Dreister Raubüberfall auf Kunstmesse TEFAF

Die niederländische Polizei sperrte den Tatort weiträumig ab und ermittelt auf Hochtouren. Foto: Politie.
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Am 28. Juni 2022 wurde ein Juwelier auf der Maastrichter Kunstmesse TEFAF überfallen. Kurz vor 11.30 Uhr gingen vier Männer zielstrebig auf die Ausstellungsfläche des Londoner Juweliers Symbolic & Chase zu (seinen Namen nennen die „Aachener Nachrichten“). Die Täter trugen alle Anzüge und Schiebermützen, waren jedoch nicht maskiert. Einer von ihnen begann unvermittelt mit einem Vorschlaghammer auf eine Vitrine einzuschlagen, das Ergebnis zeigen Fotos von La Tribune de l’art auf Twitter:

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Ein Mann, der das sah, griff nach einer Blumenvase, um dem Räuber zu drohen, aber als einer der Komplizen eine Maschinenpistole hervorzog, zogen sich die Umstehenden sofort zurück.

Nach weniger als 30 Sekunden flohen die Täter mit ihrer Beute durch das Restaurant aus dem Maastrichter Messezentrum MECC.

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Zu sehen ist diese dramatische Szene auf einem Handyvideo des niederländischen Nachrichtenreporters Henrik-Willem Hofs, der zufällig vor Ort war.

„Das Sicherheitskonzept der TEFAF wurde sofort aktiviert und nach wenigen Minuten war die Polizei vor Ort. Niemand wurde verletzt“, schreibt die TEFAF in einer knappen Pressemeldung. „Die klaren Sicherheitsmaßnahmen der Messe wurden befolgt und alle Besucher erfolgreich und unmittelbar evakuiert.“

Gegen 13 Uhr konnte die TEFAF ihren Betrieb wieder aufnehmen. Wie die Polizei bekanntgab, fahndeten Einsatzkräfte unterdessen mit Hubschraubern und der Hundestaffel nach den Tätern, wobei es zu Straßensperrungen im Großraum Maastricht kam. Auf der A2 südlich des Koning-Willem-Alexandertunnels verhaftete die Polizei zwei der mutmaßlichen Täter, zwei Belgier im Alter von 22 und 26 Jahren. Nach den beiden anderen Männern wird noch gefahndet.

Zur Beute erklärte die Polizei nur, dass es sich um Schmuck handele. Ebenso wird noch zu klären sein, wie die Täter bewaffnet und mit einem Vorschlaghammer das Messegelände betreten konnten.

Die „Aachener Zeitung“ erinnert daran, dass es bei der TEFAF 2008, 2010 und 2011 zu Diebstählen gekommen sei. Einen derart spektakulären Überfall wie 2022 hat es allerdings noch nie gegeben, entsprechend geschockt reagierten Teilnehmer und Mitarbeiter.

In den vergangenen beiden Jahren musste die TEFAF wegen der Pandemie auf Präsenzveranstaltungen verzichten und beschränkte sich auf Onlineangebote. Die TEFAF vom 25. bis 30. Juni 2022 ist die erste in Präsenz.

 

Mehr zur Kunstmesse lesen Sie auf der offiziellen Seite der TEFAF.

Hier hatten wir über das neue Onlinekonzept der TEFAF berichtet.

Über den Überfall berichteten die „Aachener Nachrichten“.

Auch auf der London & Midland Coin Fair kam es im Januar bei der ersten Veranstaltung nach der Corona-Pause zu einem bewaffneten Überfall mit Machete.