Gerhard Hirsch Nachfolger, D-München

17-02-2016 – 01-01-1970

Auktion 317: Antike Münzen

Gerhard Hirsch Nachf. Auktion 317: Antike

Die Auktion 317 der Firma Gerhard Hirsch Nachfolger umfasst ca. 1050 Lose antiker Gepräge. Am Anfang gelangen die Keltischen Münzen zum Ausruf, darunter ein Regenbogenschüsselchen aus Hessen und dem Rheinland in vorzüglicher Erhaltung mit einer Taxe von EUR 2.250,-.

Los 1533: Bruttium. Rhegion. Tetradrachme. 415-387 v. Chr. Taxe: 7000,- Euro.

Es folgen die Griechischen Münzen, so z. B. aus Tarent in Kalabrien eine Didrachme (450-430 v. Chr.) mit Delphinreiter, dieser ist mit EUR 2.750,- geschätzt. Vorzüglich erhalten ist eine Tetradrachme (415-387 v. Chr.) aus Rhegion in Bruttium mit Löwenskalp, diese soll EUR 7.000,- erzielen. Aus Gela auf Sizilien stammt eine Tetradrachme (415-405 v. Chr.) mit androkephalen Stierprotome, diese ist auf EUR 7.500,- taxiert. Unter den Münzen aus Syrakus ragt eine Tetradrachme (474-ca. 450 v. Chr.) mit Quadriga und Arethusakopf hervor, diese soll EUR 5.000,- bringen. 

Los 1573: Thrako-makedonische Stämme. Orreskioi. Oktodrachmon. 530-480 v. Chr. Taxe: 25000,- Euro.

Besonders interessant ist ein Oktodrachmon des thrako-makedonischen Stammes der Orreskioi, über die sehr wenig bekannt ist. Die sehr seltene Darstellung zeigt einen Mann, der 2 Ochsen führt, und soll EUR 25.000,- erzielen. Fast stempelglänzend ist ein goldener 1/4 Stater Alexanders des Großen erhalten, dieser ist auf EUR 4.500,- taxiert. Unter Eupatoros (154-170 n. Chr.) wurde im Königreich Bosporos ein Goldstater mit den Büsten des Marcus Aurel und des Lucius Verus geprägt, dieser gelangt mit einer Taxe von EUR 2.000,- zum Ausruf. Aus der Zeit des Satrapen Datames (378-372 v. Chr.) stammt ein Stater aus Tarsos in Kilikien mit Baalaltar und einer Taxe von EUR 5.000,-. In fast stempelglänzender Erhaltung kommt eine Drachme aus der Persis aus dem 1. Jh. v. Chr. unter den Hammer, die Prägung des Artaxerxes II. ist auf EUR 2.500,- geschätzt. Unter den Münzen aus Afrika ragt eine Tetradrachme (480-435 v. Chr.) aus Barce in der Kyrenaika heraus, welche die inzwischen ausgestorbene Silphiumpflanze zeigt. Die äußerst seltene Prägung mit hervorragender Provenienz gelangt mit einer Taxe von EUR 14.000,- zum Ausruf. 

Los 1833: Bürgerkriege. Octavianus. Denar. 42 v. Chr. Taxe: 1400,- Euro.

Danach kommen die Römischen Münzen unter den Hammer, beginnend mit den Prägungen der Römischen Republik (ca. 40 Lose), so z.B. ein Denar der Considia (57 v. Chr.) mit Venustempel und einer Taxe von EUR 1.000,-. Im Anschluss gelangt eine Partie ausgewählter Münzen der Bürgerkriegszeit zum Ausruf, u.a. ein seltener Denar des Octavianus aus dem Jahr 42 v. Chr., der vorzüglich erhalten auf EUR 1.400 geschätzt ist.
Es folgen die Münzen der Römischen Kaiserzeit. Unter seinem Sohn Claudius (41-54 n. Chr.) wurde ein Denar mit dem Kopf des Nero Claudius Drusus geprägt, dieser soll EUR 4.500,- erzielen. Ebenfalls unter Claudius wurde ein Aureus mit dem Kopf des Nero geprägt, um dessen Ehrung als Princeps Iuventutis zu feiern (Taxe EUR 6.000,-). 

Los 2063: Römisches Kaiserreich. Trajan. 98-117 n. Chr. Aureus. Taxe: 7500,- Euro.

Ein Aureus des Traianus (98-117 n. Chr.) mit dem Siegerbeinamen Parthicus ist vorzüglich erhalten auf EUR 7.500,- taxiert. Ein postum geprägter Denar seiner Schwester Marciana mit Adler ist von großer Seltenheit  und soll EUR 3.000,- erzielen. Fast stempelglänzend ist ein Aureus des Antoninus Pius (138-161 n. Chr.) mit Victoria erhalten, dieser ist mit EUR 8.000,- geschätzt. Ein Aureus des Lucius Verus (161-169 n. Chr.) zeigt Marcus Aurelius und Lucius Verus beim Handschlag und versinnbildlicht so die Eintracht der beiden Kaiser (Taxe EUR 7.000,-). Unter den Prägungen aus Bronze ist ein äußerst seltenes Medaillon des Severus Alexander (222-235 n. Chr.) zu erwähnen, den Victoria beim Triumph bekränzt (Taxe EUR 11.000,-). Perfekt zentriert ist ein Aureus des Diocletianus (284-305 n. Chr.) mit dem stehenden Jupiter, dieser kommt mit einer Taxe von EUR 20.000,- unter den Hammer. 

Los 2428: Römisches Kaiserreich. Maximinus II. Daia. 309-313 n. Chr. Aureus. Taxe: 35000,- Euro.

Von größter Seltenheit ist ein Aureus des Maximinus II. Daia (309-313 n. Chr.) als Caesar mit der thronenden Felicitas. Dieser soll fast stempelglänzend EUR 35.000,- erzielen. Das Titelstück der Auktion ist ein Soldidus Konstantins des Großen (307-337 n. Chr.), dieser ist auf EUR 5.000,- geschätzt. Aus der Slg. Huntington stammt ein sehr seltener Solidus des Valentinianus I. (364-375 n. Chr.), dieser gelangt mit einer Taxe von EUR 7.000,- zur Auktion. Ein Solidus seines Sohnes Valentinianus II. (375-392 n. Chr.) mit der thronenden Stadtgöttin von Constantinopel soll EUR 5.000,- bringen.
Anschließend werden Byzantinische Münzen (ca. 55 Lose) versteigert. Zu erwähnen ist z.B. ein äußerst seltenes 1/3 Miliaresion des Romanus IV. Diogenes (1068-1071 n. Chr.) mit einer Taxe von EUR 3.000,-. Es folgen Münzen aus dem Kaiserreich Nicaea, Lose der Völkerwanderungszeit sowie ein Byzantinische Bleisiegel des 12 Jh. n. Chr., das Justinianus und die Hl. Sophia zeigt (Taxe EUR 3.000,-).

Den Abschluss der Auktion bilden ca. 50 Mehrfachlots.

Den Vorbericht zu Auktion 316 lesen Sie hier.

Das gesamte Angebot der Auktion finden Sie online hier.