24-09-2018 – 01-01-1970
Auktion 342: Antike Kunstobjekte
Antike Kunstobjekte von Rom bis Indien
Das Münchner Auktionshaus Gerhard Hirsch Nachfolger widmet seine Herbstauktion 342 am 25. September 2018 den Kunstobjekten der Antike. Die Auktion umfasst nahezu 1000 Lose und beginnt mit den Objekten aus Glas, darunter ein zoomorphes hellgrünes Rhyton (römisch, östlicher Mittelmeerraum, 1. Jh. n. Chr.), das mit EUR 5.600,- geschätzt ist.
Nr. 539: Stehender Jüngling aus hellem Marmor. Römisch, 1.-3. Jh. H. ca. 73 cm. Taxe: 10.000 Euro.
Am Anfang der Objekte aus Stein stehen zwei Mosaike (Taxe je EUR 9.500,-), es folgen imposante Marmorreliefs, z. B. ein stehender Jüngling (römisch, 1.-3. Jh. n. Chr.), bei dem es sich vermutlich um einen Kaiser oder einen griechischen Heros handelt (Taxe EUR 10.000,-). Die Darstellung einer Venus betont das faltenreiche Gewand, das im Begriff ist, herabzugleiten. Die römische Statue stammt aus dem 1. Jh. n. Chr. und gelangt mit einer Taxe von EUR 16.000,- zum Ausruf. Nach hellenistischem Vorbild ist ein bärtiger Götterkopf im 2./3. Jh. n. Chr. entstanden, das überlebensgroße Statuenfragment ist mit EUR 8.500,- taxiert.
Nr. 558: Kopf eines bärtigen Buddha aus grauem Schiefer. Gandharakultur, ca. 2.-5. Jh. H. ca. 30 cm. Taxe: 6.500 Euro.
Der attraktive Kopf eines bärtigen Buddha (Gandharakultur, ca. 2.-5. Jh. n. Chr.) soll EUR 6.500,- erzielen. Ein prachtvoller Löwenkopf schmückt einen Tischträger aus Marmor, dieser stammt aus dem 2. Jh. n. Chr. und soll EUR 7.500,- erzielen. Nach einer Serie von steinzeitlichen Waffen kommen auch Fossilien unter den Hammer.
Unter den Objekte aus Ton ist ein Mädchen mit Gans aus hellenistischer Zeit zu erwähnen (ca. 3./2. Jh. v. Chr. Taxe EUR 1.000,-). Es folgt eine Partie von attraktiven Gefäßen, darunter ein Glockenkrater, der wohl aus dem Umfeld des Meidiasmalers stammt (attisch, Ende 5. Jh. v. Chr.). Die rotfigurige Bemalung zeigt den thronenden Zeus mit Ganymed und Aphrodite (Taxe EUR 2.500,-). Im Anschluss gelangen islamische Schalen und eine Partie von über 20 Öllampen unter den Hammer.
Nr. 886: Großer Kris mit Scheide. Indonesien, Insel Bali, 19./20. Jh. L. 59,2 cm, Scheide 53,0 cm. Taxe: 5.000 Euro.
Die Objekte aus Metall beginnen mit einer Venusstatuette aus Bronze, die eine kronenartige Stephane trägt, das Objekt aus römischer Zeit (2./3. Jh. n. Chr.) soll EUR 10.000,- erzielen. Im 5./4. Jh. v. Chr. entstand in Griechenland ein großer Bronzekrug mit Eierstabdekor mit einer Taxe von EUR 7.000,-. Es folgt eine Serie von fast 20 Statuen, die hinduistische oder buddhistische Gottheiten darstellen. Besonders attraktiv ist ein sitzender Buddha aus vergoldeter Bronze, der aus Nepal oder Indien stammt (19./20. Jh.) mit einer Taxe von EUR 1.500,-. Ein frühbyzantinisches Polykandelon aus Bronze mit Kreuz ist auf EUR 8.500,- taxiert. Besonders eindrucksvoll ist eine Partie von 25 Waffen oder Schwertern, unter denen zwei Krise mit Scheide von der Insel Bali (19./20. Jh.) mit Taxen von EUR 5.000,- bzw. EUR 4.000,- hervorstechen. Die detailreichen und zum Teil vergoldeten Darstellungen zeigen eine Naga oder weitere Dämonen und sind mit Rubinen, Amethysten und anderen Schmucksteinen reich besetzt. Nach den Schlössern und Schlüsseln gelangen Kreuze, Plaketten, Spiegel, Gürtelschließen und Nadeln zur Auktion, es folgt eine Serie von über 50 Fibeln mit vielen figürlichen Darstellungen.
Nr. 1090: Goldenes Armband. Römisch, 2./3. Jh. L. 17,6 cm. Taxe: 5.200 Euro.
Anschließend kommt eine ausgewählte Partie von Antikem Schmuck zum Ausruf, darunter ein Kette mit Schildkrötenanhängern (griechisch, ca. 4. Jh. v. Chr.) mit einer Taxe von EUR 4.200,-. Aus römischer Zeit (2./3. Jh. n. Chr.) stammt ein goldenes Armband, das aus zehn miteinander verbundenen Gliedern besteht, dieses ist mit EUR 5.200,- geschätzt. Bei der byzantinischen Aristokratie waren Schläfenanhänger (sog. Kolty) äußerst beliebt, ein Paar mit Tauben aus polychromem Email ist auf EUR 12.000,- taxiert. Weitere Ketten, Ohrringe und Ringe komplettieren die Serie. Am Anfang der Kameen und Intaglien gelangt ein Kameo aus Onyx mit einer Taxe von EUR 1.300,- zum Ausruf, der eine Frauenbüste wohl aus severischer Zeit (ca. 3. Jh. n. Chr.) zeigt.
Nr. 1237: Violinenidol aus Marmor. Sog. Kusura-Beycesultan-Typus, ca. 2700-2100 v. Chr. H. 21,2 cm. Taxe: 10.000 Euro.
Nach den Stempeln und Siegeln folgen die Idole und Amulette, hier ist besonders ein Violinenidol aus Marmor vom sog. Kusura-Beycesultan-Typus (Vorderasien, 2700-2100 v. Chr.) hervorzuheben, dieses ist mit EUR 10.000,- geschätzt. Ein Idol mit flügelähnlichen Armen von Kiliya-Typus aus Marmor (3. Jt. v. Chr.) soll EUR 5.000,- bringen.
Nr. 1330: Oberes Deckelteil eines Sarkophags. Holz mit Stuckgrundierung und polychromer Bemalung. 3. Zwischenzeit, 22./23. Dynastie. L. ca. 86 cm. Taxe: 15.000 Euro.
Den Abschluss der Auktion bilden fast 100 Lose von Aegyptiaca, die zum Großteil aus der Sammlung von Fuad S. Matouk stammen. Sie beginnen mit dem Titelstück der Auktion, dem Deckel eine Sarkophages, der aus der 3. Zwischenzeit stammt (22./23. Dynastie). Die Darstellung aus Holz mit Stuckgrundierung und farbenprächtiger Bemalung zeigt ein Gesicht in einer voluminösen Strähnenperücke und ist mit EUR 15.000,- taxiert. Unter den nahezu 50 Skarabäen ist ein Herzskarabäus aus Ophikalzit hervorzuheben, auf dessen Unterseite ein Spruch aus dem Buch der Toten in Hieroglyphenschrift eingraviert ist (Neues Reich, Taxe EUR 2000,-).
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