Machtszenarien – eine deutsch-chinesische Posterausstellung

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Bilder und Texte auf Münzen zeigen in erster Linie deren Echtheit und Prägeautorität an: Sie schützen vor Fälschungen. Zugleich sind sie weitaus mehr als das. Zu Tausenden geprägt, liefen Münzen im Römischen Reich um und erreichten als antikes „Massenmedium“ ein breites Publikum. Während auf der Vorderseite in der Regel der Kaiser oder Angehörige des römischen Kaiserhauses gezeigt werden, sind die Bilder und Texte der Rückseiten äußerst vielfältig. Sie berichten von Kriegen und vom Frieden, von den Werten und Tugenden der Römer, von Göttern und Mythen, von Feiern und Festen, von wechselnden Machtverhältnissen und von starken Frauen.

Doch die Münzen sind keine neutralen Zeugen historischer Ereignisse. Sie erzählen ihre eigenen Geschichten, in denen sie kaiserliches Handeln geschickt in Szene setzen – schließlich bestimmten der Kaiser, seine Familie und hohe Beamte, welche Texte und Bilder auf die Münzen geprägt wurden. Die Münzen der Erlanger Antikensammlung, die in der Ausstellung „Machtszenarien“ sowohl als Poster als auch mit weiteren Hintergrundinformationen und Videos online durch QR-Codes in drei Sprachen (Deutsch / Englisch / Chinesisch) präsentiert werden, decken einen Zeitraum von rund 300 Jahren ab. Hinzu kommen Münzen aus der Sammlung des Institute for the History of Ancient Civilizations (IHAC) in Changchun, China, mit dem das Institut für Klassische Archäologie der FAU Erlangen-Nürnberg gemeinsam diese Ausstellung während eines gemeinsamen Seminars im Sommersemester 2019 konzipiert hat.

Die Ausstellung wurde konzipiert von:

Darja Abramov, Aurora Botsch, Chen Yuting, Chen Mo, Gabriel Dietl, Alissa Dittes, Lisa-Mara Eitel, Martin Frank, Fabian Gapp, Paul Götz, Huang Xiaoqia, Timo Kindl, Cornelia Lechner, Leonie Meis, Liu Shumeng, Luo Fuxing, Ren Mingzhu, Luise Sauer, Dominic Schuh, Lucy Süß, William Schwab, Xu Zhenhuang, Zhang Duoduo

unter Anleitung von Elisabeth Günther (Erlangen) und Sven Günther (Changchun).

Die Ausstellung wird vom 27.11.2019 bis 09.12.2019 an der Universität Erlangen und vom 16. bis 31.1.2020 am Institute for the History of Ancient Civilizations (IHAC), Northeast Normal University, Changchun, China gezeigt. Sie ist außerdem dauerhaft auf einer eigenen Website zugängig.

Diese Seite informiert über den Entstehungsprozess sowie methodisch-didaktischen Hintergrund.

Wie würde heute ein römischer Senator mit seiner Frau chatten, wenn er sich mal wieder bei einer Senatsrede langweilt? Schauen Sie sich das Video an in dieser kreativen Umsetzung zu einer Münzprägung des Kaisers Titus für seinen konsekrierten verstorbenen Vater und Vorgänger Vespasian an.

Das Institut in Changchun ist sehr aktiv (auch in der Kooperation mit Deutschland). Wir berichteten etwa über eine numismatische Sommerschule und eine Onlineausstellung.

Den deutschen Vizedirektor Sven Günther haben wir in unserem Who’s who vorgestellt.