Leu Numismatik AG, CH-Zürich

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Leu Numismatik bietet eine Sammlung für Liebhaber antiker Portraits

Die Leu Numismatik veranstaltet am 23. und 24. Oktober 2021 ihre drei Saalauktionen 8 bis 10 in Zürich und bietet darin eine wichtige Sammlung an.

Vor einem halben Jahr wurden der Leu Numismatik sowohl Herrn Dr. Krähenbühls Sammlung als auch seine numismatische Bibliothek und Korrespondenz anvertraut. Es galt, die öffentliche Versteigerung von 402 antiken und 2 neuzeitlichen Münzen vorzubereiten – ein Auftrag, der den Mitarbeitern der Leu Numismatik seither viele freudvolle und spannende Stunden bereitet hat. Die prachtvolle Bibliothek und Herrn Dr. Krähenbühls reger Schriftwechsel mit wichtigen Vertretern des Schweizer Münzhandels sowie der numismatischen Wissenschaft wurde der Leu Numismatik von den Erben großzügiger Weise überlassen – diese historischen Quellen und Zeitdokumente zieren fortan die Geschäftsräume der Leu Numismatik und sollen so auch die kommenden Jahrzehnte in guter Obhut überdauern. Wer sich dafür interessiert, ist in Winterthur immer herzlich willkommen.

Regierungsrat Dr. iur. Hans Krähenbühl.

Herr Dr. Krähenbühl war Zeit seines Lebens nebst seinem juristischen, politischen, sozialen, kulturellen Interesse und Engagement vor allem eines, nämlich begeisterter Sammler antiker Münzen. Mit Leidenschaft und Akribie trug er die vorliegende Sammlung prachtvoller Gold- und Silberprägungen der Griechen und Römer seit Anfang der 1960er Jahre über fast fünfzig Jahre zusammen. Seine Vorliebe galt den stilvollen Portraits auf den Münzen und so taten es ihm vor allem die eindrucksvollen Großnominale der Seleukiden-Herrscherinnen und -Herrscher (Lose 93-170) sowie die detailreichen Goldprägungen der römischen Kaiserinnen und Kaiser an, welche vom 6. November 1982 bis 6. Februar 1983 in der Ausstellung „Gesichter – Griechische und römische Bildnisse in Schweizer Besitz“ im Historischen Museum Bern einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden.

Die Sammlung von Dr. Krähenbühl umfasst 404 spektakuläre Münzen.

Auch wenn er die Auswahl der Stücke für seine Sammlung mit Kennerauge eigenständig traf, so standen Herrn Dr. Krähenbühl doch viele der damals führenden Experten beratend zur Seite. Es waren vornehmlich Dr. Leo Mildenberg und Silvia M. Hurter, ferner Dr. Herbert A. Cahn und Dr. Hans Voegtli – also die Spitzen der numismatischen Abteilung der Bank Leu sowie der Münzen & Medaillen AG in Basel – welche Herrn Dr. Krähenbühl Münzen zum Direktkauf anboten oder ihn im Auftrag an den wichtigsten Auktionen im Ausland vertraten. Es fällt auf, wie viel Hochachtung Herr Dr. Krähenbühl bei diesen traditionsreichen Auktionshäusern genoss – so wurden ihm regelmäßig Münzen von großem Wert zur Ansicht zugesandt, die er dann manchmal über Monate hinweg begutachten und bestaunen durfte, bevor er sie entweder in seine Sammlung einverleibte oder, falls sie seinen hohen Ansprüchen nicht genügten, per Post retournierte. Auf diese Weise erwarb er nicht weniger als acht Münzen (Lose 14, 17, 20, 23, 30, 72, 77 und 84) aus der spektakulären Sammlung von C. Gillet („Kunstfreund“), welche anderen Stücken in seiner Sammlung in Sachen Seltenheit, Erhaltung und Stil in nichts nachstehen. Die teilweise sehr ausführliche Korrespondenz zwischen Herrn Dr. Krähenbühl und den Münzhändlern seines Vertrauens veranschaulicht, wie sehr diesen professionellen Numismatikern der gepflegte Aufbau der hier angebotenen Sammlung am Herzen lag und wie bestrebt die Händler waren, herausragende Stücke für seine Sammlung zu finden und Herrn Dr. Krähenbühl zu präsentieren.

Wurden Herrn Dr. Krähenbühl Münzen in der Auktion zugeschlagen oder ihm Stücke direkt verkauft, so blieben diese dauerhaft Teil seiner Sammlung. Wie die minuziös zusammengetragene Dokumentation seiner Sammlung zeigt, wurden lediglich vereinzelte Münzen im Verlauf der Zeit durch bessere Exemplare ersetzt – in vielen Fällen wäre eine Verbesserung aufgrund der Seltenheit und außerordentlichen Erhaltung auch gar nicht möglich gewesen. Ein gutes Beispiel dafür bietet einer der Höhepunkte der Sammlung, der Portrait-Aureus von Octavian und Julius Caesar (Los 280), den Herr Dr. Krähenbühl am 22. Oktober 1966 aus der berühmten Sammlung Walter Niggeler, Teil 2, an der Basler Auktion von Bank Leu und Münzen & Medaillen AG für den damals stolzen Preis von 6.100 CHF erwarb, und der ihn, wie uns seine Erben berichteten, immer mit besonderem Stolz erfüllte. Auch diese wunderbare Münze erblickt nun, mehr als ein halbes Jahrhundert später, wieder das Licht des Münzhandels und wird somit in die sorgfältigen Hände eines anderen verantwortungsbewussten Sammlers gelegt.

 

Alle Lose der Auktionen 8, 9 und 10 finden Sie im Onlinekatalog.

Die Verantwortlichen der Leu Numismatik freuen sich, Sie am 23.-24. Oktober 2021 in Zürich persönlich, per Telefon oder per Internet zu den Auktionen begrüßen zu dürfen. Für weitere Informationen besuchen Sie die Website von Leu Numismatik.