Gerhard Hirsch Nachfolger, D-München

15-02-2017 – 01-01-1970

Auktion 326: Antike Münzen

Hirsch: Antike Münzen von den Kelten bis Byzanz

Die Auktion 326 der Firma Gerhard Hirsch Nachfolger umfasst knapp 800 Lose antiker Gepräge. Am Anfang gelangen über 20 Keltischen Münzen zum Ausruf, darunter viele interessante Imitationen der Donaukelten. 

1592: Makedonien. Dikaia. Tetrobol. 450-420 v. Chr. Taxe: 6.000,- EUR.

Es folgen die Griechischen Münzen, so z. B. aus Velia in Lukanien eine Didrachme (305-290 v. Chr.) mit Löwe und einer Taxe von EUR 3.750,-. Sehr selten ist ein Stater (420-376 v. Chr.) aus Kroton in Bruttium mit Bezug zum Kult der Hera Lakinia, dieser ist mit EUR 3.250,- geschätzt. Ebenfalls aus Bruttium stammt eine Drachme (415-387 v. Chr.) aus Rhegion mit dem typischen Löwenskalp und einer Taxe von EUR 4.500,-. Die Münzen aus Sizilien beginnen mit einer Tetradrachme aus Akragas aus der Zeit 471-430 v. Chr. – diese soll in vorzüglicher Erhaltung EUR 3.500,- erzielen. Äußerst selten ist ein Tetrobol, der Dikaia in Makedonien zugeschrieben wird – die auf EUR 6.000,- taxierte Münze (450-420 v. Chr.) zeigt einen Nymphenkopf. Interessant ist auch ein Stater mit ithyphallischem Satyr und fliehender Nymphe aus dem thrako-makedonischen Raum (530-480 v. Chr.), der auf EUR 2.500,- geschätzt ist. 

1857: Zeugitania. Karthago. Elektron-1 1/2 Stater. 255-241 v. Chr. Taxe: 7.500,- EUR.

Kurz nach dem Tod Alexanders dem Großen (336-323 v. Chr.) entstand eine äußerst seltene Hemidrachme, diese gelangt mit einer Taxe von EUR 2.000,- zum Ausruf. Aus Theben stammt ein Stater (426-395 v. Chr.) mit Boiotischem Schild und Dionysoskopf (Taxe EUR 2.750,-). Nach einer Partie von über 20 Prägungen aus Athen kommt eine Tetradrachme aus Galatien unter den Hammer, diese wurde unter Amyntas (36-25 v. Chr.) geprägt und ist auf EUR 2.500,- taxiert. Sehr selten ist auch ein Doppelschekel aus Sidon in Phoinikien (425-402 v. Chr.), dieser zeigt ein Schiff vor Stadtmauer und soll EUR 2.400.- erzielen. Zur Zeit Alexanders des Großen (333-323 v. Chr.) in Persien entstand eine Gold-Doppeldareike, die den Großkönig im Knielauf zeigt (Taxe EUR 5.000,-). Unter den Geprägen aus Afrika ragt ein Elektron-1½-Stater (255-241 v. Chr.) aus Karthago in Zeugitania heraus, dieser ist auf EUR 7.500,- geschätzt. 

Danach gelangen die Römischen Münzen unter den Hammer, beginnend mit 25 Losen der Römischen Republik, darunter ein Denar der Coelia aus den Jahren 189/190 v. Chr. mit Romakopf und Dioskuren (Taxe EUR 700,-). In der Zeit der Bürgerkriege entstand in Sizilien ein Denar (42-40 v. Chr.) des Sextus Pompeius mit dem Leuchtturm von Messana, dieser stammt aus der Huntington Collection und soll EUR 900,- bringen. 

1925: Römisches Kaiserreich. Vespasianus. 69-79 n. Chr. Sesterz. Taxe: 6.000 EUR.

Anschließend kommen die Münzen der Römischen Kaiserzeit unter den Hammer, beginnend mit einem seltenen Denar des Augustus (27 v. Chr. – 14 n. Chr.) in Elefantenbiga, dieser ist mit EUR 3.000,- geschätzt. Unter Claudius (41-54 n. Chr.) wurde ein Dupondius mit der Büste der Antonia geprägt (Taxe EUR 3.500,-). Vorzüglich erhalten ist auch ein Sesterz des Nero (54-68 n. Chr.) mit Triumphbogen und einer Taxe von EUR 2.500,-. Ein Sesterz des Galba (68-69 n. Chr.) mit dessen eindrucksvollem Portrait kommt mit EUR 5.000,- unter den Hammer. Die Familienpolitik der Flavier versinnbildlicht ein Sesterz des Vespasian (69-79 n. Chr.), die Rarität ist mit EUR 6.000,- geschätzt. Das Titelstück der Auktion ist ein weiterer Sesterz des Vespasian, geprägt unter dessen Sohn Titus (79-81 n. Chr.). Dieser zeigt Divus Vespasianus auf einer Elefantenquadriga und wird auf EUR 5.000,- taxiert. Ein auf EUR 7.000,- geschätzter Aureus des Traianus (98-117 n. Chr.) zeigt zwei gefangene Parther, ein Aureus des Antoninus Pius (138-161 n. Chr.) mit Victoria soll EUR 3.750,- bringen. Auf einem Sesterz des Philosophenkaisers Marcus Aurelius (161-180 n. Chr.) wird der Triumph über die Germanen gefeiert (Taxe EUR 3.250,-). Ein Denar des Pertinax entstand während dessen nur 3 Monate dauernder Regierungszeit im Jahr 193 n. Chr. und gelangt mit einer Taxe von EUR 4.250,- zum Ausruf. Unter dessen Nachfolger Pescennius Niger (193-194 n. Chr.) wurde ein Denar mit Trophaeum geprägt, dieser ist von größter Seltenheit und auf EUR 1.800,- taxiert. 

2157: Römisches Kaiserreich. Probus. 276-282 n. Chr. Aureus. Taxe: 15.000 Euro.

Fast stempelglänzend ist ein Aureus des Probus (276-282 n. Chr.) erhalten, die Rarität zeigt den Kaiser und Sol mit Strahlenkrone und kommt mit EUR 15.000,- unter den Hammer. In Trier wurde unter Valens (364-378 n. Chr.) ein Miliarense geprägt, dieser ist mit EUR 5.000,- geschätzt. Ein Solidus des Valentinianus II. (375-392 n. Chr.) in fast stempelglänzender Erhaltung zeigt diesen mit Gratianus (Taxe EUR 2.500,-). Ebenfalls aus Trier stammt eine Siliqua des Flavius Victor (387-388 n. Chr.) mit Roma und einer Taxe von EUR 2.000,- sowie eine weitere Siliqua des Eugenius (392-394 n. Chr.), die mit EUR 2.500,- geschätzt ist.

2208: Byzantinische Münzen. Constantinus V. und Leo IV. 751-775 n. Chr. Solidus. Taxe: 2.500 Euro.

Nachfolgend gelangen 30 Lose Byzantinischer Münzen zur Auktion, unter diesen ragt ein stempelglänzender Solidus des Constantinus V. uns seines Sohnes Leo IV. (751-775 n. Chr.) mit einer Taxe von EUR 2.500,- heraus. Den Abschluss der Auktion bilden Byzantinische Bleisiegel und ca. 55 Mehrfachlots.

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