Roms Gesichter der Macht: Ausstellung im schweizerischen Meilen

Ein kleiner Einblick in die Ausstellung.
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Bis zum 1. Mai 2022 läuft im Ortsmuseum Meilen die Ausstellung „ROM – Gesichter der Macht“, in der römische Münzen Geschichten über die Herrscher und ihre Familien vor 2000 Jahren erzählen. Ergänzt wird die Ausstellung mit Bildern, Fotos, Texten und Gegenständen sowie Ausrüstungen römischer Soldaten.

Caracalla. Antoninian.

Westeuropa und der gesamte Mittelmeerraum wurden durch die Römer mit Straßen überzogen und zu einem gewaltigen Wirtschaftsraum ausgebaut. Das im ganzen Imperium vereinheitlichte Münzsystem erleichterte den Handel und förderte die Wirtschaft. Die Münzen wurden in mehreren über das ganze Römische Reich verteilten staatlichen Prägestätten geschlagen und herausgegeben. Auftraggeber waren Kaiser, Senat und lokale Behörden.

Augustus. Denar, geprägt zwischen 2 v. Chr. und 4 n. Chr. in Lugdunum.

Die Münzen waren nicht nur Zahlungsmittel allein, sie dienten ebenso der kaiserlichen Propaganda und der Nachrichtenübermittlung. Somit liefern sie uns einerseits Informationen über die kaiserlichen Familien und anderseits legen sie Zeugnis über das zeitgenössische Geschehen ab. Genau diese Tatsache macht die römischen Münzen der imperialen Zeit so unglaublich spannend und interessant.

C. I. Caesar. Denar, geprägt 44 v. Chr. in Rom

Den Ausstellungsmacher Ralf Müller freut es sehr, wenn Interessenten den Weg ins Ortsmuseum Meilen finden, um die Ausstellung „ROM – Gesichter der Macht“ zu besuchen. Er möchte die Besucher nämlich auf eine Reise, 2000 Jahre zurück in die Vergangenheit, mitnehmen. Die Ausstellung begeistert durch Geschichten über die verschiedenen bedeutenden und einflussreichen Personen und ihre Zeit.

Vor fast 50 Jahren weckte der Comic „Asterix als Legionär“ beim Ausstellungsmacher das Interesse für die Römer. Vom Comic-Leser weitete sich sein Interesse schließlich über Sachbücher, Reisen, Besuche und Fotografien römischer Stätten, (Auf-)Kochen römischen Gewürzweins, Sammeln römischer Waffen und Gegenstände bis zum Sammeln römischer Münzen aus. Bis heute sind die Römer seine große Leidenschaft geblieben.

Valentinian I. Solidus, geprägt 364 in Thessalonica.

Anhand einzelner Münzen soll die Ausstellung Geschichte und Geschichten erzählen. Den Gesichtern und Abbildungen auf den Münzen möchte Ralf Müller Leben einhauchen um sie den Besuchern näherzubringen. Er beleuchtet aber auch das römische Münzsystem und setzt die Münzen in Kontext zur heutigen Zeit – soweit das überhaupt möglich ist. Bilder, Fotos, Texte und Exponate tragen dazu bei, die Ausstellung spannend zu halten.

Die Ausstellung läuft noch bis zum 1. Mai 2022 und kann samstags und sonntags zwischen 14:00 und 17:00 im Ortsmuseum Meilen, Kirchgasse 14, besucht werden. Am 10. April um 17:00 Uhr findet der Vortrag „Münzen, die Geschichten erzählen“ im Ortsmuseum statt.

 

Für weitere Informationen besuchen Sie die Website des Ortsmuseums Meilen.

Andreas Pangerl hat eine ganze Monographie dem Thema „500 Jahre römischer Porträtkunst“ gewidmet.

In einem spannenden Projekte hat sich ein Virtual-Reality-Spezialist gefragt, wie die römischen Kaiser wirklich aussahen.

Wenn Sie sich für die Bildnisse der Mächtigen auf Münzen interessieren, lesen Sie unbedingt unsere Serie „MenschenGesichter“!