Gerhard Hirsch Nachf., D-München

11-05-2018 – 01-01-1970

Auktion 340: Sammlung eines Münzen- und Medaillen-„Jägers“ Teil II

Teil II des Münzen- und Medaillen-„Jägers“

Der 2. Teil der Sammlung eines Münzen- und Medaillen-„Jäger“ schließt an die äußerst erfolgreiche Auktion 333 der Firma Gerhard Hirsch Nachfolger an, die im September 2017 stattfand. Der 2. Teil umfasst knapp 950 Lose mit vielen Raritäten und ist v.a. den Fest- und Bundesschießen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gewidmet, enthalt aber auch Medaillen mit der Darstellung von Hirschen, Hunden und anderen Jagdmotiven.

Los 3047: Berlin. Goldmedaille 1890 auf das X. Deutsche Bundesschießen. Taxe: 1.000 Euro.

Für das X. Deutsche Bundesschießen in Berlin wurde ein sehr seltenes Goldkleinod 1890 geprägt, dieses ist mit EUR 1.000,- geschätzt. Ein klippenförmiges Ratskleinod der Schützenbrüderschaft aus Breslau aus der 1. Hälfte des 18. Jh. zeigt einen gekrönten Adler auf Büchse (Taxe EUR 400,-). Aus Coburg stammt u.a. eine äußerst seltene Schießklippe 1598 auf das Stahlschießen mit einer Taxe von EUR 1.750,- oder eine Schießklippe 1614 auf das Armbrustschießen mit einer Taxe von EUR 2.500,-. Um ein Unikum handelt es sich bei 4 Dukaten 1799 für den Königsschuss beim Vogelschießen in Dresden. Das Exemplar der Sammlungen Merseburger und Peltzer ist mit EUR 2.500,- taxiert. Ein apportierender Jagdhund ist auf einer Preismedaille von 1933 des Dresdner Vereines Weidgerechter Jäger dargestellt (Taxe EUR 175,-). Als Prämie des IX. Deutschen Bundesschießens in Frankfurt am Main wurde eine Goldmedaille 1887 mit einem Schützen in Landsknechtstracht geprägt, diese soll EUR 500,- erzielen. Ebenfalls aus Frankfurt stammt eine Goldmedaille 1912 auf das XVII. Deutsche Bundesschießen mit einer Taxe von EUR 900,-. Zu Ehren des 90. Geburtstages des Prinzregenten Luitpold wurde 1911 ein Festschießen in Fürth abgehalten, die Goldmedaille mit seiner uniformierten Büste ist mit EUR 2.500,- taxiert. Für das XIV. Deutsche Bundesschießen in Hannover wurde eine Goldmedaille 1903 geprägt (Taxe EUR 500,-).

Los 3396: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. Ludwig VIII. 1739-1768. Jagdtaler 1751. Taxe: 5.250 Euro.

Die Wiedereinführung der Parforcejagd feiert der Jagdtaler 1751 des Ludwig VIII. von Hessen-Darmstadt, dieser gelangt mit einer Taxe von EUR 5.250,- zur Auktion. Großherzog Friedrich II. von Baden als Protektor findet sich auf einer Goldmedaille 1914 auf das XXVII. Verbandsschießen Baden-Pfalz-Mittelrhein in Mannheim (Taxe EUR 1.500,-). Ein Goldkleinod 1906 des XV. Deutschen Bundesschießens in München soll EUR 1.500,- erzielen. Die Stadtansicht von Nürnberg ist auf einer Goldmedaille 1897 auf das XII. Deutsche Bundesschießen dargestellt, das Exemplar der Sammlung Erlanger ist mit EUR 1.000,- taxiert. Aus Regensburg stammt eine achteckige Medaille 1804 der Stahlschützengesellschaft mit einer Taxe von EUR 125,-.

Los 3657: Herzogtum Württemberg-Weiltingen. Julius Friedrich. Klippe 1623 des Hirschguldens. Taxe: 5.250 Euro.

Ein Hirsch findet sich auf einem Kipper-Gulden 1622 des Johann Friedrich von Württemberg (Taxe EUR 550,-), ebenso wie auf einer Klippe 1623 des Hirschguldens des Julius Friedrich von Württemberg-Weiltingen – das Unikum wird mit EUR 5.250,- angeboten.
Die Prägungen der Habsburgischen Lande beginnen mit einer Goldmedaille 1883 zu 3 Dukaten des III. Niederösterreichischen Landesschießens zu Baden. Das vermutlich einzige Exemplar im Handel kommt mit einer Taxe von EUR 2.500,- unter den Hammer. Auf einer Klippe des Kaiserjubiläumsschießens 1898 in Bozen ist das Schloss Runkelstein dargestellt (Taxe EUR 450,-).

Los 3235: Brünn. 4 Dukaten 1892 auf das IV. Österreichische Bundesschießen. Taxe: 3.000 Euro.

Ein Goldkleinod zu 4 Dukaten 1892 des IV. Österreichischen Bundesschießens in Brünn mit Stadtansicht ist auf EUR 3.000,- taxiert. Eine äußerst seltene Goldklippe 1909 auf das III. Kärntner Landesschießen in Ferlach soll EUR 2.000,- erzielen.

Los 3248: Graz. 4 Dukaten 1889 auf das III. Österreichische Bundesschießen. Taxe: 2.500 Euro.

Kaiser Franz Joseph in Jägertracht ist auf einem Goldkleinod zu 4 Dukaten 1889 des III. Österreichischen Bundesschießens in Graz dargestellt (Taxe EUR 2.500,-), ein weiteres Goldkleinod zu 4 Dukaten 1885 des II. Österreichischen Bundesschießens in Innsbruck ist mit EUR 1.500,- geschätzt. Aus Karlsbad stammt eine Goldmedaille 1899 auf das II. Landesschießen des Verbandes deutscher Schützen in Böhmen mit einer Taxe von EUR 1.500,-. Auf das VI. Mährische Landesschießen in Mährisch Ostrau wurde eine Goldmedaille 1896 zu 3 Dukaten geprägt, diese kommt mit einer Taxe von EUR 2.500,- zur Auktion. Das Titelstück der Auktion ist eine Prämie des St. Hubertus-Deutsch-Kurzhaar-Vereines aus dem Ende des 19. Jh. – dargestellt ist der kniende Heilige mit zwei Hunden vor der Erscheinung des Hubertus-Hirsches (Taxe EUR 125,-). Der Kopf der Kaiserin Elisabeth („Sissi“) findet sich auf einer Medaille 1868 auf das Fahnenweihe-Festschießen zu Salzburg (Taxe EUR 500,-). Für das Festschießen des 300jährigen Jubiläums der Schützengesellschaft in Troppau wurde eine Goldmedaille 1893 zu 4 Dukaten geprägt (Taxe EUR 2.000,-). In Wien fand 1888 das V. Niederösterreichische Bundesschießen statt, eine Goldmedaille zu 4 Dukaten soll EUR 2.500,- erzielen. Eine weitere Goldmedaille 1908 aus Wien auf das VI. Österreichische Bundesschießen zeigt den Kaiser vor dem Stephansdom und wird mit EUR 2.000,- geschätzt.
Im Anschluss gelangen Medaillen aus dem Ausland zur Auktion, darunter ein goldener Schützenpreis (ca. 1900) aus Monaco mit einer Taxe von EUR 2.500,-.

Los 3789: Glarus. 20 Dukaten 1892 auf das Eidgenössische Schützenfest. Taxe: 3.000 Euro.

Die größte Partie stammt aber aus der Schweiz und umfasst 240 Lose, so etwa eine Medaille 1736 auf das Freischießen des Carl Wilhelm von Baden-Durlach in der Zeit seines Baseler Exils (Taxe EUR 1.250,-). Aus Bern stammt eine Medaille 1830 auf das Eidgenössische Freischießen (Taxe EUR 400,-) ebenso wie eine Goldmedaille 1910 auf das Eidgenössische Schützenfest (Taxe EUR 500,-). Schiffe auf dem Genfer See sind auf einer Medaille 1875 auf die Exercices de l’Arquebuse et de la Navigation dargestellt (Taxe EUR 250,-). Ebenfalls aus Genf stammt eine Medaille 1893 der École de Tir des Amis du Mannequin mit einer Taxe von EUR 350,-. Äußerst selten ist eine Goldmedaille 1892 zu 20 Dukaten auf das Eidgenössische Schützenfest in Glarus (Taxe EUR 3.000,-). 4 Franken 1842 auf das Eidgenössische Freischießen in Chur sollen EUR 500,- erzielen. Eine Goldmedaille 1898 auf den Tir fédéral in Neuchâtel ist mit EUR 4.500,- geschätzt.

Los 3845: Ebnat-Kappel. 20 Dukaten 1891 auf das Kantonalschützenfest. Taxe: 7.500 Euro.

Um ein stempelglänzendes Unikum handelt es sich bei einer Goldmedaille 1891 zu 20 Dukaten auf das Kantonalschützenfest des Kantons St. Gallen in Ebnat-Kappel (Taxe EUR 7.500,-). Auf EUR 3.000,- ist eine Goldmedaille 1895 auf den Tiro cantonale liberale in Bellinzona geschätzt, während eine Goldmedaille 1895 auf das Eidgenössische Schützenfest in Winterthur mit einer Taxe von EUR 3.500,- angeboten wird.

Der 2. Teil der Sammlung eines Münzen- und Medaillen-„Jägers“, die Auktion 340 am 12.05.2018, schließt an die äußerst erfolgreiche Auktion 333 der Firma Gerhard Hirsch Nachfolger an, die im September 2017 stattfand. Der 2. Teil umfasst knapp 950 Lose mit vielen Raritäten und ist v.a. den Fest- und Bundesschießen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gewidmet, enthalt aber auch Medaillen mit der Darstellung von Hirschen, Hunden und anderen Jagdmotiven. 

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