Hilde-Broër-Preis für Medaillenkunst 2019 an Heidi Wagner-Kerkhof

Die Urkunde des Hilde-Broër-Preises für Medaillenkunst, der 2019 an Heidi Wagner-Kerkhof ging.
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Die Bildhauerin und Medailleurin Heidi Wagner-Kerkhof wurde mit dem Hilde-Broër-Preis für Medaillenkunst 2019 ausgezeichnet. Mit diesem Preis ehren die Deutsche Gesellschaft für Medaillenkunst und die Kulturgemeinschaft Kressbronn seit 2005 Medaillenschaffende. Verliehen wurde der Preis auf der Jahreshauptversammlung der Deutschen Gesellschaft für Medaillenkunst in Münster. In seiner Laudatio betonte Ulf Dräger: „Als Bildhauermedailleurin ist Heidi Wagner-Kerkhof seit mehr als zwei Jahrzehnten regelmäßig international präsent und geschätzt. Die deutschen Beiträge für die Weltbiennalen der internationalen Medaillenföderation FIDEM sind ohne ihre Arbeiten kaum denkbar.“

Bildhauerin und Medailleurin

Heidi Wagner-Kerkhof (* 1945) studierte Design an der halleschen Kunsthochschule Burg Giebichenstein von 1965 bis 1971. Ab 1975 schloss sich daran ein Studium der Bildhauerei an. Ihr Werk ist weitgespannt und umfasst auch Arbeiten in Bronze und Keramik.

Sammler deutscher Münzen wissen, dass sie wiederholt auch Beiträge zu Münzwettbewerben für die Gestaltung von 10-DM- bzw. 10-Euro-Münzen eingereicht hat.

Doch mit über 80 Werken gilt ihre besondere Liebe der Medaillenkunst. Ihre Werke sind vertreten in den großen Münzkabinetten und Museen der Welt.

Bei der Verleihung des Preises: Ulf Dräger, Anna Franziska Schwarzbach, Heidi Wagner-Kerkhof, Martin Hirsch, Wolfgang Steguweit. Foto: Arnold Nieuwendam.

Medaillen und Plastiken: Zwei Seiten eines Werkes

Ulf Dräger erläuterte, dass Wagner-Kerkhofs Medaillen keineswegs als „Gegenpol“ zu ihren Plastiken zu verstehen seien „Es sind Reliefminiaturen mit einer tektonischen Wirkung“, so Dräger. „Hier ist die räumliche Abstraktion der Keramikplastiken vorgedacht. Das kleine Format atmet die Sphäre des Experiments, die Frische des Unmittelbaren und Subjektiven und wird dennoch zum zeitlosen und gültigen Kunstwerk. Die Intimität der kleinen äußeren Größe bevorzugt das Momenthafte, zwingt zu Ausschnitten. Heidi Wagner-Kerkhof gestaltet mit einer klaren räumlichen Gliederung immer wieder festumrissene Konturen, im ,Antiken Dialog‘, im ,Durchbruch‘ oder in ,A cappella‘ werden sie deutlich. … Hier kann die Künstlerin Empfindungen ausdrücken, Assoziationen herausfordern und eine intime Auseinandersetzung erlauben.“

 

Mehr zur Preisträgerin erfahren Sie auf der Website von Heidi Wagner-Kerkhof.

Einige ihrer Werke finden Sie auch im Interaktiven Katalog des Münzkabinetts Berlin.

Auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Medaillenkunst sind die früheren Preisträger aufgeführt.