Numismatica Genevensis SA, CH-Genf

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Sammeln wie ein König

Am 18. und 19. November 2019 veranstaltet Numismatica Genevensis SA seine Auktion 11 „The Royal Collection“ und seine Auktion 12 mit numismatischen Raritäten der Sonderklasse. Gleich, welche Münze, welche Medaille der beiden Kataloge man betrachtet, alle zeichnen sich durch feinste Qualität, exquisiten Stempelschnitt und größten künstlerischen Wert aus.

Numismatica Genevensis pflegt die Tradition, dass es Zeichen einer geistigen Elite ist, ein anspruchsvolles Hobby wie das Sammeln von kostbaren Münzen und Medaillen zu pflegen. Und so bietet auch der neue Katalog dem wählerischen Kunden das Schönste an Numismatik, was sich für Geld kaufen lässt.

11/1 – Syrakus (Sizilien). Tetradrachme, signiert von Kimon, ca. 405-400. Aus Sammlung Robert Käppeli (vor 1960 gekauft). Die schönste griechische Münze in privater Hand. Vorzüglich. Taxe: 1.500.000,- CHF.
12/101 – Ägypten. Tutanchamun, um 1345-1327 v. Chr. Silberbarren mit Namen des Pharao. 41,55 g. Münze von unvergleichlicher historischer Bedeutung. Vorzüglich. Taxe: 30.000,- CHF.

Die schönste griechische Münze in Privathand

Auktion 11 beginnt mit einem Paukenschlag. Angeboten wird das berühmte syrakusanische Tetradrachmon mit der großartigen Frontalansicht der Quellnymphe Arethusa, die Kimon zwischen 405 und 400 schuf. Dieses Münzbild beeindruckte schon seine Zeitgenossen. Die Münzen von Amphipolis, Larisa, Rhodos und Tarsos sind nicht vorstellbar, ohne die künstlerische Auseinandersetzung mit diesem Vorbild. Erstmals kam das voll zentrierte, scharf ausgeprägte, perfekt erhaltene Stück mit der Sammlung Käppeli auf den Markt.

Und das ist nur der Anfang! In Auktion 11 und 12 finden sich eine Fülle von Raritäten der griechischen Welt. Wohl am spektakulärsten ist einer von zwei bekannten ägyptischen Silberbarren, die unser Wissen um den Beginn der Münzprägung in Frage stellen könnten. Das Stück wiegt 41,55 g und wurde mit dem Namen von Tutanchamun gekennzeichnet. Damit entspricht es den frühen kleinasiatischen Elektronstateren hinsichtlich Aussehen und Funktion. Müssen wir den Beginn der Münzprägung um einige Jahrhunderte vordatieren?

12/148 – Maxentius, 306-312. Quaternio (= Multiplum zu vier Aurei), Karthago 307. RIC -. Drost 281, 7 (dieses Exemplar). Aus „Property of a European Nobleman“, Spink & Son 114 (1996), 109. Vorzüglich. Taxe: 300.000,- CHF.
12/146 – Victorinus, 269-271. Aureus, Köln 269/70. RIC V, 100. Äußerst selten und schönstes bekanntes Exemplar. Vorzüglich. Taxe: 150.000,- CHF.

Wunderbare Porträts römischer Herrscher

Goldmünzen waren im antiken Rom mehr als ein einfaches Zahlungsmittel. Sie gehörten zur kaiserlichen Repräsentation, wenn Sie während der großen Feste der Freigebigkeit an die Soldaten oder Privatleute verteilt wurden. Deshalb stellte man sie mit besonders großem Aufwand her. So finden wir auf kaiserzeitlichen Goldmünzen häufig die prächtigsten Porträts, die römische Stempelschneider herzustellen in der Lage waren. Einige besonders herausragende Beispiele werden im Numismatica Genevensis Katalog 12 angeboten.

12/155 – Anastasios, 491-518. Solidus anlässlich des Antritts seines Konsulats im Jahr 507. MIB Nb2. Aus den Sammlung Lacam und Hunt, Sotheby 6056 (1990), 39. Vorzüglich. Taxe: 75.000,- CHF.

Abstrakte Kunstwerke aus dem byzantinischen Reich

Es braucht das Wissen um Kunstwerke wie die eines Picasso, um die Fähigkeit zur Abstraktion, wie sie die byzantinischen Stempelschneider beherrschten, wirklich schätzen zu können. Die Consularbüste des Anastasius auf dem bei Numismatica Genevensis angebotenen Solidus aus der Sammlung Hunt ist ein großartiges Kunstwerk für all diejenigen, die moderne Kunst zu würdigen wissen.

Numismatica Genevensis: „Der“ Spezialist für einzigartige Münzen der islamischen Welt

Wer islamische Münzen verstehen will, muss viel Zeit auf ihr Studium investieren. Sie enthüllen ihre Geheimnisse nur demjenigen, der die arabische Schrift zu lesen weiß und sich in der Geschichte der islamischen Welt auskennt.

Bei Numismatica Genevensis legt man großen Wert darauf, diesen Teil der Numismatik genauso sorgfältig zu dokumentieren wie die Prägungen der westlichen Welt. Und das lohnt sich. Das Auktionshaus erhält immer wieder Einlieferungen von herausragenden Raritäten.

Darunter befindet sich 2019 ein Beispiel für die ersten Goldmünzen der islamischen Welt: Die Nachprägung einen byzantinischen Solidus’ wahrscheinlich aus Damaskus. Solidi wie diese beherrschten den Münzumlauf im Nahen Osten. Es lag also nahe, sie für eine erste eigene Prägung zu imitieren. Aber die Umayyaden trugen selbstverständlich ihrer Religion Rechnung: Sie entfernten die Kreuze aus dem Münzbild.

Mindestens genauso eindrücklich ist ein den sasanidischen Drachmen nachempfundenes Stück aus Basra, das auf der Vorderseite einen Herrscher im sasanidischen Stil zeigt. Die Rückseite beherrscht der betende Kalif, der mit erhobenen Händen zwischen zwei Dienern steht.

Das dritte Beispiel, das wir an dieser Stelle präsentieren, wurde im Namen von „Umm Jafar“ geprägt, einer Frau, die wir im Westen eher als Zubayda kennen. Sie war die Hauptfrau des fünften Kalifen Harun al Raschid und die Mutter seines Thronfolgers. Zubayda war eine fromme Frau, die wiederholt nach Mekka pilgerte und große Summen dafür bereitstellte, ihren Mitpilgern die Hadsch durch Baumaßnahmen zu erleichtern. Zubayda war eine große Förderin der Künste und selbst eine begabte Dichterin, kein Wunder dass die westliche Welt sie sich gerne als eine Art Scheherazade vorstellt. Welche Achtung Zubayda in der muslimischen Welt genoss, zeigt die Tatsache, dass sowohl ihr Ehemann als auch ihr Sohn ihren Namen auf Münzen zu setzen befahlen.

Gleich mehrere Beispiele von schwergewichtigen Goldmedaillons der Buyiden, Ghuriden und Safawiden weisen auf eine auch im Westen gebräuchliche Sitte hin: Herrscher verschenkten beeindruckende Großgoldmünzen an diejenigen, die sie mit ihrer Gunst auszeichnen wollten. Außerdem wurden diese Stücke benutzt, um in den Schatzkammern die Währungsreserven einfacher zu lagern. Wer Großgoldmünzen sammelt, sollte die Abteilung Islam also sorgfältig durchlesen.

Das Reich der Moguln

Die Herrscher aus der Dynastie der Moguln hätten wohl für die Habsburger nur ein verächtliches Lächeln übrig gehabt. Ihr Reich im nördlichen Indien wurde zum Inbegriff von Macht, Pracht und Luxus. Numismatica Genevensis ist stolz darauf, in den Auktionen 11 und 12 eine Fülle von Raritäten dieser Dynastie anbieten zu können. Darunter befindet sich die größte bisher angebotene Sammlung von den berühmten Gold Mohurs Jahangirs mit Tierkreiszeichen.

Zeitlich das früheste Beispiel dieser Sektion ist die einzige datierte Goldmünze des Gründers der Mogul-Dynastie, Babur. Dieser Nachkomme Timurs und Dschingis Khans war der erste, der mit Kanonen und Gewehren in Nordindien eine Schlacht wagte. 1522 überfiel er Kandahar. 1524 wurde die bei Numismatica Genevensis angebotene Münze geprägt. 1526 besiegte Babur das Sultanat von Delphi und gründete das Reich der Moguln.

Sein wohl bekanntester Nachfolger war Akbar, dessen Toleranzpolitik Vertreter aller Religionen zu Gesprächen im Diwan-i-Khas von Fatehpur Sikri versammelte. Er gilt als der Schöpfer einer synkretistischen Religion, die er Din-i Ilahi (= Religion Gottes) nannte. Teil davon war ein eigener Kalender, nach dem der in Form eines Mihrab geprägte Mohur Akbars datiert wurde.

Akbars ältester Sohn Jahangir bestieg 1605 den Thron. Wie sein westlicher Zeitgenosse, Kaiser Rudolf II., war er begeistert von der Astrologie. Münzen mit seinem Porträt, von denen Numismatica Genevensis eine kleine Serie anbieten kann, zeigen das Sternzeichen des Löwen, kombiniert mit der Sonne.

Auf Jahangir höchstpersönlich geht die Serie von Mohurs mit der Darstellung von Sternzeichen zurück. Dies wissen wir aus Jahangirs Tagebuch. Er schrieb: „Zuvor war die Regel gewesen, dass auf einer Seite der Münze mein Name eingeprägt war, auf der Rückseite der Name des Ortes, des Monats und des Regierungsjahres. Es kam mir in den Sinn, dass sie anstelle des Monats die Abbildung der Konstellation, die zu diesem Monat gehörte, benutzen sollten… Diese Erfindung ist ganz mein eigen, und sie wurde nie zuvor benutzt.“

Die Mohurs Jahangirs mit Sternzeichen sind extrem selten. Numismatica Genevensis ist in der Lage, zwölf Beispiele von sieben Typen anzubieten!

12/196 – Renaissance-Medaillen. Maria Tudor, Königin von England, 1553-1558. Goldmedaille von Jacopo Nizzola da Trezzo. Aus Sammlung APW. Einziges Exemplar in privater Hand. Das andere bekannte Exemplar liegt im British Museum. Vorzügliche originale Medaille. Taxe: 500.000,- CHF.

Renaissance-Medaillen

Kostbarkeiten gleich aus zwei Sammlungen von Renaissance-Medaillen werden in Auktion 12 angeboten. Die Sammlung Alain Moatti von deutschen Renaissancemedaillen und drei Kabinettstücke aus der Sammlung APW. Highlight ist zweifellos die goldene Medaille von Jacopo Nizzola da Trezzo mit dem Porträt von Maria Tudor, die in die Geschichte einging als „Bloody Mary“.

12/383- Römisch-Deutsches Reich. Ferdinand III., 1637-1657. 10 Dukaten, Kremnitz 1648. Aus Sammlung Preussag. PCGS MS62. Vorzüglich. Taxe: 500.000,- CHF.
12/382 – Römisch-Deutsches Reich. Ferdinand II., 1619-1637. 10 Dukaten, Breslau 1626. Eine beeindruckende Münze. Vorzüglich. Taxe: 500.000,- CHF.

Großgoldmünzen der Habsburger

151,80 g Gold wiegt die Medaille mit dem Porträt der Maria Tudor. Dagegen sind die 10fachen Dukaten der Habsburger mit ihren rund 35 g geradezu ein Leichtgewicht. Aber welch perfekte Erhaltung, welch hohe Kunst des Stempelschnitts sehen wir bei diesen Münzen, die vom Kaiser zu Geschenkzwecken in Auftrag gegeben wurden.

Numismatica Genevensis offeriert drei einzigartige Lose für Sammler von Großgold der Habsburger: Es beginnt mit einem Set, das aus den vier Münzen besteht, die auf der Vorderseite die drei Kaiser Maximilian I., Karl V. und Ferdinand I. zeigen. Es folgt ein Abschlag des Jagdtalers in Gold, wohl das zweite bekannte Exemplar und ein Stück, das an den Besuch von Kaiser Ferdinand III. in den Bergwerken von Schemnitz erinnert.

Europäische Münzen in Talergröße

Haben wir uns mit den bisherigen Münzen in finanziellen Regionen bewegt, die für den „normalen“ Sammler unerschwinglich bleiben müssen, wenden wir uns nun einem Gebiet zu, in dem die Schätzungen sich im drei- und vierstelligen Bereich bewegen.

Numismatica Genevensis freut sich, eine Sammlung von europäischen Münzen in Talergröße anzubieten, die sich durch ihre Vielseitigkeit, die Qualität und Schönheit der Stücke auszeichnet. Wer sich zu den Erhaltungsfetischisten zählt, wird nicht anders können als begeistert zu sein!

12/657 – Frankreich. Ludwig XIII., 1610-1643. 10facher Louis d’or, Paris 1640. Kabinettstück der französischen Numismatik. Taxe: 500.000,- CHF.

Raritäten der französischen Münzprägung

Die französische Münzprägung kennt kaum Vielfache des Louis d’or. Und doch kann Numismatica Genevensis eines dieser seltenen Stücke anbieten. Der 10fache Louis d’or dürfte wohl – wie auch die ein klein wenig weniger seltenen Stücke zu 4 und 8 Louis d’or – für die Spieltische des Königshofs angefertigt worden sein.

Und dies ist nur ein Beispiel für die vielen interessanten französischen Münzen, die in Auktion 12 zu finden sind!

12/706 – Frankreich. Goldmedaille 1864 auf das Ende der Renovierungsarbeiten an Notre Dame durch Viollet-le-Duc. Kabinettstück der französischen Numismatik. Taxe: 50.000,- CHF.

Für die Wiederaufbau von Notre Dame!

Numismatica Genevensis möchte den Wiederaufbau von Notre Dame unterstützen. Aus diesem Grund fließt das Aufgeld für die Versteigerung einer Goldmedaille, mit der die erste Renovierung von Notre Dame unter Viollet-le-Duc dokumentiert wurde, als Spende an die nach dem Brand im April 2019 fällige erneute Renovierung von Notre Dame.

Una and the Lion, russische Familientaler und vieles mehr…

Um was für eine Auktion es sich bei der Veranstaltung von Numismatica Genevensis 2019 handelt, sieht man am besten daran, dass es so viele großartige Raritäten gibt, dass sonst hoch gelobte Seltenheiten wie „Una and the Lion“ oder eine seltene Variante des russischen Familienrubels aus Platzgründen nicht abgebildet werden können…

Versäumen Sie es also nicht, einen Blick in die beiden Kataloge zu tun! Wer Münzen liebt, wird begeistert sein!

 

Der Katalog ist im Internet zu finden. Der gedruckte Katalog kann bestellt werden bei Numismatica Genevensis SA, Rond-Point de Plainpalais 1, CH-1205 Genève, Tel: +41 / 22 / 320 46 40, E-Mail.

Eine Auswahl von Highlights können Sie auch in mehreren Filmen betrachten.