Das Markgräfler Museum Müllheim zeigt die Sonderausstellung „Am Anfang war das Gold. Geldgeschichte der Region von den Kelten bis heute“ in Kooperation mit dem Arbeitskreis Archäologie. Mitglieder des Arbeitskreises haben nach gründlicher Vorbereitung sehenswerte Exponate und spannende Geschichten zusammengetragen und mit dem Museumsteam die ansprechend gestaltete Ausstellung aufgebaut.
Der Rundgang beginnt mit der Entstehung der Münzprägung im westlichen Kleinasien, vor rund 2.700 Jahren im kleinen Königreich Lydien. König Krösus war der erste, der reine Gold- und Silbermünzen herstellen ließ. In Abschnitten folgt danach ein Abriss der Münzgeschichte des südlichen Oberrheins – eingebettet in wirtschafts-, sozial- und kulturgeschichtliche Zusammenhänge. Im 3. und 2. Jahrhundert vor Christus entwickelte sich eine Geldwirtschaft der Kelten – zuvor gab es aus Bronze gegossene Objekte als sogenanntes „Protomoney“. Im riesigen Imperium der Römer galt in großen Teiles Europas die römische Einheitswährung.
Die geordneten römischen Münzverhältnisse waren spätestens mit dem 6. Jahrhundert Geschichte. Im Mittelalter konkurrierten die unterschiedlichsten Münzprägungen von reichen Städten, kleinen und großen Herrschaften miteinander. Sie wiesen unterschiedliche Qualitäten auf. Die Kriege der frühen Neuzeit mit ihrem Finanzbedarf verbesserten diese Situation nicht. Die Ausstellung stellt für das 19. Jahrhundert das badische Münzwesen besonders vor – und fragt mit dem Blick in die Zukunft: Sind Münzen im Zeitalter bargeldlosen Bezahlens wirklich ein Auslaufmodell?
Viele Geschichten und Geschichtchen machen die Präsentation der Münzen anschaulich. Den Ausstellungsmachern kam es weniger auf den materiellen als vielmehr den historisch-ideellen Wert der Exponate an. Die Ausstellung ist noch bis 21. August 2022 im Markgräfler Museum zu besichtigen:
Blankenhorn-Palais, Wilhelmstr. 7, 79379 Müllheim/Baden
mittwochs bis samstags von 14-18 Uhr und sonntags 11-18 Uhr
Weitere Infos finden Sie auf der Website des Markgräfler Museums.