Gerhard Hirsch Nachf., D-München

23-09-2014 – 01-01-1970

Jubiläumsauktion 300

Jubiläum: Gerhard Hirsch Nachf. veranstaltet 300. Auktion

Am 24. September 2014 findet in München die 300. Auktion des traditionsreichen Hauses Gerhard Hirsch Nachf. statt. Dem Jubiläum entsprechend werden 300 ausgewählte Lose von Präkolumbischer Kunst, Antiken Kunstobjekten, Münzen und Medaillen versteigert.

Anlässlich der Jubiläumsauktion 300 findet eine Raritätenauktion mit 300 ausgewählten Losen von Präkolumbischer Kunst, antiken Kunstobjekten, Münzen und Medaillen statt.

Die Auktion beginnt mit fünfzehn Objekten Präkolumbischer Kunst, am Anfang steht die tönerne Hohlfigur eines sitzenden Würdenträgers aus Colima, Westmexiko (ca. 200 v. Chr. – 300 n. Chr.) mit einer Taxe von EUR 5.000.-. Es folgen Objekte aus Costa Rica, die aus der Sammlung Westermann stammen, darunter ein großes Gefäß auf drei Standfüßen mit der Darstellung einer Jaguargottheit (Taxe EUR 6.500.-). Besonders beeindruckend ist die große Steinskulptur eines Mannes mit Krokodilsmaske (ca. 800-1200 n. Chr.). Diese gelangt mit einer Taxe von EUR 6.000.- zum Ausruf. Aus Peru stammt eine goldene Gewandapplikation in Form eines Kriegers (Moche, ca. 300-450 n. Chr.) mit einer Taxe von EUR 3.000.-.

16: Ringhenkelskyphos. Glas. Hellenistisch, 2./1. Jh. L. 15,5 cm. Taxe: EUR 70.000.

Es folgen 35 Objekte Antiker Kunst, darunter ein Ringhenkelskyphos aus grünlichem formgeschmolzenen Glas. Das Objekt aus hellenistischer Zeit (2./1. Jh. v. Chr.) wird mit EUR 70.000.- taxiert. Nach griechischem Vorbild entstand im 2./3. Jh. n. Chr. die Marmorstatue eines Hercules mingens, dessen Torso mit EUR 9.000.- zur Auktion gelangt. Unter den Objekten aus Ton ragt eine rotfigurige Hydria mit weißlicher, türkiser und goldener Deckfarbe heraus. Diese zeigt eine Kampfszene mit Amazonen und wird mit EUR 40.000.- geschätzt (attisch, 4. Jh. v. Chr.). Unter den Objekten aus Metall ist eine große Prunkfibel mit Klapperschmuck zu erwähnen, das Objekt der Urnenfelderkultur gelangt mit einer Taxe von EUR 15.000.- unter den Hammer. Besonders attraktiv ist eine Kette aus Karneolperlen mit zoomorphen Goldanhängern, die ca. im 5./4. Jh. v. Chr. gefertigt wurden (Taxe EUR 7.500.-). Ebenfalls aus Gold ist ein Paar halbbmondförmiger Schläfenanhänger aus mittelbyzantinischer Zeit (Taxe EUR 15.000.-). Ein Marmoridol der Kykladen-Kultur vom späten Spedos-Typus (ca. 2700-2300 v. Chr.) wird auf EUR 18.000.- taxiert.

Im Anschluss gelangen ca. 120 Münzen der Antike zur Auktion, diese beginnen mit einem 1/2-Goldstater des keltischen Stammes der Durocasses in Gallien aus dem 1. Jh. v. Chr. (Taxe EUR 7.500.-). Unter den Griechischen Prägungen in Italien ist ein Tetradrachme mit Löwenskalp aus Rhegion in Bruttium (ca. 415-387 v. Chr.) zu erwähnen, diese wird auf EUR 10.000.- geschätzt.

Italien. Sizilien. Syrakus. Dekadrachme. Um 400 v. Chr. Signiert von Kimon. Taxe: EUR 15.000.

In Syrakus auf Sizilien entstand um 400 v. Chr. eine Dekadrachme mit der Signatur von Kimon, das äußerst seltene Stück gelangt mit einer Taxe von EUR 15.000.- zum Ausruf. In Athen im Griechischen Mutterland wurde um 510 v. Chr. der bekannte Münztyp mit Eule eingeführt, eine frühe Prägung aus dieser Zeit wird mit einer Taxe von EUR 8.000.- angeboten. Eine Prägung von Seleukos I. Nikator (312-280 v. Chr.), dem Begründer des Seleukidenreiches, mit einem behelmten Männerkopf, dessen Identifizierung umstritten ist, gelangt mit einer Schätzung von EUR 7.500.- zur Auktion. Äußerst selten ist ein 1/2-Schekel aus dem 1. Aufstand der Juden (66-70 v. Chr.), dieser wird auf EUR 5.000.- taxiert. Vorzüglich erhalten ist eine Gold-Oktodrachme des Ptolemaios IV. Philopatoros (221-204 v. Chr.) aus Ägypten (Taxe EUR 10.000.-). Aus Barce in der Kyrenaika stammt eine Tetradrachme mit der in der Antike ausgestorbenen Silphiumpflanze (ca. 480-435 v. Chr.). Das äußerst seltene Stück wird auf EUR 15.000.- taxiert.

122: Bürgerkriege. Brutus. Denar. 43/42 v. Chr. Taxe: EUR 75.000.

Es folgen die Römischen Münzen, an deren Anfang eine der begehrtesten Münzen der imperatorischen Prägungen steht. Der Denar des Brutus aus der Bürgerkriegszeit (43/42 v. Chr.) zeigt zwei Dolche mit der Kappe der Freigelassenen und bezieht sich eindeutig auf die Ermordung Caesars (Taxe EUR 75.000.-). Ein weiterer Denar des Nero Claudius Drusus, des Vaters des Claudius (41-54 n. Chr.), mit einem Triumphbogen zwischen Tropaea gelangt mit EUR 5.000.- unter den Hammer. Ein Aureus des Nero (54-68 n. Chr.), noch unter Claudius geprägt, verweist auf dessen Ehrung als Princeps Iuventutis und weist ihn als Nachfolger des Claudius aus (Taxe EUR 6.500.-). Vorzüglich erhalten ist ein Sesterz des Titus (79-81 n. Chr.) als Caesar mit einer Taxe von EUR 6.000.-. Ein Aureus des Trajan (98-117 n. Chr.) mit Fortuna wird auf EUR 4.750.- taxiert. Fast stempelglänzend ist ein postum geprägter Aureus der Faustina Maior, der Gemahlin des Antoninus Pius (138-161 n. Chr.) mit der Göttin der Fruchtbarkeit Ceres und einer Schätzung von EUR 6.000.-. Ein Sesterz des Septimius Severus (193-211 n. Chr.) mit der Personifikation der Afrika mit Elefantenkopfschmuck zwischen Ähren verweist auf die Wichtigkeit der Provinz für die Getreideversorgung und gelangt fast stempelglänzend mit EUR 9.000.- zum Ausruf.

162: Römisches Kaiserreich. Severus Alexander. 222-235 n. Chr. Bronzemedaillon. Taxe: EUR 14.000.

Äußerst selten ist ein Bronzemedaillon des Severus Alexander (222-235 n. Chr.), das ihn als erfolgreichen Krieger stilisiert. Dieses wird in vorzüglicher Erhaltung auf EUR 14.000.- geschätzt. Ein Antoninian des Jotapianus (248-249 n. Chr.) ist von größter Seltenheit, da der Ursupator nach einer Revolte in Syrien und Kappadokien nach kurzer Zeit von seinen eigenen Soldaten ermordet wurde (Taxe EUR 10.000.-).

Im Anschluss gelangen ca. 125 Münzen und Medaillen der Neuzeit zum Ausruf, so z. B. ein Dukat 1786 des Karl Friedrich von Baden-Durlach in fast stempelglänzender Erhaltung mit einer Taxe von EUR 4.500.-. Äußerst selten sind Münzen im mehrfachen Dukatengewicht des Karl Theodor von Bayern, so ein vorzüglich erhaltener 3 Dukaten 1787, der auf EUR 7.500.- taxiert wird. Ein 2 Reichstaler 1646 des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg gelangt mit EUR 10.000.- zur Auktion. Eine Goldmedaille 1767 zu 12 Dukaten der Stadt Coburg ist ein Unikum, die dem Pastor Edmund Rudolph Fischer gewidmet wurde, diese wird auf EUR 7.000.- taxiert. Mit einer Taxe von EUR 4.000.- gelangt ein 2 Dukaten 1711 der Freien Reichsstadt Frankfurt auf die Wahl Karl VI. zum Römisch-Deutschen Kaiser zur Auktion. Ein 4 Dukaten 1628 des Paris Graf Lodron aus dem Erzbistum Salzburg feiert die Domweihe und wird fast stempelglänzend auf EUR 9.000.- geschätzt. Ebenfalls aus Salzburg stammt ein 12 Dukaten 1753 des Erzbischofs Sigismund III. Graf von Schrattenbach. Das äußerst seltene Kabinettstück soll EUR 9.000.- erzielen. Aus der bedeutendsten Lippe-Sammlung Weweler stammt ein 2 Reichstaler 1685 des Simon Heinrich, dieser ist von größter Rarität und gelangt mit einer Taxe von EUR 12.500.- unter den Hammer.

233: Bistum Passau. Johann Philipp Graf von Lamberg. 1689-1712. Goldene Gnadenmedaille 1691 zu 15 Dukaten. Taxe: EUR 15.000.

Ein Unikum ist die Goldene Gnadenmedaille 1691 zu 15 Dukaten des Johann Philipp Graf von Lamberg aus dem Bistum Passau, die in fast stempelglänzender Erhaltung mit EUR 15.000.- geschätzt wird.
Unter den Neueren Deutschen Prägungen ragt ein Inngold-Dukat 1830 des Ludwig I. von Bayern in vorzüglicher Erhaltung heraus (Taxe EUR 6.000.-). Von größter Seltenheit und äußerst gesucht ist 1 Vereinskrone 1865 des Ludwig II. von Bayern. Die Rarität in fast stempelglänzender Erhaltung kommt mit EUR 22.500.- zur Auktion. Ein 1/2 Friedrichs d’or 1814 A des Friedrich Wilhelm III. von Preußen wird mit EUR 7.500.- taxiert. Unter den Deutschen Reichsmünzen seit 1871 ist eine 3 Mark 1916 F auf das 25 jährige Regierungsjubiläum des Wilhelm II. von Württemberg zu erwähnen, diese soll EUR 6.000.- erzielen. Die letzte bayerische Goldmünze – 20 Mark 1914 D des Ludwig III. von Bayern – wird als Polierte Platte mit EUR 7.500.- taxiert.

285: Iran. Ahmad Sah. 1909-1925. Goldmedaille 1919. Taxe: EUR 2.000.

Es folgen Gepräge des Auslandes, darunter eine iranische Goldmedaille aus dem Jahr 1919 (1337 d. H.) des Ahmad Sah auf dessen 10jähriges Regierungsjubiläum. Das fast stempelglänzende Stück kommt mit einer Taxe von EUR 2.000.- zum Ausruf. Äußerst selten ist ein Medaillon 1885 des Alexander II. von Russland auf die Eröffnung des neuen Kanals in St. Petersburg. Dieser soll fast stempelglänzend EUR 7.500.- erzielen. Die Prägungen aus den Vereinigten Staaten von Amerika bilden den Abschluss der Auktion und beginnen mit einem in Philadelphia geprägten 1 Dollar 1796 in vorzüglicher Erhaltung (Taxe EUR 5.000.-). Das letzte Los der Auktion ist ein 4 Saudi Pounds, der zwischen 1945 und 1946 in den USA für Saudi Arabien als Dank für Ölbohrkonzessionen geprägt wurde (Taxe EUR 2.000.-).

Alle Angebote und Stücke der Jubiläumsauktion finden Sie detailliert auf der Website des Auktionshauses.

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