01-11-2014 – 01-01-1970
Auktion 24
Auktion 24 von Pecunem online
Am 2. November endet die Pecunem-Auktion 24 von Gitbud & Naumann. Die im Schwerpunkt auf antike Numismatik ausgerichtete Auktion bietet herausragende Münzen, von denen an dieser Stelle einige Stücke exemplarisch vorgestellt werden sollen.
ATTICA. Athen. Tetradrachme (Circa 500-480 v. Chr.). Lot 128.
Aus der Frühzeit der Münzprägung Athens stammt diese archaische Tetradrachme. Sie ist der Vorläufer der so berühmten Münzen aus der klassischen Zeit der griechischen Metropole. Wie auf diesen sind darauf die Symbole der Stadt – die Göttin Athene und ihr Wappentier, die Eule – dargestellt. Der feine archaische Stil der Münze ist ein wundervoller Beleg früher griechischer Kunst.
DIVUS ANTONINUS PIUS (gestorben 161). Sesterz. Rom. Lot 472.
Der Tatsache, dass Münzen im Römischen Reich das wahrscheinlich am intensivsten genutzte Kommunikationsmittel zwischen Kaiser und Volk darstellten („Zeitungen der Antike“), verdanken wir heute die Vielfalt und Komplexität der Bildersprache auf römischen Münzen. Neben Göttern und Personifikationen, welche die Tugenden des Herrschers verbildlichen, finden sich regelmäßig Verweise auf aktuelle Tagespolitik, Feldzüge und andere propagandistische Themen. Sozusagen als Abschluss einer erfolgreichen kaiserlichen Karriere werden ihm nach seinem Tode sogenannte Consecrationsprägungen gewidmet. Auf Beschluss des Senats wird dem Verstorbenen der Titel Divus verliehen, er wird damit vergöttlicht und im Rahmen des Kaiserkults in den Götterhimmel aufgenommen. Die Bildersprache dieser Prägungen zeigt typische, den Tod oder die Himmelfahrt des Kaisers, symbolisierenden Darstellungen wie leere Throne, brennende Altäre, den in einer Quadriga zum Himmel auffahrenden Kaiser – und wie in diesem Fall den riesigen, reich geschmückten Scheiterhaufen mit dem der Verstorbene verbrannt wurde.
MANLIA SCANTILLA (Augusta,193). Denar. Rom. Lot 517.
Der in dieser Qualität ausgesprochen seltene Denar der Manlia Scantilla ist eines der Glanzstücke der laufenden Auktion. Manlia Scantilla war die Ehefrau des im Frühjahr des Jahres 193 nur 4 Monate lang regierenden Kaisers Didius Julianus. Die kurze Regierungszeit macht die Münzen dieses Kaisers und seiner Familie zu raren und gesuchten Sammelobjekten.
CONSTANTIUS I (Caesar, 293-305). Aureus. Nicomedia. Lot 650.
Der Aureus des Constantius I, dem Vater Constantins des Großen, bildet auf der Rückseite eine detaillierte Darstellung des Herkules ab. Dieser stützt sich auf die für Ihn typische Waffe, die Keule, hat das Fell des Nemeischen Löwen über seine Armbeuge gelegt – und hält als Verweis auf seine elfte Arbeit die Äpfel der Hesperiden in der Hand. Die Hesperiden hüteten der antiken Legende zufolge einen Wunderbaum mit goldenen Äpfeln, welchen Gaia den Göttern Hera und Zeus zu ihrer Hochzeit wachsen ließ. Die Früchte dieses Baumes verliehen den Göttern ewige Jugend. Herkules gelang es durch eine List, Atlas, den Vater der Hesperiden, dazu zu bewegen, die Äpfel zu pflücken.
Alle Angebote der Auktion finden Sie auf der Website von Pecunem.