Swer den pfenninc liep hât. Festschrift für Hubert Emmerig

Der Jubilar – Univ.-Prof. Dr. Hubert Emmerig. Foto: Max Resch.
[bsa_pro_ad_space id=4]

Am 31. März gab es am Wiener Institut für Numismatik und Geldgeschichte Anlass zum Feiern: Den 65. Geburtstag von ao. Univ.-Prof. Dr. Hubert Emmerig und die Überreichung seiner Festschrift zu selbigem Anlass.

Die Person Hubert Emmerigs selbst bedarf wohl keiner näheren Vorstellung, denn wer sich schon einmal in irgendeiner Weise mit der Münzprägung des Mittelalters befasst hat, kam früher oder später ohnedies bei ihm an, ob auf dem Papier – bei einer seiner zahlreichen Publikationen und Standardwerke –, oder über eine ganz direkte Anfrage via Telefon oder E-Mail. Gleiches gilt für alle, die ein Interesse an Münzen, Medaillen oder Marken ganz allgemein pflegen oder sogar ein Studium der Fachdisziplin ins Auge gefasst haben. Nicht zuletzt kennt man Hubert Emmerig, weil er neben seinem steten Engagement für die Numismatik, seiner Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und seiner unglaublichen Hilfsbereitschaft bei allen Anfragen, noch dazu bei Tagungen und Vorträgen stets präsent und zugänglich ist.

Überreichung der Festschrift durch die Herausgeber*innen Anna Lörnitzo, Johannes Hartner, Agnes Aspetsberger, Mika Boros, Alexandra Hylla und Bernhard Prokisch (v. l. n. r.). Foto: Max Resch.

Es ist also nicht erstaunlich, dass sich eine sehr große Zahl von Kolleginnen und Kollegen sowie ehemaligen Studierenden vor mehr als zwei Jahren mit der Absicht zusammengefunden hatte, Hubert Emmerig als Dankeschön eine Festschrift zu widmen. Jetzt ist das stattliche Buch erschienen: Auf mehr als 600 Seiten haben 53 Autorinnen und Autoren dem Jubilar insgesamt 46 wissenschaftliche Beiträge gewidmet. Die sechs Herausgeberinnen und Herausgeber hatten dabei ihre Mühe, das werdende Buch in einem realisierbaren Umfang zu halten, denn noch viel mehr Personen aus Hubert Emmerigs wissenschaftlicher Laufbahn hätten hier mitwirken können und sollen.

Der dem 13. Jahrhundert entstammende Vers aus Freidanks Spruchsammlung „Bescheidenheit“ – Swer den pfenninc liep hât – ist titelgebend für die Festschrift und unterstreicht die Zuneigung des Jubilars zur Münze als dem zentralen Objekt der Numismatik. Wie weit das Interesse Hubert Emmerigs über den bloßen „pfenninc“ hinausgeht, legt die vorliegende Festschrift offen dar. Der vertretene Fächerkanon von Numismatik bis Sphragistik, über Kunstgeschichte und Archäologie sowie Medienkunde und Provenienzforschung repräsentiert einerseits die fachlichen Interessen des Geehrten und andererseits sein weitverzweigtes Netzwerk in der internationalen Forschungslandschaft.

Der Jubilar und die Herausgeber*innen Mika Boros, Johannes Hartner, Anna Lörnitzo, Bernhard Prokisch, Alexandra Hylla und Agnes Aspetsberger (v. l. n. r.). Foto: Max Resch.

International besucht war auch die Feier zur Festschriftüberreichung. Wie der Jubilar bei seinen Dankesworten selbst feststellte, waren Kolleginnen und Kollegen „von Norwegen bis Portugal“ angereist, um an diesem Abend den kurzen, aber herzlichen Laudationes der langjährigen Kolleginnen und Kollegen Reinhard Wolters, Alexandra Krenn-Leeb und Bernhard Prokisch, aber auch von Agnes Aspetsberger als Vertreterin der (ehemaligen) Studierenden, beizuwohnen. Nach einem festlichen Empfang mit Umtrunk am Institut für Numismatik und Geldgeschichte ging es zum Heurigen, wo die Feierlichkeiten einen gebührenden Ausklang fanden. Was in unserem Fach vielleicht gar nicht überrascht: Hubert Emmerig empfing an diesem Abend nicht nur ein Buch. Einige Gäste hatten weitere Geschenke dabei, darunter historische und neueste Forschungslektüre. Auch ein Brombeerstrauch wurde überreicht.

Ein voller Hörsaal am Institut für Numismatik und Geldgeschichte der Universität Wien (Franz-Klein-Gasse 1, 1190 Wien). Foto: Max Resch.

Weiters zu erwähnen ist: Anlass zur Festschrift war natürlich auch Hubert Emmerigs nahender Übertritt in den Ruhestand im Herbst dieses Jahres. Es wird kaum möglich sein, einen „Ersatz“ zu finden, der seine Aufgaben in derselben Weise weiterführt. Es bleibt zu hoffen, dass sich stattdessen eine Person findet, die mit derselben Begeisterung für das Fach und derselben persönlichen Zugänglichkeit dem Institut für Numismatik und Geldgeschichte einen ganz eigenen Anstrich verleiht. Dass Hubert Emmerig die Numismatik nun an den Nagel hängt, erscheint überdies mehr als unwahrscheinlich und so können wir uns im Fach glücklich schätzen, ihn weiterhin mit Rat und Tat zur Seite zu wissen.

 

Die Festschrift kann bei der ÖFN (Österreichische Forschungsgesellschaft für Numismatik) per E-Mail oder über die Institutsadresse (Franz-Klein-Gasse 1, 1190 Wien) bestellt werden.

Hier gelangen Sie zur Website des Instituts für Numismatik und Geldgeschichte.