Numismatica Genevensis SA, CH-Genf

Numismatische Kostbarkeiten bei Numismatica Genevensis SA

Am 3. Dezember 2018 findet im Genfer Hotel Le Richemond die 10. Auktion von Numismatica Genevensis statt. Es handelt sich um ein Jubiläum im doppelten Sinn: Die 10. Auktion fällt zusammen mit dem 30jährigen Bestehen des Auktionshauses; und wie immer enthält der Katalog eine Fülle von außergewöhnlich schönen Münzen und Medaillen von der Antike bis zum 20. Jahrhundert. Die Auswahl befriedigt alle ästhetischen Ansprüche. Und wer auf eine gute Provenienz Wert legt, entdeckt Münzen, die aus den besten Sammlungen der Welt stammen.
Der neue Katalog bestätigt die Reputation von Numismatica Genevensis, dem anspruchsvollen Kunden die schönsten Münzen zu bieten, die für Geld zu haben sind.

Nr. 16: Athen. Didrachme um 465. Starr 75 (dieses Exemplar). Aus Sammlung Salvesen und von Hoffmann, Sotheby (1995), Nr. 57. Nur ca. ein Dutzend Exemplare in privater Hand. Das schönste bekannte Exemplar. Vorzüglich. Ausruf: 150.000,- CHF.

Münzen der griechischen Welt

Wer antike Münzen liebt, kennt die Sammlungen Abecassis, Bank of England, Biaggi, Cahn, Sir Arthur Evans, Hoffmann, Hunt, Jameson, Kunstfreund, Mazzini, Montagu, Peyrefitte, Pozzi, Salvesen, Trau und Vierordt. Aus diesen Sammlungen – und noch einigen mehr – stammen die traumhaften Prägungen der antiken Welt, die Numismatica Genevensis anbietet.
So offeriert die Auktion eine herrliche Tetradrachme aus Katane mit dem frontalen Angesicht des Apollon, die einst in der Sammlung Hunt lag. Der Kenner findet einen doppelten Goldstater des großen Alexander und die wohl schönste Didrachme aus dem klassischen Athen, deren Provenienz bis ins Jahr 1968 zurückreicht.

Nr. 25: Karthago. Elektron-Tristater, um 260 v. Chr., unbest. Mzst. in Sizilien. Aus Auktion Sternberg 20 (1988), Nr. 508. Jenkins kennt nur 16 Exemplare, von denen 10 in öffentlichen Sammlungen sind. Spektakuläre griechische Elektronmünze mit einem Gewicht von 22,40 g. Vorzüglich. Ausruf: 300.000,- CHF.

Höhepunkt der Höhepunkte ist eine spektakuläre Elektronmünze der Karthager, ein Tristater, der 260 v. Chr. in einer unbestimmten Münzstätte auf Sizilien entstand. Er vereint die beste griechische Graveurkunst mit karthagischer Monumentalität.

Nr. 44: Hadrian, 117-138. Cistophor, nach 128, Nikomedia. Aus Auktion Leu 18 (1977), Nr. 330 (Titelstück). Eine außergewöhnliche Münze auf breitem Schrötling aus einem herausragenden Stempel. Vorzüglich. Ausruf: 125.000,- CHF.

Münzen des römischen Weltreichs

Numismatica Genevensis SA hält mit 2 Millionen CHF für einen Sesterz des Kaiser Hadrian bis heute den Rekord für die teuerste römische Münze, die je verkauft wurde. Zehn Jahre später findet der Connoisseur unter Losnummer 44 die schönste Silbermünze des Hadrian, die je geprägt wurde. Aus der Provinz Bithynien – ja genau, aus der Provinz, in der Hadrians geliebter Antinoos geboren wurde – kommt ein Cistophor mit einem wunderbaren Porträt des Kaisers, das hinsichtlich seiner Qualität dem oben erwähnten Sesterz aus der Hand des maître de l’Alphée um nichts nachsteht. Die Rückseite zeigt den Tempel für Roma und Augustus, der im bithynischen Nikomedia als Zentrum des Kaiserkults der Provinz gebaut wurde. 

Nr. 65: Crispus, 317-326. Solidus 324, Nikomedia. Aus Sammlung Vierordt, Auktion Schulman (5. März 1923), Nr. 2694, Mazzini Tf. XXX, 546 und Biaggi 2053, Auktion NGSA 8 (2014), Nr. 143. Eine außergewöhnliche Münze. Vorzüglich. Ausruf: 100.000,- CHF.

Natürlich ist das nicht die einzige römische Münze von Bedeutung, die in der Auktion angeboten wird. Eine Serie von feinsten und seltenen Aurei bzw. Solidi in herausragender Erhaltung ist ebenfalls zu finden. Das genaue Hinsehen lohnt sich, denn die Qualität der Stücke ermöglicht es, jedes Detail zu genießen.

Münzen der islamischen Welt

Numismatica Genevensis ist immer wieder in der Lage, Raritäten der islamischen Welt anzubieten. Das Spektrum reicht von einer frühen arabo-byzantinischen Prägung vom Anfang des 8. Jahrhunderts aus Nordafrika bis hin zu einem einzigartigen Geschenkset mit Prägungen des persischen Shahs Reza Pahlawi, das vier überaus seltene Münzen aus dem Jahr 1927 präsentiert.

Münzen und Medaillen aus aller Welt

Aus der ganzen Welt kommen die Raritäten des zweiten Teils der Auktion. Gleich, für welches Gebiet ein Sammler sich interessiert, er wird ein Münzen und Medaillen finden, die zu den Schmuckstücken seiner Sammlung werden könnten.

Nr. 97: Deutschland / Bayern. Karl VII., 1726-1744. 20 Dukaten, München. Von außergewöhnlicher Bedeutung. Vorzüglich. Ausruf: 200.000,- CHF.

Deutsche Münzen und Medaillen

Die modernen Münzen beginnen im französisch geschriebenen Katalog mit Allemagne, Deutschland. Gleich die zweite Münze ist eine ganz besondere Rarität aus Bayern. Karl Albrecht, der als Kaiser Karl VII. der zweite Wittelsbacher sein sollte, der auf den Kaiserthron gelangte, ließ zu Repräsentationszwecken im Jahr 1739 eine Münze im Gewicht zu 20 Dukaten produzieren. Sie zeigt auf der Rückseite – unter einem prachtvoll geschmückten und mit dem Kurhut bekrönten Wappen – die Silhouette der Stadt München.

Nr. 111: Deutschland / Hamburg. 10 Dukaten oder Portugaleser, undatiert (1578-1582), Hamburg. Eine außergewöhnliche seltene Münze. Sehr schön. Ausruf: 150.000,- CHF.

Aus Hamburg stammt ein früher Portugaleser, der zwischen 1578 und 1582 entstand und die portugiesischen Goldmünzen nachahmt, aus deren Material die ersten Großgoldmünzen der Handelsstadt an der Elbe entstanden. Ein Graffito in Gestalt einer römischen Zehn weist darauf hin, dass zu Beginn der Prägung noch nicht alle Nutzer der Portugaleser wussten, dass diese Stücke zehn Dukaten entsprachen. Fast noch seltener ist der folgende, aus den gleichen Stempeln angefertigte halbe Portugaleser im Wert von fünf Dukaten.

Nr. 129: RDR. Rudolph II., 1576-1612, oder Mathias II., 1612-1619. 10 Dukaten, undatiert, Prag. Vorzüglich. Ausruf: 150.000,- CHF.

Wann genau der zehnfache Dukat mit den Porträts der Herrscher Maximilian I., Karl V. und Ferdinand I. entstand, ist nicht klar, aber dass er in Prag geprägt wurde, das wissen wir sicher. Wahrscheinlich zeichnete entweder Kaiser Rudolph II. oder Matthias II. für ihn verantwortlich. Er wird mit Sicherheit einer der vielen Höhepunkte sein, den die Abteilung Österreich / Römisch Deutsches Reich zu bieten hat.

Nr. 152: Brasilien. Maria I., 1786-1805. Goldbarren 1792, Sabara. Aus Sammlung A. M. Huntington und der Hispanic Society of America (HSA 1001.57.5790). Ein außergewöhnliches Objekt von illustrer Herkunft. Vorzüglich. Ausruf: 200.000,- CHF.

Ein einzigartiger Goldbarren aus Brasilien

1906 wurde in einer Liste des niederländischen Auktionshauses Schulman ein äußerst seltener Goldbarren aus Brasilien angeboten. Es handelte sich um einen Barren im Gewicht von 5 Unzen 1 Oktave und 54 Grains (= 149,28 g) aus dem Jahr 1792. Damit war das Stück das schwerste und früheste, das jemals auf den Markt gekommen war. Und das ist es bis heute. Nur im Museum von Sabara / Minas Gerais, wo das Gold für diesen Barren geschürft und der Barren selbst hergestellt wurde, befindet sich ein Barren, der schwerer und älter ist.
Nach langen Jahren, in denen dieser Barren ein Schmuckstück der Sammlung Huntington bzw. der Hispanic Society of America war, können Sammler ihn nun wieder erwerben.

Nr. 179: Spanien. Philipp IV., 1621-1665. 8 Escudos 1637, Segovia. Äußerst selten. Vorzüglich. Ausruf: 125.000,- CHF.

Die besten Porträts der italienischen Renaissance

Nach Raritäten aus Spanien, Frankreich, Großbritannien – mit einer beeindruckenden Partie von britischen Großgoldmünzen vom Übergang zwischen Spätmittelalter und Frührenaissance – folgt Italien, das mit mehr als 200 Losen einen Schwerpunkt der Auktion bildet.
Besonders gut sind die Porträts der Renaissanceherrscher vertreten, und zwar nicht nur für die silbernen Testone, sondern auch für die italienischen Goldmünzen.

Nr. 431: Italien / Neapel. Joachim Murat, 1808-1815. 40 Franchi 1810. Laut MIR nur 18 Exemplare bekannt. Ein Monument der napoleonischen Zeit. Sehr selten. Vorzüglich. Ausruf: 125.000,- CHF.

Das Risorgimento und das italienische Königreich

Überwältigend ist die Fülle an seltenen Münzen der Casa Savoia, vor allem während der Herrschaft ihrer Vertreter als Könige von Italien. Aus dem Jahr 1860 stammt ein 20 Lire-Stück, geprägt im Polierter-Platte-Verfahren in Bologna, das dem zum König von Italien gewählten Vittorio Emanuele II. gewidmet ist. Es handelt sich um ein nur in 159 Exemplaren geprägtes historisches Zeugnis des Risorgimento von höchstem Rang in einzigartiger Erhaltung.
Genauso einzigartig ist eine Serie von 15 Essais in Silber aus der Münzstätte von Rom, geprägt in den Jahren 1927 und 1928.

Nr. 477: Italien / Sizilien. Friedrich II., 1197-1250. Halbaugustalis, undatiert (1231-1250), Brindisi. Vom feinsten Stil. Das schönste bekannte Exemplar. Vorzüglich. Ausruf: 50.000,- CHF.

Eine Ikone der Numismatik in Perfektion

Wer Qualität liebt, der wird bezaubert sein von dem kleinen Halb-Augustalis des Friedrich II. von Hohenstaufen. Der Stempelschnitts vereint ein handwerkliches Können, das dem der antiken Stempelschneider in Nichts nachsteht, mit der Fähigkeit zur Abstraktion, die wir aus dem Mittelalter kennen. Nehmen wir dazu die perfekte Erhaltung, haben wir eine einzigartige Rarität, eine numismatische Ikone, die höchsten ästhetischen Ansprüchen genügt.

Nr. 528: Russland. Nikolaus I., 1825-1855. 10 Rubel 1836, St. Petersburg. Essai in Gold von Gube. Aus Sammlung Großherzog G. Michailowitsch, aus Sammlung Graf Hutten-Czapski. Eine einzigartige Probe zu einer wunderschönen, nie ausgegebenen Münze mit einer außergewöhnlichen Provenienz. Vorzüglich. Ausruf: 200.000,- CHF.

Ein russisches Kabinettstück aus den Sammlungen Großfürst Michailowitsch und Hutten-Czapski

Es dürfte wohl keine bessere Provenienz geben, als sie ein russischer Essai zu 10 Rubel von 1836 aufzuweisen hat. Er zeigt auf der Vorderseite die Porträts von Zar Nikolaus I. und seiner Gattin Maria Fjodorowna, geborene Prinzessin Sophia Dorothee von Württemberg. Die Sammlungen Großfürst Michailowitsch und Graf Hutten-Czapski garantieren für ein herausragendes numismatisches Kabinettstückchen. Es handelt sich um eine Probe für eine Münze, die nie ausgegeben wurde.

Nr. 540: Schweden. Christine, 1632-1654. Goldmedaille von Giovanni Battista Guglielmada, undatiert (um 1685). Aus Sammlung Sacha Guitry, Auktion Bourgey (Mai 1963), Nr. 137. Eine einzigartige Medaille mit einer außergewöhnlichen Provenienz. Vorzüglich. Ausruf: 75.000,- CHF.

Die Sonne Schwedens

Eine kleine Serie von Großgoldmünzen und Medaillen der schwedischen Königin Christina kommt zur Versteigerung. Das ikonische Stück ist die Prägung, die auf der Vorderseite die Königin im antiken Stil zeigt, und auf der Rückseite ihr Motto trägt „Nec Falso Nec Alieno“ (= nichts Falsches, nichts Fremdes). Dargestellt ist eine antropomorphe Sonne, ein Zeugnis dafür, wie ähnlich sich der französische Sonnenkönig Ludwig XIV. und seine schwedische Zeitgenossin hinsichtlich ihres Herrschaftsverständnisses waren.

Nr. 546: Schweiz. Schaffhausen. Goldabschlag zu 5 Franken 1865, Bern. Nur zwei Exemplare! Das schönere der beiden. FDC. Ausruf: 150.000,- CHF.

Schweiz und USA

Mehr als 70 Lose Schweiz entdeckt der Sammler im Auktionskatalog 10 von Numismatica Genevensis, und zwar von der keltischen Antike bis zu den Münzen der Eidgenossenschaft. Auch wenn hier Münzen zu finden sind, die im dreistelligen Bereich geschätzt sind, haben sie mit den anderen Teilen des Katalogs ihre unvergleichliche Qualität gemein.
Das herausragende Stück ist ein Goldabschlag zum Schützentaler, der anlässlich des eidgenössischen Schützenfestes von 1865 in Schaffhausen von der eidgenössischen Münzstätte geprägt wurde. Das von Antoine Bovy geschaffene Münzbild zeigt vor der Szenerie mit dem Munot, wie die mütterliche Personifikation von Schaffhausen beschützend ihre Hand auf die Schulter des Sohns von Wilhelm Tell legt, der spielerisch den durchschossenen Apfel in der linken Hand hält. Nur zwei Exemplare in Gold wurden geprägt, was dieses Stück zu einer großen Rarität der Schaffhauser und der Schweizerischen Münzprägung macht.

Wer immer sich für Münzen der Vereinigten Staaten von Amerika interessiert, sollte unbedingt die letzte Sektion des Katalogs genau ansehen. Denn rund 100 Lose mit frühem Gold werden angeboten. Der Sammler entdeckt umfangreiche Serien von 5 und 20 $ Stücken, teilweise mit seltenen Jahrgängen und aus seltenen Münzstätten, darunter Dahlonega, Charlotte, New Orleans, San Francisco und Carson City. Eines haben all diese Münzen gemeinsam: Sie befinden sich nicht in einem Slab, was man heutzutage bei us-amerikanischen Münzen geradezu hervorheben muss. Wer Erhaltungen klug einzuschätzen weiß, kann hier also bestimmt noch eine Rarität zum günstigen Preis erwerben.

Die beste Sammlung von Münzen des modernen Serbiens und Jugoslawiens

Das letzte Los der 10. Auktion von Numismatica Genevensis ist etwas ganz Besonderes: Die Sammlung von Dr. Dragan Milosevic (*1952) wird als unzerteilbares Ensemble angeboten. Seit 1989 sammelt der Schweizer Zahnarzt, der 1952 in Serbien geboren wurde. In den Jahren bis 2015 erwarb er insgesamt 120 Münzen, unter denen sich die großen Seltenheiten der serbischen bzw. jugoslawischen Numismatik in herausragenden Erhaltungen mit feinster Patina befinden. Viele seiner Münzen dienten dazu, die Standardwerke zu illustrieren. Ob der bekannte Autor R. Mandic oder das Wiener Institut für Numismatik für sein Repertitorium zu den Münzstätten des Balkans, alle fragten an, wenn es Fotos von den besterhaltenen Münzen Serbiens und Jugoslawiens zu beschaffen galt.

Für weitere Informationen gehe Sie auf die Seite von Numismatica Genevensis SA.

Der Auktionskatalog ist online verfügbar auf Sixbid und Bidinside.

Der gedruckte Katalog kann bestellt werden bei Numismatica Genevensis SA, Rond-Point de Plainpalais 1, CH-1205 Genève, Tel: +41 / 22 / 320 46 40, E-Mail.