Seltene Medaille mit dem Porträt Joachims I. von Brandenburg bei Hirsch
Die Februar-Auktion mit Münzen und Medaillen der Neuzeit der Firma Gerhard Hirsch Nachfolger findet am 13. Februar 2020 in München statt und umfasst über 950 Losnummern. Sie beginnt mit einer interessanten Serie von Münzen des Mittelalters.
Es folgen die Gepräge der Deutschen und Habsburgischen Lande, darunter eine Sammlung von über 120 Losen von Augsburger Geprägen mit vielen Raritäten, z.B. ein Goldabschlag von den Stempeln des Kupferhellers 1707 mit einer Taxe von EUR 500,-.
Das Titelstück der Auktion ist ein Reichstaler 1744, der wohl zu den schönsten Augsburger Talern zählt. Er zeigt die Stadtansicht von Osten und die Büste Kaiser Karls VII. (Taxe EUR 1.750,-). Unter den Münzen des Kurfürstentums Bayern ragen 5 Dukaten 1640 des Maximilian I. auf die Neubefestigung von München heraus, diese sind mit EUR 7.500,- taxiert.
Ebenfalls zur Auktion gelangt ein Buch des Maximilian Rassler über die Bayerischen Heiligen, das 1714 in Augsburg gedruckt wurde. Dieses umfasst nahezu 1200 Seiten und enthält viele beeindruckende Kupferstiche (Taxe EUR 2.000,-). Bei Sammlern begehrt ist auch der sog. Kaisertaler 1743 des Karl Albert als Kaiser Karl VII. mit einer Taxe von EUR 2.500,-.
Eine Goldmedaille 1882 des Ludwig II. wurde auf das 300jährige Jubiläum der Universität Würzburg geprägt, diese kommt mit einer Taxe von EUR 10.000,- unter den Hammer. Von größter Seltenheit ist eine Bronzegussmedaille 1519, die Joachim I. von Brandenburg zeigt, diese ist mit EUR 20.000,- geschätzt. Von der Freimaurerloge Bruderbund am Fichtenberg in Berlin-Steglitz wurde 1916 eine Goldmedaille zu 10 Dukaten auf die Goldene Hochzeit von A. und T. Kreitling verliehen, diese zeigt Kaiser Wilhelm I. und Augusta von Preußen soll EUR 11.000,- erzielen. Eine Medaille 1735 auf den Tod des Ludwig Rudolph von Braunschweig-Wolfenbüttel ist mit EUR 1.100,- geschätzt. Auf die Einnahme der Reichsstadt Breisach 1638 wurde eine Medaille mit Ansicht der Festung geprägt, diese gelangt mit einer Taxe von EUR 2.250,- zum Ausruf. Aus Dresden stammt eine Medaille 1726 auf die Grundsteinlegung der Frauenkirche, diese soll EUR 3.000,- bringen.
Unter den Geprägen der Habsburgischen Kron- und Erblande wird auch ein wohl unedierter Dukat 1683 des Leopold I. aus Breslau mit einer Taxe von EUR 1.000,- angeboten. Ein Breiter Schautaler 1686 feiert die Eroberung von Ofen und zeigt den Kaiser Leopold I. in einer Quadriga vor erbeuteten Fahnen (Taxe EUR 2.750,-). Auf die Gründung der Festung und Bergstadt Karlsburg in Siebenbürgen durch Karl VI. wurden 2 Dukaten 1715 mit Ansicht des Burgberges geprägt (Taxe EUR 5.000,-). Äußerst selten ist ein Reichstaler 1608 des Ernst II. von Bayern aus dem Bistum Hildesheim, auf dessen Rückseite ein Kreis von Wappenschilden eindrucksvoll die Machtfülle des Kirchenfürsten belegt (Taxe EUR 6.000,-). 2 Dukaten auf die Ehe aus der Freien Reichsstadt Regensburg sind mit EUR 3.500,- geschätzt.
Nachfolgend gelangen die Neueren Deutschen Prägungen zur Auktion, darunter eine unter Friedrich I. von Baden vergebene Prämienmedaille der Garnisonsschule für Fleiß. Da der Vorderseitenstempel den badischen Gulden entspricht, ist sie als Garnisonsgulden bekannt (Taxe EUR 4.000,-). Nach einer Serie von Geschichtstalern des Ludwig I. von Bayern folgen weitere Raritäten, so z.B. eine Probe des 1/3 Talers 1806 des Friedrich August I. von Sachsen mit einer Taxe von EUR 2.500,-. Sehr selten ist auch ein Goldabschlag von den Stempeln der 8 Pfennige 1809 H im Gewicht zu 1/2 Dukaten (Taxe EUR 1.500,-).
Unter den Deutschen Reichsmünzen ab 1871 sind besonders 20 Mark 1904 A des Friedrich II. von Anhalt mit einer Taxe von EUR 2.000,- zur erwähnen. 10 Mark 1874 B der Freien und Hansestadt Hamburg kommen mit einer Taxe von EUR 2.250,- zur Auktion. Es folgen die Münzen der Weimarer Republik, der BRD, der DDR und der Nebengebiete.
Nachfolgend die Gepräge des Auslandes, darunter eine Serie von äußerst seltenen französischen Euro-Prägungen in Gold, z.B. 200 Euro 2009 auf den 10. Jahrestag der Öffnung der Berliner Mauer (Taxe EUR 1.500,-). Aus Norwegen stammt ein Speciedaler 1633 des Christian IV. mit einer Taxe von EUR 1.750,-.
20 Zlotych 1834 zu 3 Rubel des Mikolay I. von Russland sollen EUR 700,- erzielen.
Im Anschluss gelangt eine Partie von 30 Medaillen des Münchner Medailleurs Karl Goetz zum Ausruf, unter diesen ist eine Goldmedaille 1933 auf den 50. Todestag Richard Wagners mit einer Taxe von EUR 1.250,- zu erwähnen. Es folgen Münzwaagen und Gewichte, darunter eine Bergische Waage (nach 1800) für den Export nach Frankfurt am Main (Taxe EUR 500,-). Den Abschluss der Auktion bilden Primitivgeld und Banknoten.
Auf der Website von Gerhard Hirsch Nachf. können Sie den kompletten Auktionskatalog von Auktion 356 online betrachten und direkt bieten.