Dr. Busso Peus Nachf., D-Frankfurt am Main

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Peus offeriert Unikate und Sammlungen

Auktion 425 bei Dr. Busso Peus Nachf. beginnt am 7. November 2019 mit einer Sammlung keltischer Münzen, die dieses faszinierende Sammelgebiet in seiner ganzen Breite, von den britischen Inseln bis nach Kleinasien, dokumentiert. Darunter befinden sich neben raren ostkeltischen Silbergeprägen (Wangenschnecke, IANTVMARVS-Hexadrachme) auch bedeutende Goldstücke.

Gallier, Bituriges Cubi, ABVCAT. Blassgoldstater, frühes 1. Jh. v. Chr. Zentralgallien. Sehr selten, Sehr schön – vorzüglich. Ex Slg. H.-S., erworben 1979 im dt. Münzhandel.

So ist der Blassgoldstater der Baiocassi, der aus der 1909 bei Sotheby’s versteigerten Sammlung Prankerd stammt, das besterhaltene Exemplar dieses raren Münztyps. Dies lässt sich auch von dem sehr seltenen ABVCAT-Stater der Bituriges Cubi behaupten. Weitere Stücke dieser in den Jahren 1977-1985 erworbenen und seitdem unberührten Keltensammlung verbinden hohe Qualität und Sammlungsgeschichte(n).

Antiochos II. Theos, 261-246 v. Chr. Stater, Kyme (?). Unikum, Marginaler Doppelschlag im Revers, fast vorzüglich. Ex Slg. Aurum Graecum und Auktion NFA 18, 1987, 29.

In die Sektion der Griechischen Münzen wurde eine feine Sammlung von 72 Goldmünzen integriert, die in Bezug auf Erhaltung und Provenienzen schwer zu übertreffen ist. So entstammt der vorzügliche kyrenische Goldtetrobol aus der Zeit des Magas der Sammlung des bedeutenden dänischen Politikers Gustav Philipsen, die 1909 bei Jacob Hirsch versteigert wurde. Das 1 1/3 Litren-Stück von Gela entstammt der 1921 versteigerten Sammlung des bedeutenden Numismatikers Pozzi, und das wuchtige Mnaieion Ptolemaios II. mit beidseitigen Doppelportraits ist eines der wenigen Stücke dieses Typs, die bereits vor 1970 im Handel waren. Die Sammlung Aurum Graecum ist durchaus auch von wissenschaftlicher Bedeutung, enthält sie doch Unika des Seleukidenreichs: Der Stater des Antiochos II. aus der Slg. Houghton ist das einzig bekannte Exemplar dieses Typs, was ebenfalls für den Stater Alexanders I. gilt, der aus den Drachmenstempeln von Ekbatana geprägt wurde. Auch im Silber ist das Angebot griechischer Gepräge gehaltvoll. So ist der frühklassische Stater von Kaunos das früheste von Konuk dokumentierte Exemplar und besitzt eine klangvolle Provenienz. Die Tetradrachme von Barke glänzt mit einer für diesen raren Typ außergewöhnlichen Qualität.

Den Auftakt der römischen Partie bildet eine Spezialsammlung republikanischer Bronzemünzen von hoher Typendichte und mit zahlreichen Raritäten. Im Aes Grave ist der außergewöhnlich gut erhaltene und mit beidseitig erkennbaren Wertzeichen versehene As hervorzuheben. Daneben sind einige besonders seltene Stücke enthalten, die selbst  in den bedeutendsten privaten Republiksammlungen, die in den letzten Jahrzehnten versteigert wurden, fehlen (Triens des Metellus Caprarius, Dodrans des C. Cassius).

Die Sektion der römischen Kaiserzeit wurde im Wesentlichen aus zwei größeren Sammlungen zusammengestellt, wobei Seltenheit und Qualität im Fokus standen (Denar des Didius Julianus, Solidus des Constans). Die geläufigeren Stücke aus diesen Beständen werden, gemeinsam mit weiteren Bronzen aus der römischen Republik in der nächsten e-Auktion (Nr. 10, Januar 2020) angeboten. Neben der breiten Auswahl byzantinischer Goldmünzen sei schließlich noch die Zeit der Völkerwanderung erwähnt. Unter den gut 20 Exemplaren finden sich einige Besonderheiten, z. B. fränkische Goldbrakteaten und rare Münzen der Merowinger.

Überlingen, königliche Münzstätte. Friedrich II. von Hohenstaufen, 1215-1250. Brakteat, um 1250. Fast Stempelglanz.

Daran schließen sich wie üblich die Weltmünzen mit einem Angebot von Münzen und Medaillen des Auslands und der Habsburgischen Erblande mit mehreren Talern Siebenbürgens an. Darauf folgen die ersten Höhepunkte, eine schöne Sammlung Judaica, sowie eine gepflegte und geschmackvoll zusammengetragene Sammlung süddeutscher und nordschweizerischer Brakteaten und vierzipfeliger Pfennige mit z.T. großen Raritäten. Da das faszinierende Sammelgebiet der Brakteaten, aufgrund fehlender englischsprachiger Fachliteratur, bisher ganz überwiegend auf den deutschsprachigen Sammlermarkt beschränkt war, ist es besonders begrüßenswert, dass diese Lücke kürzlich durch Professor Dr. Roger Svensson in seinem in englischer Sprache erschienen Buch „Renovatio Monetae“ ansatzweise geschlossen wurde. Viele der hier zur Versteigerung kommenden Stücke wurden durch dieses Grundlagenwerk bereits einem internationalen Publikum vorgestellt.

Brandenburg-Franken, Markgrafschaft. Georg Friedrich, 1543-1603 in Ansbach. 10 Dukaten 1598, auf seine Administratorenwürde im Herzogtum Preußen. Äußerst selten. Kleine Kratzer, fast vorzüglich.

Im weiteren Verlauf der Auktion folgt zunächst eine bemerkenswerte Serie früher Brandenburg-Preußischer Taler. Daraus sticht ein 10facher Dukat Georg Friedrichs von Brandenburg-Franken auf seine Administratorenwürde im Herzogtum Preußen hervor. Weiterhin bilden sich kleinere aber hübsche Serien von Magdeburg und von Schwarzburg heraus. Unter letzteren ist ein höchst seltener Taler aus dem Jahr 1570 besonders hervorzuheben, der sowohl bei Fischer als auch in der von Bethe beschriebenen Sammlung des Schlossmuseums in Rudolstadt fehlt. An die altdeutschen Münzen schließen sich wie gewohnt die deutschen Reichsmünzen und viele günstig getaxte Lots an. Numismatische Literatur, zum Teil in Konvoluten, schließt die Auktion. Die Möglichkeit des Live-Bietens über das Internet ist erneut gegeben.

 

Alle Informationen zum Zeitplan, den Onlinekatalog und weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Auktionshauses Dr. Busso Peus Nachf.