Covid-19 in Japan. Impressionen eines Münzhändlers

In Tokio dürften jetzt mehr Menschen Masken tragen und weniger Leute in Geschäften einkaufen. Wenn man seinen stationären Handel mit Angeboten im Internet ergänzt, muss das für den Umsatz nicht negativ sein. Foto: Jason Goh auf Pixabay.
[bsa_pro_ad_space id=4]

Durch Corona sind wir alle sehr mit uns selbst beschäftigt und vergessen häufig, dass die Krise für die Menschen andernorts ganz anders ablaufen kann. Der japanische Münzhändler Akio Seki schrieb uns in einer E-Mail, die wir hier unverändert veröffentlichen, was die Situation für ihn bedeutet:

Sie haben in der letzten CoinsWeekly gefragt, welche Auswirkungen das Coronavirus auf den Münzenmarkt in anderen Ländern hat. Auch in Japan wurden zu unserem großen Bedauern zahlreiche Münzveranstaltungen wie Auktionen und Münzbörsen gestrichen.

Ich betreibe in Tokio ein kleines Münzgeschäft, in dem Kunden über das Internet Münzen und Medaillen bestellen können. Wenn man die Stücke besichtigen möchte, kann man das auch vor Ort persönlich tun.

Der Kampf gegen die Epidemie begann in Japan ca. im Februar dieses Jahres. Seit ca. 4 Wochen bittet unsere Regierung um die Einhaltung des Ausgangsverbots, das allerdings freiwillig ist. Zum großen Teil kommt die Bevölkerung der Regelung auch nach. Und die Anzahl der Kranken und Toten ist deutlich gesunken.

Da man zuhause eben mehr Zeit hat, schauen Menschen wohl mehr auf meine Webseite, so dass sich der Umsatz meines Geschäfts zwischen Februar und April mehr als verdreifachte.

Auch hörte ich, dass eine kürzlich veranstaltete Auktion bessere Gesamtumsätze erzielte als in normalen Zeiten zu erwarten gewesen wäre. Bei reinen Ladengeschäften mag das anders sein.

Das war ein kleiner Bericht aus Japan!

Akio Seki

 

Akio Seki betreibt in Tokio das Japan Coin Cabinet (JCC), hier finden Sie seine Website.