Heidelberger Münzhandlung Herbert Grün, D-Heidelberg

15-11-2015 – 17-11-2015

Auktion 66

Spektakuläre Bayernsammlung mit rund 2.000 Losen bei der Heidelberger Münzhandlung

Fast 5.200 Lose werden im Europäischen Hof / Heidelberg vom 16. bis zum 18. November 2015 versteigert. Wie immer ist es Herbert Grün gelungen, ein interessantes Angebot von der Antike bis zur Gegenwart zusammenzustellen. Und die Schwerpunkte sind so, wie wir es von der Heidelberger Münzhandlung gewohnt sind: Neben den großen Raritäten entdeckt der Sammler immer wieder Kleinmünzen in außergewöhnlichen Erhaltungen, wie sie nur selten auf den Markt kommen. Und das gilt für alle Sammelgebiete.

Nr. 142: ANTONINUS PIUS, 138-161. Aureus. Consecratio unter Marcus Aurelius. Rv. CONSECRATIO Scheiterhaufen. RIC 435. Vorzüglich. Taxe: 5.000,- Euro.

Die Auktion beginnt mit rund 200 Münzen aus der Antike – Kelten, Griechen, Römer, Byzantiner – mit einer Serie von Aurei mit sammlerfreundlichen Schätzungen.

Nr. 1135: CHINA. Kwangtung. Dollar o. J. (1889). Dav. 181. Äußerst selten. Kleiner Randfehler, sehr schön. Taxe: 30.000,- Euro.

Es folgen rund 1.200 Lose mit Münzen aus aller Welt von Albanien bis zur Zentralamerikanischen Republik. Hier entdeckt der Kenner außergewöhnliches Material in besten Erhaltungen, gerade im unteren Preisbereich. Enthalten sind Kleinmünzen von großer Seltenheit, die ja in dieser unberührten Schönheit viel schwerer zu finden sind als Münzen im Talergewicht und Goldprägungen. Wobei natürlich auch die beiden letzteren im Angebot nicht fehlen.

Nr. 585: GRIECHENLAND. Otto von Bayern, 1832-1862. 1/4 Drachme 1845, Athen. Divo 16c. Äußerst selten. Vorzüglich bis Stempelglanz. Taxe: 3.000,- Euro.

Ein gutes Beispiel ist die Serie von Münzen aus Griechenland, die eben nicht nur die 5 Drachmen-Stücke enthält, die damals als Bestandteil der Lateinischen Münzunion in halb Europa kursieren konnten. Hier gibt es auch das griechische Kleingeld des 19. Jahrhunderts, und das in Spitzenerhaltungen, so zum Beispiel eine 1/4 Drachme von 1845 geprägt in Athen in vorzüglich bis Stempelglanz. Diese Seltenheit ist allerdings bereits mit 3.000 Euro geschätzt, während man für ein gut vorzügliches Exemplar eines 10 Lepta-Stückes von 1833, hergestellt in München, bereits ab 100 Euro mitbieten kann.

Sammler von amerikanischen Münzen werden sich über die große Auswahl mit vielen Raritäten sowie über eine umfassende Partie von Half-Dollars in bester Erhaltung freuen. 

Nr. 1578: RDR. Franz Joseph, 1848-1916. Gedenkdoppelgulden 1884 der Numismatischen Gesellschaft Wien zur 400-Jahrfeier der Talerprägung. Thun 466. Äußerst selten. Fast Stempelglanz. Taxe: 7.500,- Euro.

Das Römisch-Deutsche Reich ist ebenfalls reichhaltig vertreten. Hier ist eine größere Serie von Prägungen des Kaisers Franz Joseph zu finden, die alle Seltenheiten in bester Erhaltung enthält, wie den Gedenktaler auf die Eröffnung des Carl-Ludwig-Hauses auf der Raxalpe sowie die Gedenkdoppelgulden von 1884 zur 400-Jahrfeier der Talerprägung und von 1887 zur Wiedereröffnung der Silberbergwerke von Kuttenberg. 

Wie immer im Hause Grün liegt der Schwerpunkt der Auktion auf Altdeutschland. 700 Nummern, von Anhalt bis Würzburg, würde dieser Teil umfassen, wenn unter dem Buchstaben B wie Bayern nicht die Sammlung R.W., eine Spezialsammlung bayerischer Münzen und Medaillen angeboten würde. Sie wurde nach dem berühmten Wittelsbach-Katalog zusammengetragen und umfasst deshalb auch die Prägungen der bayerischen Nebenlinien. Aus diesem Grund sollten sich nicht nur die Bayernsammler den Katalog genau ansehen, sondern auch diejenigen, die Niederlande, Tirol, Köln, Griechenland und anderes mehr bevorzugen.

Nr. 4128: SAMMLUNG R.W. BAYERN. Karl Theodor, 1777-1799. 3 Dukaten 1787. Witt. 2322. Hahn 352. Vorzüglich. Taxe: 8.000,- Euro.

R.W. strebte danach, den „Wittelsbach“ vollständig zu haben, deshalb musste er gelegentlich Kompromisse hinsichtlich der Erhaltung machen. Auch wenn die großen, spektakulären Raritäten in Spitzenerhaltung fehlen, werden sich doch alle echten Bayern-Sammler freuen, denn so vielfältiges Material in so großer Menge mit so vernünftigen Schätzungen wird nur selten angeboten. Rund 2.000 Lose kommen am 17. November 2015 zum Aufruf. Der Sammlung ist dabei ein eigener Spezialkatalog gewidmet.

Ab 20 Euro kann man mitbieten und könnte dafür mit etwas Glück zum Beispiel einen mittelalterlichen Pfennig des 13. Jahrhunderts ersteigern. Natürlich gibt es neben den Kleinmünzen auch die Großsilbermünzen und Dukaten, nicht alle perfekt, aber dafür sammlerfreundlich geschätzt. Nicht zu vergessen, die vielen Raritäten, darunter Unika und einige wahrscheinlich unpubliziert!

Nr. 1658: DEUTSCHLAND. Augsburg. Doppeltaler 1627. Dav. 5030. Sehr selten. Gutes sehr schön. Taxe: 15.000,- Euro.

Aber zurück nach Altdeutschland. Hier spannt sich das Spektrum zwischen spektakulären Großsilbermünzen wie dem Augsburger Doppeltaler von 1627 geschätzt mit 15.000 Euro …

Nr. 1712: DEUTSCHLAND. Braunschweig-Wolfenbüttel. 10 Taler 1834, Variante ohne Stern. AKS 65 Anm. Sehr selten. Gutes vorzüglich. Taxe: 5.000,- Euro.

… über attraktive Goldmünzen wie einem 10fachen Taler von 1834 des Wilhelm von Braunschweig-Wolfenbüttel bis hin zu herausragend erhaltenen Kleinmünzen wie einem Dortmunder 1/24 Taler von 1754 in gutem vorzüglich, geschätzt mit 125 Euro. Schon im zweistelligen Bereich gibt es interessante Prägungen in außergewöhnlichen Erhaltungen. Der aktuelle Katalog der Heidelberger Münzhandlung ist ein weiteres Beispiel dafür, dass Münzsammeln ein lohnender Zeitvertreib für alle ist, gleich wie viel freie Mittel man zur Verfügung hat.

Nr. 2838: DEUTSCHES KAISERREICH. Sachsen-Coburg-Gotha. 20 Mark 1872. J. 270. Seltenste Reichsgoldmünze. Sehr schön / Vorzüglich. Taxe: 65.000,- Euro.

Dass die Heidelberger Münzhandlung der Spezialist ist für seltene Reichsmünzen in bester Erhaltung, weiß jeder, der schon einmal im Jaeger geblättert hat. Und auch in diesem Katalog gibt es neben einer kompletten Typensammlung von Reichsgold zahlreiche herausragende Kleinmünzen und spektakuläre Einzelstücke. Wir nennen an dieser Stelle nur das in lediglich 100 Exemplaren geprägte 2 Mark-Stück von Sachsen-Coburg-Gotha, das 1911 anlässlich der Taufe des Erbprinzen geprägt wurde. Es handelt sich um einen Erstabschlag, dessen Schönheit kein Foto auch nur annähernd wiedergeben kann.

Es folgen Münzen der Weimarer Republik, der BRD und DDR sowie der Nebengebiete sowie Proben und Verprägungen.

Die Auktion schließt mit einer Partie Papiergeld, darunter eine schöne Serie Frankreich.

Der Katalog kann zum Schutzpreis 12,50 Euro bezogen werden bei Heidelberger Münzhandlung Herbert Grün, Gaisbergstr. 40, 69115 Heidelberg; Tel: ++49 / 6221 / 65 297-0; Fax: ++49 / 6221 / 65 297-29; E-Mail

Sie können den Katalog auch online einsehen.