Die Schweizer Kantonsarchäologen des Aargau haben in den letzten zehn Jahren viele interessante Objekte gefunden. In der „Vitrine Aktuell“ präsentiert das Museum Vindonissa in Wildegg jeden Dienstag ein neues Objekt. Im November startete die neue Reihe unter dem Namen: „Von A wie Augustus bis Z wie Zikade – Neue Funde aus Vindonissa“ und zeigt Grabungsfunde aus dem Gebiet des antiken Vindonissa.
Ein Highlight dieser ausgestellten Stücke ist ein Aureus des Tiberius, den eine Praktikantin während einer Ausgrabung entdeckte. 2004 war bereits ein Prägestempel gefunden worden. Beide Funde zusammen werfen die Frage auf, ob in der Gegend zeitweise eine mobile Prägestätte aktiv war.
Ein handwerkliches Meisterwerk ist eine Fibel in Tierform aus Buntmetall mit Resten eines Goldfolienüberzugs. Dargestellt sind zwei Nagetiere und zwei Zikaden. In ganz Europa sind bislang keine Vergleichsstücke bekannt. Möglicherweise wurde die Fibel im 1. nachchristlichen Jahrhundert im nordöstlichen Adriaraum gefertigt.
Weitere Stücke, auf die sich Besucher freuen können, sind ein Fragment eines römischen Helms, ein Salbgefäß in Form eines sitzenden Löwen oder die vollplastische Figur einer Schlange, die möglicherweise zu einem antiken Hausaltar gehörte. Diese und andere Objekte erzählen Geschichten von der Lebenswelt des antiken Vindonissa.
Bis November 2021 wird die Vitrine jeden Dienstag ein neues Objekt zeigen. Bis Ende Februar ist das Museum geschlossen, aber das aktuelle Objekt ist auch online zu sehen!
Hier gibt das Museum Vindonissa aktuelle Informationen rund um Besuchsmöglichkeiten in Coronazeiten.
Wie die Legionäre aussahen, die in Vindonissa Wache schoben, darüber haben wir in der MünzenWoche berichtet.