Gerhard Hirsch Nachf., D-München

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Antike Münzen bei Gerhard Hirsch Nachfolger

Die Auktion 357 Antiker Münzen der Firma Gerhard Hirsch Nachfolger umfasst über 850 Lose und findet am 18. Juni ab 10 Uhr statt.

Nach einer kleinen Partie von Geprägen der Kelten folgen die Griechischen Münzen, beginnend mit den Münzen aus Süditalien mit vielen Raritäten. Darunter z.B. ein Gold-1/3 Stater aus Lukanien, Metapont, um 280 v. Chr. in stempelglänzender Erhaltung mit einer Taxe von € 4.500,-. Aus Syrakus auf Sizilien stammt eine Goldmünze zu 100 Litren (405-400 v. Chr.) mit dem Kopf der Quellnymphe Arethusa und Herakles mit dem nemeischen Löwen (Taxe € 16.000,-). Eine Tetradrachme aus der Zeit des Tyrannen Agathokles (317-289 v. Chr.), die im Stil der berühmten Dekadrachmen des Eueinetos gearbeitet wurde, soll € 3.500,- erzielen.

Los 45: Sizilien. Sikulo-Punier. Tetradrachme. Ca. 350-300 v. Chr. Taxe € 8.000,-.

Auf einer Tetradrachme (ca. 350-300 v. Chr.) bezieht sich die Darstellung von einem Pferd vor einer Dattelpalme auf den nordafrikanischen Ursprung der Sikulo-Punier (Taxe € 8.000,-). Aus Makedonien, Dikaia, 450-420 v. Chr. stammt eine seltener Tetrobol mit einer Taxe von € 4.250,-. Ein sehr seltener Stater aus Phaistos auf Kreta (350-330 v. Chr.) zeigt den Kopf der Europa und ist mit € 9.000,- geschätzt. Interessant ist ein Stater aus dem südlichen Kleinasien (5. Jh. v. Chr.) mit einer dreitürmigen Stadtmauer, dieser hat Bezüge zu Tarsos und Aspendos, kann aber bisher nicht sicher zugewiesen werden (Taxe € 6.000,-). Unter den Elektronprägungen ist ein Stater aus Lampsakos in Mysien (500-450 v. Chr.) mit Pegasosprotome zu erwähnen, dieser kommt mit einer Taxe von € 4.000,- unter den Hammer. Aramäische Schrift und ein Schwan finden sich auf einem Stater aus Mallos in Kilikien (425-385 v. Chr.), dieser ist mit EUR 5.000,- taxiert. In der Satrapenzeit wurde von Diodotos I. (256-234 v. Chr.) in Baktrien ein Goldstater mit dem Namen des Antiochos II. geprägt, mit dem er dessen Oberherrschaft anerkannte, dieser soll EUR 5.000,- erzielen.

Im Anschluss gelangen die Römischen Münzen zur Auktion, an deren Anfang eine Serie von über 30 Prägungen der Römischen Republik steht, darunter ein Denar der Junia aus dem Jahr 91 v. Chr. mit Silenuskopf (Taxe € 1.300,-). Unter den Münzen der Bürgerkriegszeit ragt ein Aureus des Julius Caesar aus dem Jahr 45 v. Chr. heraus (Taxe € 6.500,-), während ein Denar des Marcus Antonius mit Kriegsschiff (32/31 v. Chr.) mit € 1.250,- geschätzt ist.

Los 378: Römisches Kaiserreich. Augustus. 27 v. Chr.-14 n. Chr. Taxe € 7.000,-

Es folgen die Münzen der Römischen Kaiserzeit, unter denen sich viele Aurei finden. So werden von Augustus (27 v. Chr. – 14 n. Chr.) gleich vier Exemplare angeboten, z.B. sehr seltener Aureus aus Lugdunum mit Stier und einer Taxe von € 7.000,-. Ein Aureus des Vespasian (69-79 n. Chr.) zeigt die Göttin Pax und thematisiert damit die relativ lange Friedenszeit unter seiner Regentschaft (Taxe € 5.000,-). Ein Aureus seines Sohnes Titus (79-81 n. Chr.) mit der Göttin Fortuna und einem Füllhorn ist mit € 6.000,- geschätzt. Den Erfolg gegen die Parther feiert ein Aureus des Trajan (98-117 n. Chr.), der mit einer Taxe von € 7.000,- zum Ausruf kommt. Sein Nachfolger Hadrian (117-138 n. Chr.) sicherte die Reichsgrenzen und zeigt die thronende Securitas auf der Rückseite eines weiteren Aureus (Taxe € 9.000,-).

484: Römisches Kaiserreich. Antoninus Pius. 138-161 n. Chr. Aureus. Taxe € 8.400,-

Das Titelstück der Auktion ist ein Aureus des Antoninus Pius (138-161 n. Chr.) mit hohem Relief, der ebenfalls die gepanzerte Friedensgöttin Pax zeigt und so auf die lange stabile Friedensperiode verweist, die von vielen als Höhepunkt der Prinzipatszeit angesehen wird. Ein weiterer Aureus seiner Gemahlin Faustina Maior mit Fortuna ist mit € 4.500,- geschätzt. Ein Aureus des Lucius Verus (161-169 n. Chr.) zeigt diesen mit seinem Adoptivbruder Marc Aurel und gelangt mit einer Taxe von € 7.500,- unter den Hammer. Unter den Bronzeprägungen ist ein Sesterz der Lucilla, der Gemahlin des Lucius Verus, zu erwähnen. Er zeigt die stehende Liebesgöttin Venus und soll € 3.750,- erzielen. Mit nur 13 Jahren wurde Gordianus III. (238-244 n. Chr.) zum Augustus ausgerufen; ein Aureus zeigt ihn mit Speer und Globus und soll € 4.250,- bringen. Aus der Tetrarchenzeit stammt ein Aureus des Maximinus II. Daia (309-313 n. Chr.), der ihn als Caesar und somit als designierten Nachfolger des Galerius ausweist, dieser ist mit € 10.000,- geschätzt. Äußerst selten ist ein Miliarense des Gratianus (367-383 n. Chr.), der die Siegesgöttin Victoria auf einem Globus zeigt (Taxe € 4.500,-). Auf € 7.700,- ist ein Solidus des Honorius (393-423 n. Chr.) geschätzt, der den stehenden Kaiser mit einem Gefangenen zeigt.

Los 750: Byzantinisches Kaiserreich. Irene. 797-802 n. Chr. Solidus. Taxe € 3.750,-

Im Anschluss kommen die Byzantinischen Münzen zur Auktion (ca. 30 Lose), unter diesen ist besonders ein Solidus der Kaiserin Irene (797-802 n. Chr.) zu erwähnen (Taxe € 3.750,-). Sie war die erste Frau, die alleine und ohne Mitregenten über das römisch-byzantinische Reich herrschte und ist auf beiden Seiten der Münze abgebildet. Nach dem Kaiserreich Nicaea und den Byzantischen Bleisiegeln bilden über 85 äußerst interessante Mehrfachlots den Abschluss der Auktion.

 

Alle Lose der Auktion können Sie online finden, entweder auf der Seite des Auktionshauses oder auch auf Numisbids und Sixbid.