Gerhard Hirsch Nachfolger, D-München

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Bayerische Goldraritäten bei Hirsch

Die Mai-Auktion mit Münzen und Medaillen der Neuzeit der Firma Gerhard Hirsch Nachf. umfasst nahezu 900 Losnummern und beginnt mit einer interessanten Serie von Münzen des Mittelalters, an deren Anfang ein äußerst seltener Triens (6./7. Jh.) steht, der in der Zeit der Merowinger geprägt wurde (Taxe EUR 2.500,-).

Los 2129: Kurfürstentum Brandenburg. Joachim I. Bronzegussmedaille 1519. Taxe: 27.500 Euro.

Es folgen die Gepräge der Deutschen und Habsburgischen Lande mit vielen Raritäten, an deren Anfang eine äußerst seltene Gussmedaille 1528 auf den Augsburger Bürger Sigismund Seppel steht (Taxe EUR 2.250,-). Unter Friedrich I. von Baden wurde eine Prämienmedaille der Garnisonsschule für Fleiß vergeben. Da der Vorderseitenstempel den badischen Gulden entspricht, ist sie als Garnisonsgulden bekannt (Taxe EUR 5.000,-). Außergewöhnlich die nun folgende Partie von 85 Losen aus Bayern, unter denen sich viele äußerst seltene Goldprägungen befinden. Eine Goldmedaille des Albrecht V. des Gutmütigen zeigt den Herzog in reich verziertem Harnisch und ist mit EUR 15.000,- geschätzt. Von großer Seltenheit ist auch Dukat des Herzogs, der ebenfalls mit einer Taxe von EUR 15.000,- zur Auktion gelangt. Das Titelstück der Auktion ist eine Goldmedaille zu 4 Dukaten, die ein Brustbild des Kurfürsten Ferdinand Maria zeigt. Das wohl einzig bekannte Exemplar soll EUR 15.000,- erzielen. Bei Sammlern begehrt ist auch der sog. Kaisertaler 1743 des Karl Albert als Kaiser Karl VII. mit einer Taxe von EUR 3.000,-. Nach weiteren seltenen Goldmedaillen des Maximilian I. Joseph kommt auch eine Goldmedaille 1882 des Ludwig II. zum Ausruf, die auf das 300jährige Jubiläum der Universität Würzburg geprägt wurde (Taxe EUR 11.000,-). Von größter Seltenheit ist eine Bronzegussmedaille 1519, die Joachim I. von Brandenburg zeigt, diese ist mit EUR 27.500,- geschätzt. Eine Medaille 1726 aus Dresden wurde auf die Grundsteinlegung der Frauenkirche geprägt, diese soll EUR 3250,- bringen.

Los 2309: Bistum Hildesheim. Ernst II. Herzog von Bayern. 1573-1612. Reichstaler 1608. Taxe: 9.000 Euro.

Unter den vielen Talerprägungen der Habsburgischen Kron- und Erblanden ist der sog. Pfauentaler des Maximilian II. zu erwähnen, auf dessen Rückseite sich die attraktive Darstellung eines Pfaus zwischen Wappenschilden findet (Taxe EUR 1.750,-). Ein Breiter Schautaler 1686 feiert die Eroberung von Ofen und zeigt den Kaiser Leopold I. in einer Quadriga vor erbeuteten Fahnen (Taxe EUR 3.200,-). Unter den über 30 Prägungen aus dem Erzbistum Salzburg ist ein Doppelter Guldiner 1538 des Matthäus Lang von Wellenburg zu erwähnen, dieser ist mit EUR 3.000,- taxiert. Äußerst selten ist ein Reichstaler 1608 des Ernst II. von Bayern aus dem Bistum Hildesheim, auf dessen Rückseite ein Kreis von Wappenschilden eindrucksvoll die Machtfülle des Kirchenfürsten belegt (Taxe EUR 9.000,-). Aus der Freien Reichsstadt Nürnberg stammt ein Doppelter Lammdukat 1649 mit einer Taxe von EUR 1.500,-. Der sog. „Lotterie-Dukat“ des Karl Theodor von Pfalz-Sulzbach wurde auf die Gründung der Mannheimer Lotterie im Jahr 1767 geprägt (Taxe EUR 6.000,-). 2 Dukaten auf die Ehe aus der Freien Reichsstadt Regensburg sind mit EUR 3.750,- geschätzt. In Sachsen-Coburg-Saalfeld wurde ein Dukat auf den Tod des Herzogs Christian Ernst geprägt (Taxe EUR 2.250,-). Äußerst selten ist ein Gulden 1668 zu 60 Kreuzern des Franz Egon Fürst von Fürstenberg – dieser war Bischof von Straßburg und Abt von Murbach und Lüders, wo dieser Gulden vermutlich geschlagen wurde (Taxe EUR 4.500,-).

Los 2601: Freie und Hansestadt Hamburg. 10 Mark 1874 B. Taxe: 2.500 Euro.

Es folgen die Neueren Deutschen Prägungen mit einer Serie von Geschichtstalern des Ludwig I. von Bayern. Sehr selten und fast stempelglänzend erhalten ist 1 Gulden 1848 des Carl von Hohenzollern-Sigmaringen mit einer Taxe von EUR 500,-. Ein Konventionstaler 1817 des Ernst von Sachsen-Coburg-Saalfeld wurde anlässlich seiner Vermählung mit Luise von Sachsen-Altenburg ausgegeben (Taxe EUR 1.500,-).
Unter den Deutschen Reichsmünzen ab 1871 sind besonders 2 Mark 1895 A des Alfred von Sachsen-Coburg-Gotha hervorzuheben, diese sind mit EUR 550,- taxiert. 10 Mark 1874 B der Freien und Hansestadt Hamburg kommen mit einer Taxe von EUR 2.500,- zur Auktion. Es folgen die Münzen der Weimarer Republik, der BRD, der DDR und der Nebengebiete.

Los 2792: Polen. Stadt Thorn. Reichstaler 1629, sog. Brandtaler. Taxe: 3.500 Euro.

Nachfolgend die Gepräge des Auslandes, darunter 100 Yuan 1995 der Volksrepublik China mit Panda und einer Taxe von EUR 2.500,-. Äußerst selten ist ein Proof Set 1969 aus Guinea, das aus vier Gold- und sieben Silbermünzen besteht (Taxe EUR 3.250,-). Ein sog. Brandtaler 1629 der Stadt Thorn in Polen zeigt den Brand der Stadt, den die Schweden nach ihrer erfolglosen Belagerung gelegt hatten, dieser soll EUR 3.500,- erzielen. Aus der Schweiz stammt ein Patenpfennig für die Taufe der Prinzessin Claudia von Frankreich, dieser wurde als Geschenk der eidgenössischen Stände angefertigt und ist mit EUR 850,- geschätzt.
Nach den Medaillen des Münchner Medailleurs Karl Goetz gelangen auf vier Münzwaagen zum Ausruf. Petschaften, Primitivgeld, Dokumente und Banknoten bilden den Abschluss der Auktion.

Den Auktionskatalog 349 finden Sie auf der Seite von Gerhard Hirsch Nachf.