Künker, D-Osnabrück

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Elf Spezialsammlungen in den Künker Frühjahrs-Auktionen

Elf große Spezialsammlungen wird das Osnabrücker Auktionshaus Künker in seinen Frühjahrs-Auktionen zwischen dem 16. und dem 24. März 2023 auflösen. Das Spektrum reicht von der Antike bis zu deutschen Proben des 20. Jahrhunderts.

Die Auktionswoche beginnt mit Auktion 382. Sie enthält antike Münzen, unter denen sich neben zahlreichen griechischen Kunstwerken mit weit zurückreichender Provenienz Denare der römischen Republik aus der Sammlung Bauss befinden. Es folgt in Auktion 383 die Sammlung Wolf mit feinsten Goldmünzen von der Antike bis ins 19. Jahrhundert; der Schwerpunkt liegt auf römischen Aurei und Solidi resp. auf seltenen Prägungen aus Bayern und Sachsen, Großbritannien und Italien, darunter viele Großgoldmünzen. Auktion 384 enthält die Sammlung Schedel von Münzen aus der Stadt Salzburg; auch hier gibt es eine Fülle von spektakulären Prägungen im mehrfachen Dukaten- oder Talergewicht, die einst als diplomatische Geschenke dienten. Es folgt in Katalog 385 die Sammlung Bader mit Münzen, Medaillen und Orden zum Thema Absolutismus, Aufklärung und Französischer Revolution. Katalog 386 vereint gleich mehrere Spezialsammlungen. Es beginnt mit der Sammlung Peter Fleige von feinen Brakteaten. Es folgen die beiden Sammlungen Memmesheimer und Beaury von Münzen und Medaillen aus Mainz. Im allgemeinen Katalog sind weitere Sammlungen enthalten, so die Spezialsammlung Cygnus in Nummis (Schwäne in der Numismatik), die Sammlung Schuckmann von Münzen und Medaillen Napoleons und seiner Zeit sowie eine Spezialsammlung Braunschweig und Lüneburg. Liebhaber von Münzen der Vereinigten Staaten finden eine kleine Sammlung von Morgan Dollars, bevor unter den deutschen Münzen ab 1871 die Sammlung Coenen mit zahlreichen Proben aufgelöst wird.

Es steht also wieder eine bunte und interessante Auktionswoche bevor, die klar macht, dass Künker das Auktionshaus ist, dem Sammler vertrauen.

Katalog 382: Münzen aus der Welt der Antike

Lieben Sie griechische Münzen in feinster Erhaltung mit großartiger Provenienz? Dann verpassen Sie Auktion 382 am Donnerstag, den 16. März 2023 auf keinen Fall! Dort ist eine Fülle von griechischen Münzen enthalten, deren Pedigree in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts zurückreicht. Wir nennen nur einige der großen Namen, die unter den Vorbesitzern dieser Münzen waren: Sir Arthur Evans, Robert Jameson, Richard Cyrill Lockett, Hyman Montagu, Henri de Nanteuil, Theodor Prowe und Sir Hermann Weber.

Aber auch unter den Denaren der römischen Republik und der Zeit der Imperatoren finden sich viele Raritäten, die zum großen Teil aus der Sammlung Fritzotto Bauss stammen.

Bei den Münzen aus der römischen Kaiserzeit ist für jeden etwas dabei. Hier findet sich alles, von der unscheinbaren Bronzemünze für wenige Euros bis hin zum seltenen Aureus des Commodus, Septimius Severus oder gar des Postumus.

Katalog 383: Die Sammlung Roger Wolf – Classica et Patria

Katalog 383 enthält eine Sammlung, wie man sie nur selten zu sehen bekommt. Der Jurist, Bankier und Unternehmer Roger Wolf (1949-2022) liebte Goldmünzen, und er hatte ein sehr überlegtes Sammelkonzept. Obwohl er im Ausland lebte, stammte seine Familie ursprünglich aus Deutschland, und zwar aus Sachsen. Nach dem zweiten Weltkrieg floh sie nach München, wo der junge Roger Wolf aufwuchs. Deshalb finden wir in seiner Sammlung je eine große Partie von bayerischen und sächsischen Münzen, darunter viel beeindruckende Großgoldstücke.

Roger Wolfs wahre Leidenschaft galt der römischen Kaiserzeit. Er hatte den Wunsch, von jedem Kaiser eine Goldmünze in perfekter Erhaltung zu besitzen. Nach einer gewissen Zeit merkte der Sammler, dass er zu lange warten musste, bis potentielle Stücke für seine Sammlung auf den Markt kamen. So diversifizierte er: Erst auf die griechische Antike, dann auf die Münzen Großbritanniens und Italiens.

Aber ganz gleich, welche Münzen er kaufte, für ihn standen zwei Faktoren im Mittelpunkt. Wir brauchen nicht über die Qualität zu sprechen, die ist für jedes einzelne Stück hervorragend. Dazu legte Roger Wolf aber bereits frühzeitig Wert auf eine ausgezeichnete Provenienz. Er liebte es, die Existenz seiner Stücke auf dem Münzenmarkt möglichst weit zurückverfolgen zu können. Deshalb werden Kenner in dieser Sammlung nicht nur feinste Raritäten entdecken, sondern feinste Raritäten mit weit zurückreichenden Provenienzen.

Um diese Tatsache zu unterstreichen, hat Künker in seinem Katalog soweit möglich die Abbildung des jeweiligen Stücks bei seinem ersten Vorkommen im Münzhandel mit in den Katalog aufgenommen. Das macht es auch Sammlern ohne eine umfangreiche Bibliothek leicht, die Herkunft der Münzen zu überprüfen.

Katalog 384: Münzen, Medaillen und Marken von Salzburg – Die Sammlung Professor Dr. Franz Schedel

In Zusammenarbeit mit der Mages GmbH versteigert das Auktionshaus Künker eine der wohl bedeutendsten Sammlungen von Salzburger Münzen und Medaillen, die in den vergangenen Jahren auf den Markt gekommen ist. Zusammengestellt hat sie der Chirurg Professor Dr. Franz Schedel, der in München und Passau die ärztliche Versorgung vieler Menschen nachhaltig geprägt hat. Unter seiner Leitung wurde aus dem kleinen Krankenhaus in Passau das Klinikum Passau, heute das führende Schwerpunktkrankenhaus in Niederbayern. 1960 gründete Prof. Schedel zusätzlich seine familiengeführte Kurklinik, eine der größten onkologischen Rehabilitationskliniken in Bayern. Um sich bei seiner fordernden Tätigkeit zu entspannen, sammelte Prof. Schedel Münzen und Medaillen des Erzbistums Salzburg, mit dessen Geschichte und Münzprägung er sich sein Leben lang beschäftigte.

So ist die Sammlung Schedel mit viel Wissen und reichen Mitteln zusammengetragen worden. Wir haben in ihr ein einzigartiges Ensemble vor uns, in dem eine beeindruckende Zahl von schweren Gold- und Silbermünzen zusammengetragen wurden, wie sie die reichen Salzburger Bischöfe zu diplomatischen Zwecken und als Geschenke herstellen ließen. Doch wie jede wirklich gute Sammlung, enthält die Sammlung Schedel nicht nur die hochpreisigen Münzen, sondern auch die kleinen, unauffälligen Pfennige, mit denen die normale Bevölkerung täglich zahlte. Deshalb reichen die Schätzungen von 75 Euro bis zu 75.000 Euro. Mit anderen Worten: Jeder, wirklich jeder, der sich für Salzburg interessiert, sollte sich diese umfangreiche Sammlung unbedingt genau ansehen. Der dazu verfasste Katalog mit den Lebensgeschichten aller Salzburger Bischöfe wird sich sicher zu einem neuen Standardwerk entwickeln.

Katalog 385: Absolutismus, Aufklärung und Französische Revolution im Spiegel von Münzen und Medaillen – Die Sammlung Bader

Jeder Sammler schafft sich sein eigenes Universum aus Münzen, Medaillen, Orden, Auszeichnungen und anderen Objekten, deren Zusammenhalt er ausschließlich durch seine Interpretation vorgibt. So ist die Sammlung Bader der Frage gewidmet, wie sich aus dem Absolutismus der frühen Neuzeit die Militärdiktatur Napoleons entwickelte. Frank Bader zeigt mit seiner Sammlung, wie sich im Münzbild die Wertschätzung der Aufklärung durch die verschiedenen Monarchen darstellte. Er verfolgte damit eine interessante und anspruchsvolle Fragestellung, die in eine zweite Sammlung mündet, nämlich Auszeichnungen und Abzeichen der Epoche der Französischen Revolution.

Was uns in der Sammlung Bader erwartet? Nun, da gibt es zunächst ein reiches Angebot mit deutschen Münzen vor allem aus Preußen, mit einem Schwerpunkt auf dem Philosophenfürsten Friedrich II. Man entdeckt aber auch eine große Auswahl an Münzen der Habsburger, vor allem der Gegnerin Friedrichs, Maria Theresia; natürlich fehlt auch ihr aufgeklärter Sohn Joseph II. nicht. Auch europäische Münzen und Medaillen sind in großem Umfang enthalten, so u. a. eine Partie Russland, und natürlich mehr als 150 Lose von französischen Münzen und Medaillen zwischen Ludwig XV. und Napoleon.

Fast noch berührender ist der zweite Teil der Auktion, beschrieben von Ordensspezialist Michael Autengruber. Enthalten sind hier die Auszeichnungen und Abzeichen der Französischen Revolution, und es ist durchaus bewegend, wenn wir auf einer Bleimedaille die Guillotine sehen, die Lyon im Jahr 1793 aufstellte und nutzte.

Für historisch Interessierte bietet dieser Katalog auf jeden Fall eine Fülle von numismatischen Denkanstößen.

Katalog 386: Münzen und Medaillen aus Mittelalter und Neuzeit mit zahlreichen Spezialsammlungen

Gleich mehrere bedeutende Spezialsammlungen kommen in Auktion 386 auf den Markt. Die Auktion beginnt mit dem ersten Teil der Sammlung Peter Fleige von Brakteaten. Die schönsten 150 Stücke können Sie in Auktion 386 ersteigern; ein zweiter Teil folgt in der Online-Auktion eLive Auction 77 im April 2023. Das geographische Spektrum des Sammlers reichte vom Norden Deutschlands mit Bremen, Hamburg und Lübeck bis hinunter an den Bodensee.

Zwei Sammlungen ergänzen sich wunderbar, um ein beeindruckendes Ensemble an Mainzer Münzen zu präsentieren: Fast 250 Lose umfasst das Angebot, das sich aus den Sammlungen Prof. Dr. Alois M. Memmesheimer und Heinz Beaury zusammensetzt. Auch hier ist von einfachen Pfennigen bis zur schweren Goldmünze alles enthalten, was zum Thema Mainz gehört. Wenn Sie dieses Gebiet sammeln, reservieren Sie sich schon einmal den 22. März 2023. Diese Auktion dürfen Sie nicht verpassen!

Auch die Sammler von Braunschweig-Lüneburg dürfen sich auf eine umfangreiche Spezialsammlung mit mehr als 230 Losen freuen. Das Spektrum reicht von den eindrucksvollen Talern der Renaissance, über seltene Löser, hervorragend erhaltene Schautaler, darauf zum Teil großartige Bergwerksszenen, bis hin zu den Vereinstalern, die kurz vor der Reichsgründung in Hannover geprägt wurden.

Nicht gesamthaft, sondern zwischen die deutschen und europäischen Münzen einstreut wurden zwei weitere Spezialsammlungen eingearbeitet. So widmet sich die Sammlung „Cygnus in Nummis“ den vielfältigen Bedeutungen, die die Darstellung eines Schwans haben kann. Und Siegfried Schuckmann löst seine Sammlung zu Napoleon und seiner Zeit auf.

Es gibt also viel zu entdecken, und das nicht nur bei den deutschen Prägungen. Unter den mehr als 50 Losen mit Münzen der Vereinigten Staaten gibt es eine kleine Sammlung von Morgan Dollars. Das unbestrittene Highlight der Künker Frühjahrs-Auktionen ist eine seltene Goldmedaille der „Bloody Mary“, jener Königin, die in England versuchte, das Rad der Geschichte zurückzudrehen, indem sie den katholischen Glauben wieder einführte. Die Goldmedaille entstand anlässlich ihrer Vermählung mit König Philipp II. von Spanien, und es entbehrt nicht einer gewissen Plausibilität, dass das von Künker angebotene Stück tatsächlich aus dem Besitz der englischen Königin stammt. Der herausragende künstlerische Wert dieser Medaille wurde schon oft hervorgehoben. Nicht umsonst wurde dieses Exemplar als Teil der Sonderausstellung „Renaissance Faces“ 2008/2009 in der National Gallery in London gezeigt.

Beschließen wir unsere Auktionsvorschau mit der letzten Sammlung, die in den Frühjahrsauktionen aufgelöst wird: Der Sammlung Coenen von Proben zu deutschen Münzen ab 1871. Sie ergänzt das kleine, aber feine Angebot an Münzen dieser Epoche perfekt.

Last but not least sei noch erwähnt, dass in Auktion 386 die komplette Bibliothek von Prof. Dr. Niklot Klüßendorf in einem einzigen Los zur Versteigerung angeboten wird. Der Archivar und Historiker trug seine umfangreiche Spezialbibliothek in rund 50 Jahren zusammen. Sie besteht aus mehr als 2000 Titel und wird mit 10.000 Euro ausgerufen.

Für Katalogbestellungen kontaktieren Sie Künker, Nobbenburger Straße 4a, 49076 Osnabrück; Tel: 0541 / 962020; Fax: 0541 / 9620222; oder über E-Mail.

Außerdem können Sie die Auktionskataloge online studieren. Wenn Sie live am heimischen Computer mitbieten wollen, denken Sie bitte daran, sich rechtzeitig für diesen Service anzumelden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website von Künker.