Frühjahrsauktion 2023 bei Dr. Busso Peus Nachf.
Die 434. Auktion des Frankfurter Hauses Dr. Busso Peus Nachf. eröffnet am 27. April 2023 mit einem besonders breiten Angebot an antiken Münzen, in dem die Bereiche der griechischen und der römischen Numismatik in einem sehr ausgewogenen Verhältnis vertreten sind. Einen bedeutenden Teil der Griechenpartie bildet die Sammlung eines saarländischen Apothekers, der Zeit seines Lebens großes Interesse an ägyptischer und griechischer Archäologie hatte und das Wirken Alexander des Großen nachzeichnen wollte.
Die Herrscher des makedonischen Weltreiches sind besonders eindrucksvoll im Gold vertreten, wobei sich neben stempelglänzenden Stateren auch Raritäten finden wie ein Alexandreier mit rechtshin stehender Nike. Auch interessante keltische und kaukasische Beischläge zu diesem Münztyp sind im Angebot. Der afrikanische Kontinent ist dieses Mal besonders gut vertreten mit einem seltenen Billon-Shekel in ansprechender Qualität, einem karthagischen Gold-Stater und seinem kyrenischen Pendant.
Die römische Numismatik kommt besonders in der Breite, aber auch mit einigen Spitzenstücken nicht zu kurz. Antoninus Pius ist mit einem seltenen „Plattform-Aureus“ vertreten, der eine Liberalitas-Szene illustriert. Es folgt ein stempelglänzender Aureus des Lucius Verus auf seinen Parthersieg. Auch gesuchte Raritäten wie ein severischer Denar mit Naumachia-Darstellung finden sich unter den zahlreichen römischen Geprägen.
Den Abschluss bildet eine längere Strecke von reichhaltigen Lots vorwiegend römischer Münzen. Gut 80 Positionen stammen von einem Sammler, der in den 1950er Jahren mit dem Münzensammeln begann.
Wie immer können wir für den Großteil unserer Antiken – im Gegensatz zu einigen Plattformanbietern – eine frühere Auktionsprovenienz nachweisen, und so finden sich auch wieder einige illustre Namen in den „Pedigrees“.
Im Bereich der Neuzeit richtet sich das Augenmerk auf verschiedene umfassendere Serien. Wie immer eröffnen die Weltmünzen das Angebot. Die polnische Probe-10 Zlotych-Klippe 1934 auf Josef Pilsudski und den 20. Jahrestag seiner Übernahme des Kommandos über die polnische Legion in polierter Platte sowie die vorzügliche rubelförmige Medaille von Nikolaus I. 1841, auf die Hochzeit des Thronfolgers Alexanders II. mit Maria Alexandrovna von Hessen-Darmstadt dürften dabei von speziellem Interesse sein.
Bei der anschließenden attraktiven Partie von Habsburgischen Prägungen, sollen die 100 Kronen von Franz Joseph, 1908, auf sein sechzigstes Regierungsjubiläum in vorzüglicher Erhaltung besonders erwähnt werden. Ebenfalls hervorgehoben werden muss der fast vorzügliche Reichstaler der Grafschaft Schlick von Heinrich IV. aus dem Jahr 1642.
In der Sektion Altdeutschland ist es vor allem die hübsche Serie von welfischen Brakteaten, die besondere Aufmerksamkeit verdient. Darüber hinaus bilden die Gepräge der Reichsburg Friedberg sowie Bayerns aus dem 19. Jhdt. weitere Schwerpunkte unseres Angebotes. Wie gewohnt wird die Auktion durch eine schöne Partie deutscher Reichsmünzen und ein umfangreiches Angebot an günstig getaxten Lots abgerundet. Die Auktionsteilnahme ist im Saal, per Ferngebot und per Internet-Livebieten möglich.
Alle Lose können Sie im digitalen Auktionskatalog besichtigen.
Für weitere Informationen besuchen Sie die Website von Dr. Busso Peus Nachf.