Dr. Busso Peus Nachf.

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Sammlung Dr. Plümacher unter dem Hammer – Peus Auktionen 430 und 431

Dr. Busso Peus Nachf. präsentiert die Frühjahrsauktionen 430 und 431, die vom 27. bis 29. April 2022 in Frankfurt stattfinden. Die Auktion 430 beinhaltet mehrere Sammlungen mit Münzen von der Antike bis zur Neuzeit, darunter die Sammlung Burkhard Graichen, mit Proben, Abschlägen und Verprägungen. Die Auktion 431 ist einzig und allein einer beeindruckenden Universalsammlung antiker Münzen gewidmet. Die Sammlung Dr. Plümacher wurde mit beträchtlichem Wissen und einer Vorliebe für besonderer Qualität über 70 Jahre hinweg ausgebaut.

Los 46: Griechen. Attika, Athen. Didrachme, 540/525 v. Chr. „Wappenmünze“ Äußerst selten. Kabinetttönung. Sehr Schön. Schätzpreis: 7.500 EUR.

Die Auktionen eröffnen mit einer Auswahl marktgerecht taxierter Münzen der antiken Welt. Unter den griechischen Münzen ist vor allem die archaische Didrachme von Athen hervorzuheben, die zu den Raritäten der archaischen Münzprägung zählt (Nr. 46). Auch die Magna Grecia ist mit einer hübschen Tetradrachme von Rhegion (Nr. 14) und einer sehr ansprechenden Prägung des Hieron für seine Gattin Philistis gut vertreten (Nr. 30). Besonders dicht wird das Angebot auf dem Gebiet der Römischen Republik, in dem sich schön getönte Denare aus drei Privatsammlungen versammeln. Einen goldenen Abschluss findet die Antikenpartie mit einer hübschen Kollektion byzantinischer Solidi in durchweg vorzüglicher Qualität.

Los 3421: Römische Kaiserzeit. Nero (54-68). Sesterz, 66, Lugdunum. Hafen von Ostia aus der Vogelperspektive. Tiberpatina. Sehr schön. Schätzpreis: 5.000 EUR.

Die Sammlung Dr. Plümacher

Höhepunkt des ersten Auktionstages wird die Versteigerung einer Universalsammlung antiker Münzen sein, die Sammlung Dr. Eckhard Plümacher. Sie wurde im Laufe von fast 70 Jahren von einem Sammler zusammengetragen, der zutiefst mit der antiken Welt vertraut war und sich von einem unbestechlichen Geschmack leiten ließ, was die Erhaltung und den Stil seiner Erwerbungen betrifft. So kam im Laufe eines langen Sammlerlebens eine exquisite Kollektion zustande, die die Münzprägung der Griechen und Römer auf repräsentative Weise widerspiegelt und gut 700 Stücke umfasst. Nur einige wenige davon können hier einzeln hervorgehoben werden.

Wie es sich für eine gediegene Querschnittssammlung gehört, wurden mit einer syrakusanischen Dekadrachme (Nr. 3052), einem Mnaeion Ptolemaios‘ IV. (Nr. 3342), einem 100-Litren-Goldstück des Dionysios von Syrakus (Nr. 3054) und einem Aureus für Traianus Pater (Nr. 3447) Pflöcke eingeschlagen, die den Willen des Sammlers unterstreichen, auch teurere Erwerbungen zu tätigen. Dazwischen finden sich Dutzende, wenn nicht Hunderte wahrer Kleinode, die es in Qualität und Rarität mit den vorgenannten Münzen aufnehmen können. Erwähnt seien hier die archaische Tetradrachme von Syrakus (Nr. 3045, eine Doublette aus der Sammlung der Eremitage), die Drachme von Pantikapaion mit dem halbfrontalen Silenskopf (Nr. 3074) und der prachtvolle kyzikenische Elektronstater mit zechendem Dionysos (Nr. 3191). Der Stater des lykischen Dynasten Perikle besticht mit einem eindrucksvollen Bildnis (Nr. 3267). Eine Rarität der hellenistischen Münzprägung ist die Tetradrachme des Philetairos mit dem Bildnis des vergöttlichten Seleukos (Nr. 3196), die jedoch von der der Tetradrachme des Mithradates IV. aus der berühmten Kunstfreund-Auktion fast noch in den Schatten gestellt wird (Nr. 3177). Aus der römischen Abteilung seien ein prächtiger Divus-Augustus-Dupondius mit der gesuchten Sammlerpunze der D’Este (Nr. 3417) sowie ein leichtes Miliarese Constantins d. Gr. genannt (Nr. 3595), die den sammlerischen Qualitätsanspruch dieser Abteilung untermauern. Die Sammlung d’Este markiert dabei nur den Anfang einer Reihe bekannter und begehrter Provenienzen, die sich in dieser Kollektion finden. Für die Abteilung der provinzialrömischen Gepräge soll schließlich die Bronze von Zela stehen (Nr. 3649), auf der ein vollständiger Satz in griechischer Sprache zu lesen ist – eine philologische Preziose, in der die Profession und die Vorlieben des Sammlers zusammenfinden.

Los 1420: Deutsches Kaiserreich. 2 Pfennig 1873 C, Abschlag in Gold. Äußerst selten. Fast Stempelglanz. Schätzpreis: 5.000 EUR.

Die Sammlung Burkhard Graichen

Im Bereich der Weltmünzen soll zunächst dem chronologischen Ablauf vorgegriffen werden, um die bedeutende Slg. Burkhard Graichen, mit Proben, Abschlägen und Verprägungen vorzustellen. Viele der hier angebotenen und vom Sammler mit Akribie zusammengetragenen Münzen dürften Unikate sein oder nur in ganz wenigen Exemplaren existieren, so dass hier wohl eine einmalige Chance besteht, seiner Sammlung das eine oder andere wirklich exklusive Stück hinzuzufügen. Der Ende des Jahres 2021 überraschend verstorbene Burkhard Graichen sammelte seit 1967 überwiegend Abweichungen deutscher Kleinmünzen nach 1871 und dies mit einer wohl einmaligen Aufmerksamkeit und auch zeitlichem wie finanziellen Aufwand. Wir sind stolz, diesem leidenschaftlichen und im positivsten Sinne obsessiven Sammler in unserer Auktion ein Andenken bewahren zu können. Hier seien nun einige Höhepunkte der durchweg moderat getaxten Sammlung erwähnt: Geplantes Königreich Polen: zwei 5 Fenigów-Münzen 1917, bzw. 1918, jeweils gekoppelt mit Kehrseiten deutscher Reichskleinmünzen. Weimarer Republik: eine nicht bekannte Stempelkopplung zweier Karl-Goetz Motivproben 1925 zu 3 Mark in Platin. Allierte Besetzung: 10 Pfennig 1947 mit “slawischer 7“. Bundesrepublik: Eine experimentelle 2 DM-Münze 1955 J mit vergrößertem Stempel geprägt, 2 Pfennig 1967 J mit kupferplattiertem Eisenkern. DDR: Prototyp 1949 A zu J. 1504.

Los 1182: Altdeutschland. Herzogtum Württemberg. Graf von Mömpelgart, Ulrich (1. Regierung, 1498-1519). Taler 1507, Stuttgart. „Reitertaler“. Schöne Patina. Sehr schön. Ex Hess, Luzern, 1986. Schätzpreis: 20.000 EUR.

Vor der Sammlung Graichen kommt natürlich wie immer ein breites Angebot habsburgischer und ausländischer Münzen aus allen Epochen, sowie ein umfangreicher Abschnitt altdeutscher Münzen zur Versteigerung. Hier sind kleinere Serien Mecklenburgs, Brandenburg-Preußens und von Medaillen auf Johann Wolfgang von Goethe erwähnenswert. Außerdem verteilen sich eine Sammlung geschmackvoll zusammengetragener Doppeltaler des 19. Jhs. und eine Sammlung von Talern und Medaillen aus der Zeit des 30jährigen Krieges über den gesamten Teil dieses Katalogs. Es folgen wie üblich die deutschen Reichsmünzen in oft vorzüglicher Erhaltung, bevor die eingangs erwähnte Slg. Graichen den krönenden Abschluss bildet. Günstig getaxte Lots bilden den gewohnten Abschluss.

 

Alle Lose der Auktion können Sie im Online-Katalog besichtigen.

Für weitere Informationen besuchen Sie die Website von Dr. Busso Peus Nachf.