Felzmann, D-Düsseldorf

10-03-2014 – 11-03-2014

148. Felzmann-Auktion – Numismatik

Seltene numismatische Einzelstücke und hochwertige Münzsammlungen bei Felzmann

Die 148. Felzmann Auktion am 11. und 12. März 2014 umfasst ein hochwertiges numismatisches Angebot an Münzen, Medaillen, Orden und Sammlungen. Das Angebot von über 2.500 Positionen reicht von antiken Kostbarkeiten, über Liebhaberstücke aus dem Mittelalter, bis zu modernen Raritäten und ausgefallenen Sammelgebieten. In dieser Auktion stark vertreten sind Taler einer unberührten Sammlung aus altem Adelsbesitz. Ebenso ist eine Spezialsammlung mit Münzen der Römischen Republik zu erwähnen.

Aus der Antike steht ein Stater Macedonia von Philipp III. (323-317) zur Disposition. Die Münze stammt etwa von 319 und zeigt den Kopf der Athene mit korinthischem Helm. Auf der Rückseite steht Nike mit einem Lorbeerkranz. Der Ausruf liegt bei 1.500 Euro. Sammler der Antike finden weitere Prachtstücke, wie einen Stater von Alexander III. dem Großen.

161: KAISERZEIT. Tiberius. Aureus, 18-35 u.Z., Lugdunum (Lyon). Ausruf: 2.200 Euro.

Repräsentativ für die Kaiserzeit ist ein Tiberius Aureus von 18-35 u.Z. zu nennen, der den Kaiser mit Lorbeerkranz auf der Vorderseite und Livia mit Zepter und Zweig auf Sella auf der Rückseite zeigt. Die Münze hat einen Startpreis von 2.200 Euro.

Aus Frankreich stammt der Franc à cheval von Jean le Bon (1350-1364), der auf das Jahr 1360 geschätzt wird. Die Vorderseite zeigt den gekrönten König reitend, der in der linken Hand ein Schwert hält. Auf der Rückseite wird ein Blumenkreuz in Vierpaß abgebildet. Der Ausruf liegt bei 1.200 Euro.

1555: SPANIEN. Philipp V. 8 Escudos, 1721, Sevilla. Ausruf: 3.600 Euro.

Von Frankreich geht es nach Spanien zu einer Münze von Philipp V. (1700-1746). 8 Escudos von 1721 der Stadt Sevilla zeigen ein gekröntes Wappen sowie ein Kreuz auf der Rückseite. Das Stück wiegt 26,7 Gramm. Der Schätzpreis beträgt 3.600 Euro.

1549: POLEN. Stanislaus August, 1764-1795. Taler, Konföderationstaler, R5 (Kop.). Ausruf: 2.200 Euro.

Eine absolute Rarität der polnischen Numismatik stellt der Konföderationstaler von Stanislaus August (1764-1795) dar. Er wurde auf die Targowitzer Konföderation des polnischen Adels geprägt und erinnert an den wichtigsten und gleichzeitig negativsten Zeitpunkt der polnischen Geschichte. Als sächsischer Gesandter am Hof der Zarin Elisabeth in St. Petersburg erwarb Stanislaus August die Zuneigung der späteren Zarin Katharina II. Nachdem der sächsisch-polnische König August III. verstorben war, setzte die Zarin ihren Günstling bei der Königswahl durch. Er wurde am 25. November 1764 zum König Stanislaus II. August gekrönt. Dieser bemühte sich mit umfassenden Staatsreformen und guten Beziehungen zu Russland eine gute Regierung zu führen, deren Höhepunkt die Verfassung vom 3. Mai 1791 bildete. Dagegen schuf die konservative Zarin Katharina 1793 die gegen die „revolutionäre“ Verfassung gerichtete Konföderation von Targowitz. Sie erzwang auch den Beitritt von Stanislaus zur Konföderation. Aus dem daraus resultierenden Bürgerkrieg entsprang die zweite polnische Teilung 1793, die den polnischen Staat quasi zu einem europäischen Kleinstaat zusammenschrumpfen ließ. In der Folge weiterer Aufstände verschwand Polen mit der dritten Teilung 1795 völlig von der Landkarte und Stanislaus dankte ab. Der Gedenktaler wird mit 2.200 Euro ausgerufen.

451: BRAUNSCHWEIG-LÜNEBURG-CELLE. Johann Friedrich. Schaumünze zu 5 Reichstalern, 1677, Clausthal. Prachtexemplar mit feiner Patina. Ausruf: 5.000 Euro.

Aus dem 17. Jahrhundert des Deutschen Reiches stammen mehrere Reichstaler, die einer unberührten Sammlung entstammen. Darunter die Schaumünze Johann Friedrich zu 5 Reichstalern von 1677. Die medaillenartige Prägung ist von großer Seltenheit, da das fünffache Talergewicht im Müseler nicht bekannt ist. Das Prachtexemplar wiegt knapp 140 Gramm und wird mit 5.000 Euro ausgerufen.
Das gleiche Motiv zeigt auch eine weitere etwas kleinere Prägung, von Christian Ludwig aus dem Jahr 1659. Das Exemplar mit Wertpunze „2“ stammt aus den Harzer Gruben und wird mit 2.500 Euro ausgerufen.

Aus dem Jahr 1907 wird die Münze Bremen Stadt 10 M angeboten. Die Schätzung liegt bei 1.200 Euro, eine aktuelle Expertise Franquinet liegt bei.

1306 : DEUTSCHLAND (Weimarer Republik). 5 RM, 1932, F, Goethe, min. Rf., nur 2.006 Ex. Ausruf: 1.900.

Ganz besonders zu erwähnen sind auch acht Goethe Münzen aus dem Jahr 1932 zu 5 Reichsmark. Die Münzen aus unterschiedlichen Prägestätten wurden in teilweise sehr geringer Auflage ausgegeben. So die Münze der Prägeanstalt Stuttgart mit nur 2.006 Exemplaren. Bei dieser Seltenheit liegt der Schätzpreis bei 1.900 Euro.

Zu erwähnen ist auch die 10 Gulden-Münze von 1935 der Stadt Danzig, die mit 1.200 Euro bewertet wird.

Ein besonders schönes Exemplar der 15 Rupien Deutsch-Ostafrika von 1916 wird für 1.800 Euro angeboten. Das Stück war über 70 Jahre in Familienbesitz. Ein Elefant mit erhobenem Rüssel ist vor dem Kilimandscharo zu sehen. Auf der Rückseite der Reichsadler, Arabeske endet unter dem A von Ostafrika. Die Auflage liegt bei 6.395 Stück.

Das Programm der Versteigerung umfasst außerdem ein großes Angebot an kompletten und teilweise unberührten Sammlungen, sowie eine umfangreiche Auswahl an Orden, Medaillen und interessanten Variastücken.

Die 148. Felzmann Auktion findet am 11. und 12. März 2014 in Düsseldorf statt. Die Briefmarkenversteigerung folgt vom 13. bis 15. März. Die kostenlosen Kataloge können unter 0211-550 440 sowie per E-Mail angefordert werden.
Der Online-Katalog mit vielen zusätzlichen Abbildungen ist im Internet komplett einsehbar.
Alle Lose können in den Geschäftsräumen in Düsseldorf zu folgenden Zeiten besichtigt werden: Dienstag 4. März bis Freitag 7. März von 9 Uhr bis 17 Uhr (Samstag den 8. März mit Voranmeldung).