Die römische Brücke von Mainz ist das Motiv der neuesten, inzwischen elften Medaillenprägung aus Rheingold von Victor Huster. Im Gewicht einer Viertel-Unze ist eine Edition von 60 Exemplaren aus diesem raren und kostbaren Material aufgelegt. Ausschließlich Motive der römischen Epoche in der Rheinebene werden für die Rheingoldserie bearbeitet, modern und zeitgerecht gestaltet.
„Mogontiacum“, das antike Mainz, abgeleitet aus „Mogon“, einer keltischen Gottheit, wurde im Jahr 32 v. Chr. von Drusus als Legionslager ausgebaut und blieb bis zum Ende der Römerzeit und dem Einfall der Germanen im Jahr 406 Hauptort der Provinz „Germania Superior“. Um den strategisch bedeutenden Rheinübergang in das rechtsrheinische „Decumatenland“, östlich vom „Limes“ begrenzt, zu sichern, entstand diese Steinpfeilerbrücke bereits 30 v.Chr. „Pons Ingeniosus“ nannten die Römer dieses erstaunliche Bauwerk, dessen 21 gemauerte Pfeiler mittels hölzerner Senkkästen im Flussbett gegründet wurden. Einzig das 1862 in der Saône gefundene „Lyoner Bleimedaillon“, frühestens entstanden nach Einführung der Tetrarchie 293, kann in extrem stilisierter, die Länge der Brücke verkürzender Abstraktion einen Eindruck des befestigten Areales vermitteln und diente als Anhaltspunkt zur Gestaltung dieser Medaillenseite der modernen Medaille:
Mittig durchzieht der überbrückte Rhein das Bild. Beidseits erheben sich an den Ufern je zwei hohe, runde Wehrtürme, links die städtische Anlage, rechts den Brückenkopf „Castel“ begrenzend. Das fiktive Mogontiacum deutet mit weiteren Türmen seine Befestigungen an, dahinter etliche Gebäude, auch das Theater und ein Triumphbogen. Östlich über den Fluss hinweg ausgerichtete Pfeile und eine in Richtung Brückenkopf über die Brücke marschierende Kohorte, dem vorangetragenen Feldzeichen folgend, zeigen die römische Absicht an, die Reichsgrenze auch um den rechtsrheinischen Raum bis zum späteren „Limes“ vorzuverlegen. Über das Ostufer betrat man das völlig unbekannte, verwunschen-gefährliche Terrain der „Germania Magna“, rechts oben symbolisiert als unerforschtes Gefilde des immensen „Herzynischen Waldes“, darin ein Drachenkopf, eine Schlange und eine Kreatur mit Geweih, um anzudeuten, dass es anfangs eher ein furchtsames Vordringen dorthin gewesen sein muss. Unterhalb im Flussverlauf ruht der gehörnte Flussgott „R(h)enus“ neben einer Schiffskontur, seine Linke neigt eine Amphore, aus der sich Wasser ergießt, gestaltet nach dem Vorbild römischer Münzen. Zentrisch gehalten die Umschrift „MOGONTIACVM“.
Die Rückseite zeigt eine raumfüllende „1/4“ als Wertziffer, dem Verlauf des Rheines vorgelagert, daneben das abwärts weitergeschobene, erst grobe, dann immer feiner werdende goldhaltige Gesteinsfragmente, eine fortschreitende Abrasion. Über den horizontalen Querstrich der „4“ hinweg wird das zufließende Material angestaut und separiert, um darunter als mikroskopisch kleine Goldflitter gewonnen werden zu können. Dreizeiliger Text: „2021 /NATIV 928/(1/4) UNZE RHEINGOLD“. Die Auflage ist bezeichnet mit „60 EX“, Signatur: „VICTOR / HUSTER“ für Entwurf und Prägung, sowie für die Goldgewinnung „K + O / LÖSEL“. Geprägt in Hochrelief, dezentrisch mit frei auslaufendem Randbereich geprägt wie antike Münzen.
Online finden Sie weitere Informationen zur Medaille und Bestellung.
Weitere Informationen zu Victor Huster finden Sie in seinem Who is Who-Eintrag.
2018 gewann Victor Huster den Wettbewerb „American Medal of the Year“.
Neben Medaillen gestaltete Huster zuletzt übrigens auch eine Münze für Kamerun.
Im Internet finden Sie auch die Webseite von Victor Husters Medaillen-Cabinet und Prägeanstalt.