. Chr. Valdivia-Kultur), dieser gelangt mit EUR 6.000 zum Ausruf. Die Hohlfigur eines sitzenden Kaziken der Bahia-Kultur (ca. 500 v. Chr.-500 n. Chr.) soll EUR 1.000 erzielen.

Es folgen nahezu 200 Objekte aus Peru, die den Großteil der diesjährigen Auktion ausmachen, so z. B. ein seltener Kronenaufsatz in Form einer spitz zulaufenden Goldfeder der Vicus-Kultur mit einer Taxe von EUR 2.000 (ca. 100 v. Chr.-300 n. Chr.). Ein Figurengefäß in Form eines knienden Gefangenen wird auf EUR 1.100 geschätzt. Ebenfalls von der nördlichen Küste stammt ein Pfeifgefäß in Form eines Affenwesens (Salinar, ca. 200 v. Chr.-200 n. Chr., Taxe EUR 850). Die 50 Losnummern umfassende Partie von Objekten der Moche-Kultur beginnt mit einem erotischen Steigbügelgefäß (Moche I.), dieses gelangt mit einer Taxe von EUR 1.500 zur Auktion. Besonders interessant ist die Darstellung eines Heilers bei der Behandlung eines Kindes (Moche III.), das Steigbügelgefäß soll EUR 1.000 erzielen. Ein Phallus aus bräunlichem Stein (Moche IV.-V.) wird auf EUR 1.500 geschätzt. Eine mythologische Opferszene ist auf einem großen Gefäß in Halbplastik wiedergegeben, diese zeigt eine Raubkatze, die einen Trohäenkopf in ihren Klauen hält, dahinter ein weiteres Opfer zwischen zwei großen Vögeln (Moche V., Taxe EUR 1.200). Unter den Objekten der Chimu-Kultur (ca. 900-1470 n. Chr.) ragt ein erotisches Figurengefäß heraus, das ein Paar beim „Kinnkuss“ darstellt, dieses kommt mit einer Taxe von EUR 600 zum Ausruf.

173: PERU, Chavin Hochland. Ca. 800-400 v. Chr. Kleines Gefäß. Aus einer belgischen Privatsammlung. Schätzpreis: 3.750 Euro.

Das Titelstück der Auktion ist ein kleines Gefäß in Form der Chavin-Jaguargottheit aus dunkelgrauem poliertem Stein, die sehr detailliert ausgearbeitete Darstellung aus der Zeit ca. 800-400 v. Chr. wird auf EUR 3.750 geschätzt. Eine Schale aus Bein der Chavin-Kultur zeigt verschiedene mythologische Wesen in Reliefarbeit, diese wurde zu Kultzwecken verwendet und soll ebenfalls EUR 3.750 erzielen. Überaus selten ist ein Steigbügelgefäß mit der Darstellung eines Vogels in seinem Nest, dieses gelangt mit einer Taxe von EUR 1.400 zur Auktion. Unter den Tongefäßen der Nazca-Kultur ist die Darstellung eines Kriegers mit Speerschleuder und Speeren (Früh-Nazca, ca. 100 v. Chr.-200 n. Chr.) zu erwähnen, dieses kommt mit einer Taxe von EUR 1.400 unter den Hammer. Es folgen zwei Gefäße mit der Darstellung von Fischern, diese werden auf EUR 1.000 und EUR 1.400 taxiert. Ein großes Tumi-förmiges Pektoral aus Goldblech der Inka (ca. 1470-1535 n. Chr.) gelangt mit EUR 2.100 zur Auktion.

Es folgt eine kleine Partie von Objekten aus Bolivien, etwa 25 Lose von Ketten und die Musikinstrumente, den Anschluss der Auktion bilden etwa 15 Losnummern von Textilien.

Sie finden den kompletten Katalog auf der Seite von Sixbid.