08-04-2014 – 10-04-2014
94. Münzauktion
Glückliche Sammler am Osterfest in Wien!
Das diesjährige Osterfest wird für viele Sammler zu einem wahren Freudenfest: Kurz vor der Karwoche lädt das Auktionshaus H. D. Rauch zur 94. Auktion nach Wien ein! Die 94. Auktion findet an drei Tagen vom 9. bis 11. April 2014 statt. Am ersten Tag werden wie gewohnt die Münzen der Antike versteigert. Am folgenden Tag stehen die Münzen Europas und der Welt sowie eine Spezialsammlung Russland im Mittelpunkt. Am dritten und letzten Tag kommen die Historischen Medaillen und die Prägungen des Römisch-Deutschen Reiches an die Reihe.
Die Münzen der Antike umfassen über 1600 Lose und warten mit zahlreichen Spitzenstücken und interessanten Schwerpunkten auf.
116: Kelten. Tetradrachme, Typus Larissa-Apollokopf / Zweigreiter. Dembski 1124. f. vz. Rufpreis: 5.000 Euro.
Eröffnet wird die Auktion mit einer großen Sammlung keltischer Münzen (rund 190 Exemplare), die vor allem seltene und gesuchte Münzen der Boier sowie interessante ostkeltische Prägungen umfasst. Unter anderem steht eine stets gesuchte und sehr seltene Hexadrachme des Königs Nonnos in sehr guter Erhaltung zur Versteigerung (Los 116).
Die griechischen Münzen sind mit rund 350 Stücken vertreten. Schwerpunkte bilden hier u.a. frühe Elektron-Gepräge aus Kleinasien, die bis in die Anfangstage der Münzprägung schlechthin zurückreichen. Auch eine gut sortierte Kollektion Parther mit einigen Seltenheiten und feinen Erhaltungen wird unter Sammlern die geneigte Aufmerksamkeit finden.
Die Münzen der Römischen Republik sind ebenfalls mit zahlreichen interessanten Stücken vertreten, besonders die Auswahl an Prägungen der Imperatoren der späten Republik ist sehr groß. Erwähnung finden sollte an dieser Stelle der äußerst seltene Denar des Brutus, eine in Silber extrem rare Prägung mit wohl weniger als zehn bekannten Exemplaren (Los 667).
668: Römische Republik. M. Iunius Brutus mit Publius Servilius Casca Longus. Denarius, Spätsommer-Herbst 42 v. Chr., Heeresmünzstätte in Asia Minor oder Nordgriechenland. Crawford 507/2. vz.-stplfr. Rufpreis: 4.000 Euro.
Ein weiteres Spitzenstück ist ebenfalls ein Denar des Brutus, ein historisch hochinteressantes Exemplar in herrlicher Erhaltung (Los 668).
Ein wahres Feuerwerk faszinierender Münzen entfaltet die Römische Kaiserzeit: Mit deutlichen Schwerpunkten auf den Prägungen des ersten und zweiten Jahrhunderts bietet die Auktion ebenso viele Highlights der späteren Epochen bis in die Spätantike.
Eine Auswahl der besonders beachtenswerten Exemplare unter den rund 750 Losen: Eines der Spitzenstücke ist der feine Aureus des Tiberius, ein Prachtexemplar in absolut exquisiter Erhaltung (Los 741). Ein sehr seltener Aureus des Domitianus zeigt ein herrlich gearbeitetes Portrait von bestem Stil (Los 825).
1064: Römische Kaiserzeit. Septimius Severus. Aureus, 202-210 n. Chr., Roma. RIC 299 (R2). vz. Rufpreis: 24.000 Euro.
Der Kaiser Septimius Severus ist mit einem besonders wertvollen Goldstück von hoher Qualität und mit seltenem Reversbild vertreten (Los 1064). Auch der Sohn und Nachfolger Caracalla glänzt in Gold: Ein seltener und beeindruckender Aureus mit kämpferischem Portrait ist unter der Losnummer 1104 aufgeführt. Weitere Seltenheiten in bester Erhaltung sind u.a. eine Goldmünze des Kaisers Tacitus (Los 1267) und des Numerianus (Los 1296). Für die Spätantike sei stellvertretend genannt ein äußerst seltener Solidus Konstantins des Großen: Ein Prachtexemplar in vorzüglicher Qualität, welches wohl das erst zweite bekannte Exemplar seiner Art ist (Los 1345).
Byzanz ist vornehmlich mit Gold bestückt. Über 140 ausgesuchte Sammlerstücke stehen zum Verkauf, darunter finden sich Seltenheiten wie beispielsweise der äußerst seltene Solidus des Constantinus VI. mit Kaiserin Irene, der die gesamte Isaurische Dynastie mit insgesamt fünf Herrschern auf einer Münze vereint darstellt (Los 1547). Ein weiterer Höhepunkt für die Spezialisten ist das seltene Tetarteron des Michael VI. Stratiotikos, ein Meisterwerk der mittelbyzantinischen Münzprägung in einnehmend hübscher Qualität (Los 1570).
Abgerundet wird das Angebot der Antike mit einer kleinen Gruppe völkerwanderungszeitlicher Münzen sowie einigen preisgünstig geschätzten Lots.
Der zweite Teil der Auktion ist den Münzen aus Aller Welt gewidmet, inklusive einer Spezialsammlung Russland mit eigenem Katalog, die auch Orden und Ehrenzeichen beinhaltet.
Die Weltmünzen vom Mittelalter bis in die Neuzeit bieten ein breites Spektrum in Vielfalt und Preisklassen. Stark vertreten sind dabei die Altdeutschen Staaten (besonders Sachsen), Albanien und Italien, ferner auch Frankreich und Bulgarien.
Einige sehr seltene deutsche Prägungen kann die Auktion vorweisen, so der Taler 1558 Erichs II. von Braunschweig-Calenberg (Los 2178). Eine der großen Seltenheiten der altdeutschen Münzprägung ist der Taler 1553 der Reichsstadt Dortmund:
2185: Altdeutschland. Dortmund. Taler mit Titel und Portrait von Karl V., 1553. Dav: 9173. Vermutlich zweites bekanntes Exemplar. gutes ss. Rufpreis: 30.000 Euro.
Möglicherweise liegt mit dieser Münze das erst zweite bekannte Exemplar vor (Los 2185). Ebenfalls äußerst selten ist der Mainzer Taler des Erzbischofs Karl Heinrich von Metternich, geprägt im Jahre 1679 (Los 2203). Auch der Ausbeutetaler Solms-Braunfels aus dem Jahre 1623 ist nur äußerst selten auf Auktionen zu finden (Los 2264). Nicht vergessen werden sollte der Württemberger Taler 1631 des Fürstregenten Julius Friedrich, eine der gesuchten Seltenheiten der süddeutschen Münzprägung (Los 2270). Hingewiesen sei auch auf eine Reihe von preiswerten Lots aus einer Sammlungsauflösung, die das Angebot der Münzen aus Aller Welt abrunden.
Die Spezialsammlung Russland umfasst rund 600 Lose. Von hoher Qualität und versehen mit einigen Raritäten sind besonders die Münzen Zar Peters I.
3005: Russland. Peter I. 2 Rubel, 1720, Moskau, Roter Münzhof. Fr: 91. vz./f. vz. Rufpreis: 25.000 Euro.
Das Highlight der Sammlung ist das goldene 2 Rubel-Stück 1720 Moskau mit der Darstellung des Heiligen Andreas im Revers: Ein faszinierendes Prachtexemplar in vorzüglicher Erhaltung (Los 3005). Der halbe Rubel von Zar Peter I., geprägt 1797 in St. Petersburg, darf ohnehin schon als selten gelten. In der vorliegenden, fast stempelfrischen Erhaltung ist er eine echte Sensation (Los 3133). Ein ebenfalls sehr seltenes Exemplar ist der sogenannte Gangut-Rubel 1914, geprägt vom letzten Zaren Nikolaus II. (Los 3316). Zahlreiche weitere Rubel und Teilstücke, Kleinmünzen und Medaillen in durchweg hoher Qualität geben einen schönen Überblick über die russische Münzgeschichte. Angeschlossen an die Münzen ist eine weitere Russland-Sammlung, die den Orden und Ehrenzeichen des Landes gewidmet ist. Die hochwertige Sammlung mit vielen Seltenheiten hat den Schwerpunkt auf Auszeichnungen und Abzeichen der Sowjetunion. Für Spezialisten besonders interessant dürfte die größere Serie mit seltenen sowjetischen Deputiertenabzeichen sein.
Die Historischen Medaillen eröffnen mit fast 500 Losen den dritten und letzten Tag der Auktion. Das große und abwechslungsreiche Angebot bietet zahlreiche Habsburger-Medaillen, Städte- und Schützenmedaillen, Personenmedaillen, sowie verschiedenste Medaillen aus Europa und der Welt (u.a. mit größeren Partien Deutschland, Italien, Kroatien und Rumänien). Ein wunderbares und prachtvoll erhaltenes Exemplar ist die große Silbermedaille von Joseph I. auf seine Krönung zum Römischen König, die im Reversbild den beeindruckenden Stammbaum der Habsburgerherrscher zeigt (Los 4004).
Die Münzen des Heiligen Römischen Reiches, Österreich-Ungarns und der geistlichen und weltlichen Fürsten Österreichs begeistern die Kenner dieser beliebten Sammelgebiete mit rund 750 Losen: Unzählige Goldmünzen, Taler, Doppel- und gar Dreifachtaler, Teilstücke, Kleinmünzen, sowie auch einige günstige Lots suchen gegen Höchstgebot neue Besitzer.
Der ungewöhnliche dreifache Dukat von Leopold I. auf seine Kaiserkrönung ist ein barockes Meisterwerk in Gold (Los 4592). Eine Rarität der Kaiserin Maria Theresia – ein halber Filippo 1749 Mailand – präsentiert das Auktionshaus mit Los 4813.
4847: Franz I. Stefan. 10 Souverains d’or, 1751, Antwerpen min. vzgl./stplfr. Rufpreis: 50.000 Euro.
Ein wahrhaftes Schwergewicht in Gold stellt der zehnfache Souverain d’or des Kaisers Franz I. Stefan dar. Das 1751 in Antwerpen geprägte Exemplar ist eines der unbestrittenen Spitzenstücke der Auktion (Los 4847). Der letzte Römische Kaiser ist u.a. mit einem sehr seltenen vierfachen Dukaten vertreten: Die große Goldmünze der Münzstätte Wien aus dem Jahr 1795 dürfte in vielen Sammlungen noch fehlen (Los 4898). Auch der bei Sammlern überaus beliebte Kaiser Franz Joseph I. ist mit viel Gold vertreten, darunter große Seltenheiten wie der vierfache Dukat 1873 Wiener Schützenverein (Los 5010). Aber auch die Silberprägungen haben einige Trümpfe im Spiel, wie der gesuchte Taler 1849 A mit Linkskopf (Los 5057), der gleich mit seinem ebenfalls sehr seltenen Pendant als Halbtaler 1850 A auftritt (Los 5058).
Natürlich sind die Reihen zwischen diesen hier vorgestellten Höhepunkten der Münzkunst angefüllt mit einer Vielzahl an wunderbaren Sammlerstücken und numismatischen Besonderheiten der verschiedensten Preiskategorien. Alle hier vollständig zu erwähnen würde den Rahmen natürlich weit sprengen. Eine eingehende Lektüre der interessanten Kataloge sei wärmstens empfohlen!
Die Kataloge sind zu beziehen bei: Auktionshaus H.D. Rauch, Am Graben 15, 1010 Wien, Österreich, Tel.: 0043-1 533 33 12, Fax.: 0043 – 535 61 71, oder per E-Mail.
Live im Internet
Die 94. Auktion findet selbstverständlich auch live im Internet statt. Einfach registrieren und bequem von zu Hause mitbieten – einfach per Mausklick!
Die Auktionskataloge finden Sie online und als PDF sowie alle weiteren Informationen auf der Seite des Auktionshauses H.D. Rauch.