Heimliche Änderung auf den 0-Euro-Scheinen

Der Druckereihinweis ist nun zweizeilig und auf Englisch verfasst. Foto: Angela Graff
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Über die kosmetischen Änderungen der 0-Euro-Scheine ab 2020 haben wir bereits berichtet. Eine wichtige Änderung im Druckbild auf der Rückseite wurde allerdings schon im September 2019 eingeführt. Spezialsammler werden nun ermitteln, ab welcher Ausgabe diese Neuigkeit beobachtet werden kann.

Ob die Änderung der Sammlerwelt bereits aufgefallen und bisher lediglich nicht bekannt geworden ist, konnte nicht eindeutig geklärt werden. Im Vorfeld gab es keine offiziellen Hinweise vonseiten der Produzenten, der Druckerei im französischen Oberthur oder der Herausgeber der Souvenirscheine. Mir selbst fiel es am Silvesterabend auf, als ich einige neue Scheine näher betrachtete. Kurz gesagt, es gibt Scheine aus dem Jahre 2019 mit einzeiligem Druckereihinweis auf der Rückseite unten und es gibt Ausgaben mit zweizeiligem Hinweis. Meiner Meinung nach erfolgte die Änderung im September 2019.

Was wurde geändert?

Etwa bis August 2019 gab es auf der Rückseite unterhalb der Basilika Sagrada Familia und dem Manneken Pis nur den französischen Hinweis „IMPRIME PAR OBERTHUR FIDUCIAIRE“, welcher sich auf die Druckerei bezog. Vermutlich seit September 2019 steht dort auf Englisch „PRINTED BY OBERTHUR FIDUCIAIRE“ und darunter „MADE IN FRANCE“.

Rückseitenvielfalt

Wer es nun ganz genau mag, muss bei den Scheinen ab sofort vier Rückseiten (RS) unterscheiden.

  • RS 1: Ursprünglich gab es die ausschließlich für Frankreich hergestellten Souvenirscheine aus dem Jahr 2015. Hier wurde kein Hinweis in Bezug auf die Druckerei angegeben.
  • RS 2: Ab 2016, als der 0-Euro-Souvenirschein Europa eroberte, gab es den einzeiligen Hinweis „IMPRIME PAR OBERTHUR FIDUCIAIRE“. Dieser Hinweis wurde bis ca. August 2019 auf die Scheine gedruckt.
Unterschiedliche Mikro-Grafik des „Manneken Pis“ auf den Scheinen mit Big Ben und ohne Big Ben. Foto: Angela Graff
  • RS 3: Im zweiten Halbjahr 2017 verabschiedete sich der „Big Ben“ und machte Platz für das „Torre de Belém“. Dabei kam es gleichzeitig zu einer Änderung der Mikro-Grafik am „Manneken Pis“. Es fiel kaum jemandem auf, doch die Mikro-Grafiken unterscheiden sich bedeutend, wie auf den beiden Fotos sichtbar wird!
  • RS 4: Als vierter Hintergrund reiht sich nun der zweizeilige Druckereihinweis auf Englisch ein.

Das ist allerdings noch nicht das Ende, denn die Überarbeitung der Souvenirscheine ab den Ausgaben für 2020 ist bereits geplant. Die ersten Ausgaben im neuen Outfit werden uns zeigen, ob es eine weitere Variante der Rückseite geben wird. Die Sammlerwelt ist gespannt.

 

Mehr über die geplanten Änderungen der Souvenirscheine erfahren Sie in diesem Artikel von numiscontrol.

Hier finden Sie weitere Artikel zum Thema der Souvenirscheine.

Informationen über den Autor bietet unser Who is Who der Numismatik.