14-09-2018 – 01-01-1970
Papstmedaillen in Auktion 33
Kunstvolle und seltene Medaillen der Päpste
Bei der Solidus Auktion 33 auf der Auktionsplattform AUEX werden 346 Lose mit päpstlichen Medaillen und einige thematisch verwandte Stücke angeboten. Darunter befinden sich neben hochkarätigen und künstlerisch anspruchsvollen Stücken des Barock und späterer Epochen aus Gold und Silber auch günstige und erschwingliche, aber dennoch reizvolle Stücke für den Einsteiger in dieses spannende und lohnende Sammelgebiet aus unedlen Metallen.
Noch bis zum 15. September können Vorgebote für die Papstmedaillen auf der Auktionsplattform AUEX abgegeben werden. Die Live-Auktion startet an diesem Tag um 17:00 Uhr.
Los 155: Alexander VIII., 1689-1691. Goldmedaille, 1690. Stempel von Giovanni Hamerani.
Die Auktion folgt in der Darbietung chronologisch den Porträts der dargestellten Päpste und beginnt mit zwei Bronzemedaillen auf Petrus, an die Exemplare der Nachfolger auf dem Stuhl Petri aus den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung anschließen.
Diese Medaillen wurden seit dem Barock als Einzelexemplare oder auch als Bestandteile ganzer Medaillensuiten hergestellt. Sie bilden historische Papstgestalten als Idealbilder geistlicher Würdenträger ab, ohne dass deren Antlitz je aus zeitgenössischen Darstellungen bekannt gewesen wäre. Doch auch diese Erzeugnisse sind interessante Quellen zur Geschichtsauffassung und Mentalität ihrer Hersteller und Auftraggeber.
Demgegenüber entstanden seit Renaissance und Barock dem Kunstverständnis der frühen Neuzeit entsprechend auch echte Porträts aktuell herrschender Kirchenfürsten von großer Ausdruckskraft, die zum Teil von namhaften Künstlern gestaltet worden sind. Zu diesen zählt die Goldschmiede-Dynastie Hamerani, eine Künstlerfamilie mit bayerischen Wurzeln des Stammvaters Johann Hameran. Zu den zahlreichen Stücken in der Auktion mit bestechender Qualität aus der Produktion dieser Künstlerfamilie zählen u. a. drei Goldmedaillen von Giovanni Martino Hamerani aus den Jahren 1679 bis 1690 (Lose 147, 150 und 155) und seltene Exemplare von Ottone Hamerani (Lose 181, 183, 185, 186). Es sind jedoch auch andere zeitgenössische Stempelschneider vertreten, die das Bild der vatikanischen Prägestätte abrunden.
Los 90: Pius V., 1566-1572. Silbermedaille, 1571. Seeschlacht von Lepanto.
Neben der Möglichkeit zur Bildung einer Galerie der Nachfolger Petri machen gerade auch die Rückseiten mit der Vielfalt möglicher Themen Papstmedaillen zu einem besonders spannenden Gegenstand des Sammelns und Forschens. Sie nehmen Bezug auf historische Ereignisse von weltgeschichtlicher Bedeutung, wie die Seeschlacht von Lepanto im Jahr 1571 (Los 90), auf liturgische Hochfeste von besonderer Pracht (z.B. Lose 125, 132, 146) oder die Bautätigkeit von Päpsten, die unser Wissen über das historische Stadtbild Roms oder die Bauten in den Ländereien des Kirchenstaats als eigenständige Quellen erheblich bereichern können (z.B. Lose 49, 68, 117). Andere Ereignisse wie die Bergung der Antoninus-Pius-Säule im Jahr 1703 sind gleichfalls anekdotenhaft verewigt (Los 167). Nicht zuletzt erfahren auch theologische Programme sinnbildhafte Würdigung (Los 245).
Los 245: Pius IX., 1846-1878. Goldmedaille, 1856. Dogma von der unbefleckten Empfängnis.
Unter den Papstmedaillen des 19. und 20. Jhdts. befinden sich viele hochwertige, seltene und teils sehr seltene Medaillen in edlen Metallen (z.B. in Gold die Lose 208, 214, 245, 282, 293 u.a.), darunter eine äußerst seltene Goldmedaille aus dem Jahr 1856 mit einer Darstellung der Verlesung des Dogmas von der unbefleckten Empfängnis in vorzüglicher Erhaltung (Los 245). Eine Anekdote aus jüngster Zeit, die in den Medien Wellen schlug, ist in zwei Exemplaren aus Silber und Bronze vertreten (Lose 318 und 319). Im Jahr 2013 gab der Vatikan Medaillen mit der fehlerhaften Schreibweise „LESUS“ statt „JESUS“ heraus. Rasch wurde der gerade angelaufene Verkauf gestoppt und alle greifbaren Exemplare wieder eingeschmolzen. Nur einzelne Stücke gelangten in die Hände weniger Käufer.
Los 318: Franziskus (seit 2013). Silbermedaille, 2013. Mit Schreibfehler „LESUS“.
Unter den modernen Stücken ist auch ein eindrucksvoller Vorderseitenstempel für die Prägung einer Medaille für Papst Pius XII. aus dem Jahr 1950 erwähnenswert (Los 304).
Den Abschluss bilden Kardinalsmedaillen sowie einige Orden, Plaketten und Abzeichen.
Maximalgebote können vor der Auktion abgeben werden – oder während der Live-Auktion, bei der man ähnlich wie in einer Saalauktion in Echtzeit auf die Lose bieten und das Auktionsgeschehen aktiv beeinflussen kann. Die Live-Auktion beginnt am Samstag, den 15. September 2018 um 17.00 Uhr. Bitte bis Freitag, 14. Juni 2018 um 13.00 Uhr registrieren.
Sie finden die Auktion auf den Plattformen AUEX und Sixbid.
Die Medaillen können im Büro der Firma Solidus Numismatik vorab besichtigt werden (nur nach vorheriger Anmeldung).
Weitere Informationen finden Sie auf der Website von Solidus Numismatik.