Sammlung Giesen bei der Frankfurter Münzhandlung Nachf.

Auch die zweite Auktion der Frankfurter Münzhandlung Nachf. GmbH, die der Tradition folgend die Nummer 154 trägt, präsentiert viele interessante Gebiete und Sammlungen. Angewachsen auf fast 1250 Nummern, mit einer Gesamtschätzung von 1 Million Euro, findet die Auktion nun an einem ganzen Tag, dem 6. November, im Zuge der Auktion der ältesten Münzenhandlung Deutschlands Dr. Busso Peus im Fleming’s Selection Hotel Frankfurt-City statt.

Begonnen wird der Auktionstag mit 100 antiken Münzen mit dem Schwerpunkt auf den Geprägen des Römischen Kaiserreichs.

• Los-Nr. 56: Römisches Kaiserreich. Marcus Aurelius. Aureus 166, Rom. Sehr schön-vorzüglich. Taxe € 3.000.
• Los-Nr. 69: Römisches Kaiserreich. Severus Alexander. Aureus 232, Rom. Fassungsspuren und lt. bearbeitet. Taxe € 6.000.

Im Anschluss folgt der erste Teil der Slg. Klaus Giesen mit den Münzen der Ottonen und Salier. Seit Jahrzenten ist keine Sammlung zu dieser numismatisch so spannenden Zeit in diesem Umfang im Markt angeboten worden. Teil 1 mit 238 Münzen – alle vergrößert abgebildet, genau beschrieben und wenn nötig mit wissenschaftlichen Kommentaren versehen – umfasst die Gebiete Ober- und Niederlothringen, Friesland und Sachsen. Lassen Sie sich „entführen“ in die Anfänge der deutschen Münzgeschichte und faszinieren von außergewöhnlichen Stücken und Portraits!

• Los-Nr. 141: Oberlothringen/Trier. Erzbischof Eberhard (1047-1066). Denar. Sehr selten und fast vorzüglich. Taxe € 1.500.
• Los-Nr. 162: Niederlothringen/Lüttich. Otto III. (983-1002). Denar. Sehr selten. Taxe € 800.
• Los-Nr. 191: Niederlothringen/Utrechter Raum. Deventer. Heinrich II., Kaiser. Denar. Vermutlich einziges bekanntes Exemplar mit vollständigem Kaisertitel HEINRICVSIMPERATOR. Prachtvolle, vorzügliche Erhaltung. Taxe € 400.
• Los-Nr. 204: Niederlothringen/Utrechter Raum. Gräfl. Münzstätte im Hamaland. Gräfin Adela (967-nach 1017). Denar. Von großer Seltenheit und sehr schön-vorzüglich. Taxe € 1.000.
• Los-Nr. 271: Niederlothringen/Kölner Raum. Duisburg. Heinrich IV. (1056-1106). Denar. Aus Slg. Schulte und von großer Seltenheit. Fast vorzüglich. Taxe € 1.500.
• Los-Nr. 305: Friesland. Bruonen, Gebiet Dokkum. Graf Egbert II. (1068-1090). Denar. Vorzüglich. Taxe € 150.

Die Zahl der Münzen und Medaillen der Deutschen Neuzeit beträgt 859 Katalognummern und beinhaltet mehrere Sammlungen und Partien. Brandenburg Preußen ist mit 120 Goldmünzen vertreten, unter denen eine Sammlung „Soldatenkönig“ allein 74 Nummern ausmacht.

• Los-Nr. 398: Deutschland. Brandenburg-Preußen. Friedrich-Wilhelm I. Dukat 1713 CG. Königsberg. Sehr selten in dieser vorzüglichen Erhaltung. Taxe € 6.500.
• Los-Nr. 413: Deutschland. Brandenburg-Preußen. Friedrich-Wilhelm I. Dukat 1717 IFS. Berlin. Von größter Seltenheit. Kl. Randfehler, sonst vzgl.-Stempelglanz. Taxe € 7.500.
• Los-Nr. 455: Deutschland. Brandenburg-Preußen. Friedrich-Wilhelm I. Probe-½ Wilhelms d’or 1739 EGN. Berlin. Fehlt in der Literatur und in anderen Sammlungen! Fast vorzüglich. Taxe € 8.000.
• Los-Nr. 465: Deutschland. Brandenburg-Preußen. Friedrich-Wilhelm I. Wilhelms d’or 1740 EGN. Berlin. Eine große Rarität in vorzüglicher Erhaltung. Taxe € 12.500.

Kleinmünzen und Taler von Braunschweig-Lüneburg sind mit 213 Nummern vertreten. Eine über Jahre zusammengetragene Sammlung in teilweisen hübschen Erhaltungen und mit alter Sammlungspatina.

• Los-Nr. 535: Braunschweig-Lüneburg-Wolfenbüttel, Herzogtum. Christian Bischof von Halberstadt. Taler 1622, Lippstadt. Genannt „Pfaffenfeindtaler“. Sehr schön. Taxe € 800.
• Los-Nr. 727: Braunschweig-Lüneburg-Celle. Friedrich. Taler 1648 LW. Clausthal. Auf seinen Tod. Sehr schön-vorzüglich mit feiner Patina. Taxe € 600.

Beeindruckend sind die Goldmünzen des 19. Jahrhunderts.

• Los-Nr. 345: Deutschland. Baden-Durlach. Großherzog Ludwig. 10 Gulden 1821. Mannheim. Nur 812 Exemplare geprägt. Vzgl.-Stempelglanz. Taxe € 6.000.
• Los-Nr. 505: Deutschland. Brandenburg-Preußen. Wilhelm I. Krone 1864 A. Berlin. Nur 792 Exemplare geprägt. NGC MS61. Taxe € 7.500.
• Los-Nr. 625: Deutschland. Braunschweig-Lüneburg-Wolfenbüttel. Herzog Wilhelm. 10 Taler 1853 B. Hannover. Prachtexemplar, fast Stempelglanz. Taxe € 3.000.
• Los-Nr. 1019: Deutschland. Sachsen, Albertiner. Friedrich August II. 10 Taler 1848 F. Dresden. Nur 4761 Exemplare geprägt. NGC MS62+PL. Taxe € 12.000.

Weiterhin finden sich schöne Serien von Landau, Münster und Rothenburg ob der Tauber, sowie seltene Einzelstücke

• Los-Nr. 791: Deutschland. Isny. Taler 1554. Von großer Seltenheit. Sehr schön. Taxe € 20.000.
• Los-Nr. 807: Deutschland. Landau. Belagerungsklippe zu 2 Livres und 2 Sous 1702. Sehr selten und sehr schön- vorzüglich. Taxe € 2.500.
• Los-Nr. 843: Deutschland. Bistum Münster. Christoph Bernhard von Galen. 6 Dukaten 1661. Münster. Auf die Einnahme der Stadt. Sehr selten. Taxe € 8.000.
• Los-Nr. 985: Deutschland. Rothenburg ob der Tauber. Dukat 1717. Nürnberg. Auf das 2. Reformationsjubiläum. Sehr selten. Vzgl.-Stempelglanz. Taxe € 2.000.
• Los-Nr. 1031: Deutschland. Schleswig-Holstein-Schauenburg. Graf Ernst III. Taler o. J. Altona. Sog. Biblischer Taler. Von größter Seltenheit. Taxe € 12.500.
• Los-Nr. 1038: Deutschland. Abtei St. Blasien. Franz II. von Schlechtelein. Silbermedaille 1740. Auf die Erweiterung der Klosteranlage. Sehr selten und vorzüglich. Taxe € 1.000.

Die Abteilung Nürnberg umfasst 100 Stücke und zeichnet sich durch Seltenheiten und außergewöhnliche Erhaltungen aus.

• Los-Nr. 877: Deutschland. Stadt Nürnberg. Zwanziger / Doppelter Knacken 1527. Von größter Seltenheit. Sehr schön. Taxe € 4.000.
• Los-Nr. 887: Deutschland. Stadt Nürnberg. Taler o. J. (1581/82). Sehr selten. Der erste Taler der Stadt. Gutes sehr schön. Taxe € 2.000.
• Los-Nr. 891: Deutschland. Stadt Nürnberg. Goldgulden 1612. Vorzügliches Prachtstück. Taxe € 2.500.
• Los-Nr. 929: Deutschland. Stadt Nürnberg. ⅓ Taler 1658. Von großer Seltenheit. Stempelglanz. Taxe € 10.000.
• Los-Nr. 949: Deutschland. Stadt Nürnberg. 2 Taler o. J. (1711). Sehr selten. Vorzügliches Prachtexemplar mit hübscher Patina. Taxe € 7.500.
• Los-Nr. 969: Deutschland. Stadt Nürnberg. Dukat 1806. Auf den Frieden von Preßburg. Selten und fast Stempelglanz. Taxe € 3.500.

Unter den Reichsmünzen in Gold und Silber subd sehr seltene Proben und Fehlprägungen dabei.

• Los-Nr. 1144: Deutschland. Kaiserreich. 1 Mark 1919 G. Karlsruhe. Materialprobe in Kupfer. Dieses Jahr wurde offiziell nicht geprägt. Fast Stempelglanz. Taxe € 5.000.
• Los-Nr. 1145: Deutschland. Kaiserreich. 2 Mark 1876. Probe in Silber. Sehr seltenes Exemplar mit herrlicher Patina. NGC PF67 CAMEO. Taxe € 400.

Den Abschluss des Auktionstages bildet in diesem Jahr eine kleine Auswahl an ausländischen Münzen.

• Los-Nr. 1210: Grossbritannien. James I. Laurel (Unite/20 Shillings) o. J. (1624). Vorzügliches Exemplar. Taxe € 4.500.
• Los-N. 1216: Danzig Stadt. Dukat 1586. Titel St. Bathory. Vorzüglich. Taxe € 2.500.
• Los-Nr. 1218: Römisch Deutsches Reich. Ferdinand I. Taler 1559. Joachimsthal. Wunderbares Portrait auf einem vorzüglichen Exemplar. Taxe € 1.000.
• Los-Nr. 1241: Ungarn. Siebenbürgen. Georg Rakoczi II. Dukat 1657 AI. Weißenburg. Von großer Seltenheit. Sehr schön-vorzüglich. Taxe € 2.500.

Die Frankfurter Münzhandlung Nachf. veranstaltet auch dieses Jahr die Auktion im Verbund mit den Herbstversteigerungen der Firma Peus. Der Versand der Kataloge erfolgte Anfang Oktober. Alle Stücke sind online anzusehen, oder Sie besichtigen sie direkt vor Ort in Frankfurt, am Bornwiesenweg 34. Bei Fragen zu dieser oder auch zu zukünftigen Auktionen können Sie die Frankfurter Münzhandlung direkt per Mail oder per Telefon +49 (0)69-95518226 kontaktieren.

Letztes Jahr berichteten wir von der Wiedereröffnung des traditionsreichen Auktionshauses.