Éditions V. Gadoury, Monaco

13-11-2015 – 01-01-1970

Vente aux Enchères de Monnaies de Prestige

Großartige Sammlung von Münzen aus Savoyen

Man muss sich einen neuen Termin merken für die Auktion Gadoury in Monaco. Sie findet nicht mehr Anfang Dezember statt, sondern wurde auf Mitte November vorverlegt, auf den 14. November 2015, um genau zu sein. Und so wird an diesem 14. November 2015 die fünfte Auktion der Münzhandlung Éditions V. Gadoury stattfinden. Die Münzbörse, die traditionell am Tag nach der Auktion abgehalten wird, wurde ebenfalls verschoben, auf den 15. November 2015. Es lohnt sich also, nach Monaco zu kommen, wegen der Auktion und der Münzbörse, nicht zu vergessen die großartige Ausstellung, die ebenfalls an diesem Wochenende stattfindet. Unter dem Titel „Der Sonnenkönig und die Fürsten von Monaco“ werden viele Seltenheiten gezeigt, die im Musée des Timbres et des Monnaies noch nie zu sehen waren.

Das Angebot, das die 5. Auktion von Gadoury bietet, ist breit gefächert. Es führt den Münzsammler von der Antike bis in die Gegenwart. Zu finden sind in diesem Katalog viele Spezialsammlungen mit Stücken, wie man sie nicht so leicht zu sehen bekommt.

Nr. 45: TRAIANUS, 98-117. Aureus, Rom, 112-114. RIC 257. Selten. Gutes sehr schön. Taxe: 5.000,- Euro.

Der Schwerpunkt der antiken Münzen liegt eindeutig auf den Prägungen der römischen Kaiserzeit. Viele und seltene Aurei sind hier zu entdecken, in Spitzenerhaltungen, aber auch in Erhaltungen, die sich ein Sammler noch leisten kann. Ein Beispiel dafür wäre der seltene Aureus des Traian mit der Darstellung des Forum Traiani auf der Rückseite. Das Stück ist sehr schön und jedes kleine Detail der Darstellung ist deutlich zu erkennen (5.000 Euro). Vorzüglich ist dagegen der Aureus des Lucius Verus, der auf der Rückseite die Einsetzung des armenischen Königs in sein Amt zeigt (6.000 Euro). Aber auch seltene Denare in vorzüglicher Qualität und feine Bronzemünzen mit unberührter Patina werden angeboten.

Nr. 93: MAIORIANUS, 457-461. Solidus, Arles, 458-461. RIC 2631. Äußerst selten. Fast vorzüglich. Taxe: 10.000,- Euro.

Vor allem die spätantiken Prägungen bestechen mit Seltenheiten, so ein Solidus des Maiorianus in fast vorzüglich (10.000 Euro), ein Solidus des Libius Severus in vorzüglich (5.000 Euro) und eine Halbsiliqua des Julius Nepos in sehr schön (4.000 Euro).

Einige byzantinische und keltische Münzen schließlich sich an. Hervorzuheben ist ein Solidus des Iustinian II., der wohl in Neapel oder Ravenna geprägt wurde (5.000 Euro). Das Angebot an antiken Münzen endet mit Prägungen der Völkerwanderungszeit, darunter seltene Stücke aus dem Reich der Lombarden.

Nr. 124: MONACO. Honoré II., 1604-1662. Écu 1653. Gadoury MC30. Gutes sehr schön / Vorzüglich. Taxe: 2.500,- Euro.

Wie immer beginnen bei Gadoury die Münzen aus aller Welt mit Monaco. Und natürlich bietet das monegassische Auktionshaus gerade in diesem Bereich viele Seltenheiten. So einen Écu Honorés II. von 1653 (2.500 Euro) und einen Écu Louis I. von 1673 (3.000 Euro). Interessant sind auch die Medaillen und Plaketten, die zeigen, welche Anziehung Monaco zum Beispiel auf Automobilisten hatte. Besonders hervorzuheben sind die vielen Essais und Pieforts, so zum Beispiel eine originalverpackte Partie von 8 Pieforts und 8 Essais aus dem Jahr 1950 in Gold und Silber (7.000 Euro).

Nr. 245: ÄGYPTEN. Farouk, 1936-1952. 500 Piaster 1357 AH (= 1938). NGC PF62. PP. Taxe: 3.000,- Euro.

Und damit kommen wir zu den Münzen aus aller Welt, die buchstäblich von A wie Afghanistan bis Z wie Zaire reichen. Wer das Besondere, das Außergewöhnliche sucht, der ist hier richtig. Diese Auktion bietet Stücke an, wie man sie nur selten zu sehen bekommt. Und damit meinen wir nicht nur die 20 Unzen-Prägung aus China von 1990 mit der chinesischen Mauer auf der Vorderseite und Drache und Phönix auf der Rückseite, von der nur 250 Stücke hergestellt wurden (35.000 Euro). Wir sprechen zum Beispiel von einer Sammlung ägyptischer Goldmünzen, die von der Zeit der Mameluken bis in die Gegenwart reicht. Sie dokumentiert vor allem die ägyptische Geschichte des 19./20. Jahrhunderts.

Nr. 535: ITALIEN. Subalpine Republik. Napoleon. 40 Francs 1808, Turin. Gadoury 1083. Nur 346 Stück geprägt. Fast vorzüglich. Taxe: 10.000,- Euro.

Traditionell ist Frankreich ein Schwerpunkt von Gadoury. Schließlich werden hier die berühmten Kataloge herausgegeben. Und einiges, was dort als R(4) oder R(5) zu finden ist, wird in Auktion 5 angeboten. Das Spektrum reicht von den Karolingern über das Mittelalter und die Bourbonen bis zur Epoche der Französischen Revolution und der Moderne. Bemerkenswert ist eine Sammlung von Münzen Ludwigs XIV. mit viele seltenen Münzstätten und Jahrgängen, eine kleine Serie von Prägungen aus der Zeit der konstitutionellen Monarchie von 1791-1793, sowie eine umfangreiche Partie mit Münzen Napoleons I., auch diese aus seltenen Münzstätten und mit seltenen Jahrgängen. Das Thema Napoleon I. wird noch einmal aufgegriffen, wenn es nach Italien geht. Dort findet man eine interessante Partie von Münzen, die Napoleon in Italien ausgeben ließ. Dazu gehören große Seltenheiten wie ein 40 Francs Stück, das 1808 in Turin in lediglich 346 Stück geprägt wurde (10.000 Euro). 

Nr. 450: FRANKREICH. 5. Republik, 1959 bis heute. Probe in Gold zum 2 Francs Säherin, 1959. Nur 4 Stück geprägt! NGC MS64. Taxe: 15.000,- Euro.

Aber damit haben wir schon ein wenig vorgegriffen, denn Frankreich bietet noch viele moderne Raritäten, darunter Proben und Pieforts zu Umlaufmünzen des 20. Jahrhunderts. Dazu gehört eine der seltensten Prägungen der 5. Republik, eine Probe zum 2 Franc-Stück von 1959 mit der Darstellung der Säherin in Gold. Die Abteilung Frankreich endet mit einer reichhaltigen Auswahl an Prägungen der französischen Kolonien.

Nr. 672: ITALIEN. Sardinien. Vittorio Emanuele I., 1802-1821. 80 Lire, Turin, 1821. MIR 1027a. Nur 965 Stück geprägt. Vorzüglich. Taxe: 25.000,- Euro.

Nach einer kleinen Partie von Goldmünzen des Iran bis zur Gründung der Islamischen Republik folgt Italien, das – wie schon erwähnt – mit einer Partie der Prägungen Napoleons beginnt. Doch das ist nicht das einzige von Interesse, wenn es um Italien geht. Dem Herzogtum Savoyen, dem Königreich Sardinien und dem italienischen Königshaus ist eine umfangreiche Spezialsammlung gewidmet, die Stücke vom 14. bis ins 20. Jahrhundert beinhaltet. Höhepunkte sind hier ein 80 Lire-Stück von Vittorio Emanuele I., geprägt 1821 in Turin in 965 Stücken (25.000 Euro), ein 20 Lire-Stück des gleichen Jahres und der gleichen Münzstätte, und zwar die seltene Variante mit dem Punkt nach der Abkürzung PRINC auf der Rückseite (20.000 Euro) …

Nr. 695: ITALIEN. Vittorio Emanuele II., 1861-1878. 100 Lire, Rom, 1871R. MIR 1076c. Nur 661 Stück geprägt. NGC AU58. Taxe: 18.000,- Euro.

… ein 100 Lire-Stück des Vittorio Emanuele II. von 1872 aus Rom, geprägt in 661 Exemplaren (18.000 Euro), eines von 1878, mit der noch geringeren Prägezahl von 294 Exemplaren (35.000 Euro) und ein 100 Lire-Stück des Umberto I., von dem 1880 lediglich 180 Stück in Rom ausgegeben wurden (20.000 Euro). Auch einige seltene Prägungen von Vittorio Emanuele III. werden angeboten, so ein 100 Lire-Stück von 1903, von dem 966 Exemplare hergestellt wurden (18.000 Euro), und ein 100 Lire-Stück von 1950 mit einer Prägezahl von 1012 Stück (10.000 Euro).

Nr. 769: RUSSLAND. Nikolaus II., 1894-1917. Auszeichnung mit Goldmedaille, überreicht mit Brief des Großfürsten Michail Michailowitsch für seinen Kutscher. In dieser Zusammensetzung unik. Vorzüglich. Taxe: 5.000,- Euro.

Und das ist noch nicht alles. Noch kommt Russland mit etlichen sehr interessanten Stücken. So zum Beispiel eine Goldmedaille, die der Großfürst Michail Michailowitsch im Jahre 1911 seinem Kutscher überreichte. Wegen seiner unstandesgemäßen Ehe mit Sophie von Merenberg hatte Großfürst Michail trotz seiner engen Zugehörigkeit zum Zarenhaus als Großonkel von Nikolaus II. ins Exil nach Südfrankreich gehen müssen. Was ihm letztendlich das Leben rettete, weil er deshalb nicht der Revolution zum Opfer fiel. Gadoury kann eine Goldmedaille anbieten, die eindeutig mit dieser interessanten Gestalt der russischen Geschichte verbunden ist. Sie zeigt das Porträt von Nikolaus II., wurde aber von Großfürst Michail seinem Kutscher geschenkt. Dies beweist ein Brief, den der Großfürst mit eigener Hand für seinen Kutscher schrieb (5.000 Euro).

Die letzte größere Sammlung der Auktion ist eine Partie von Goldmünzen der Vereinigten Staaten von Amerika, alle Stücke von PCGS gegradet. 

Sie können den Katalog bestellen bei Éditions Victor Gadoury, 57, rue Grimaldi, 98000 Monaco; Tel: +377 93 25 12 96; Fax: +377 93 50 13 39; email. Im Internet finden Sie ihn auf der Seite von Gadoury und auf Sixbid