Künker, D-Osnabrück

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Künkers Sommer-Auktionen: Sammlungen über Sammlungen

Vier Kataloge mit 3.124 Losen und einer Gesamtschätzung von 7,7 Mio. Euro enthalten das Material der Künker Sommer-Auktionen, die vom 20. bis zum 24. Juni 2022 stattfinden. Drei Kataloge sind je einer beeindruckenden Sammlung gewidmet. Katalog 368 enthält den ersten Teil der Sammlung Dr. Walter Kemlein von sächsischen Münzen und Medaillen, Katalog 369 die Haussammlung der Berliner Sparkasse mit großen Raritäten aus Brandenburg-Preußen und seltenen Prägungen des Deutschen Reichs. Katalog 370 widmet sich den deutschen Gold- und Silbermünzen aus der Sammlung Köhlmoos und Katalog 371 vereint Material aus vielen Privatsammlungen, darunter die Sammlung Dr. Pavel Liska von tschechoslowakischen Goldmünzen und sowie eine Spezialsammlung Venezuela.

Katalog 368: Saxonia in Nummis – Die Sammlung Dr. Walter Kemlein

Die Sammlung von sächsischen Münzen, Medaillen und Ehrenzeichen, die Dr. Walter Kemlein in rund einem halben Jahrhundert zusammentrug, besteht aus mehr als 3.500 Objekten. Ihr erster Teil eröffnet als Auktion 368 die Künker Sommer-Auktionen 2022. Das zeitliche Spektrum des darin präsentierten Materials reicht von den Brakteaten der Markgrafschaften Wettin und Meißen, über das Kurfürstentum und Königreich Sachsen bis zu den Ernestinischen und Albertinischen Herzogtümern Sachsen, Sachsen-Altenburg, Sachsen-Coburg-Eisenach, Sachsen-Eisenberg, Sachsen-Gotha-Altenburg, Sachsen-Coburg-Saalfeld, Sachsen-Weimar, Sachsen-Weißenfels und Sachsen-Zeitz. Dazu kommen Münzen und Medaillen mit Bezug auf Sachsen und Thüringen.

Der Katalog enthält alles, wovon ein Sammler sächsischer Münzen und Medaillen nur träumen kann: Brakteaten präsentierten romanische Kleinkunstwerke vom Feinsten, seltene Gold- und Silbermünzen zeigen großartige Porträts aus Renaissance und Barock, nicht zu vergessen, die von den besten Künstlern Europas angefertigten Medaillen, die an historische Ereignisse erinnern, die nicht nur Sachsen, sondern ganz Deutschland formten.

Herausragende Stücke gibt es so viele, dass man sie gar nicht alle nennen kann. Besonders bemerkenswert ist zum Beispiel der erste Klappmützentaler in äußerst attraktiver Erhaltung mit feinster Patina, dessen Provenienz bis ins Jahr 1917 zurückreicht. Andere werden sich für das eindrucksvolle Renaissanceporträt von Friedrich III., genannt der Weise, begeistern. August der Starke ist mit mehreren perfekt erhaltenen Goldmünzen und einigen besonders seltenen Talern und Klippen wie den Schmetterlings- und Vikariatsprägungen vertreten.

Besonders beeindruckend sind die Medaillen. Diese Kunstwerke von hohem historischen Wert sind vergleichsweise günstig, wenn man ihre Seltenheit in Betracht zieht. Aus der Fülle des Materials seien zwei Beispiele aufgeführt: Eine Silbermedaille von 1719 stellt auf ihrer Rückseite Reiterspiele dar, die anlässlich der Vermählung des Kurprinzen abgehalten wurden. Ein anderes Beispiel ist eine eindrückliche ovale Silbermedaille von 1900, auf der die unter Musikliebhabern weithin gerühmte Jemlich-Orgel der Dresdner Kreuzkirche bis ins Detail darstellt ist.

Die Sammlung Dr. Walter Kemlein ist ein Spiegel sächsischer Geschichte und Kultur, Liebhaber der Freistaaten Sachsen und Thüringen sollten nicht versäumen, sich diesen Katalog genau anzusehen.

Katalog 369: Die Haussammlung der Berliner Sparkasse Brandenburg-Preußen und das Deutsche Reich

Geradezu spektakulär sind die Münzen, die in der Haussammlung der Berliner Sparkasse viele Jahrzehnte ruhten und jetzt wieder auf den Markt kommen. Ihr Verkauf dient einem guten Zweck, wie Kai Uwe Peter, Geschäftsführer des Berliner Sparkassenverbandes, erklärt: „Unter dem Motto „Kunst für die Kultur“ wird der Erlös gesellschaftlichen und kulturellen Einrichtungen in Berlin zugutekommen, für die sich die Berliner Sparkasse umfassend engagiert. Sie brauchen jede Unterstützung, hat die Pandemie die Kultur in der Hauptstadt doch besonders hart getroffen. Auch hier ist auf die Berliner Sparkasse Verlass.“ Tatsächlich werden sich viele Sammler freuen, dass die bedeutenden Stücke der Haussammlung wieder auf den Markt kommen.

Die Haussammlung der Berliner Sparkasse Brandenburg-Preußen besteht aus zwei Teilen. Der größere Teil enthält – wie könnte es anders sein – Münzen aus Brandenburg-Preußen, von denen sich die Mehrheit durch große Seltenheit und herausragende Erhaltung auszeichnet. Das Schwergewicht liegt auf ikonischen Talern der preußischen Geschichte, so zum Beispiel eine Serie der Handelsmünzen von Friedrich dem Großen.

Besonders stolz ist das Haus Künker darauf, dass es im Rahmen dieser Sammlung eine Münze wieder versteigern darf, mit der es im Jahr 1999 Auktionsgeschichte schrieb, als das Stück in Auktion 47 mit 375.000 DM zugeschlagen wurde. Der 1584 in Berlin von Johann Georg herausgegebene Portugalöser war damit bis dahin teuerste jemals versteigerte deutsche Münze.

Der zweite Teil der Haussammlung ist den deutschen Münzen nach 1871 bis zum Euro gewidmet. Auch hier findet der Sammler etliche Seltenheiten, die von den Kuratoren der Sammlung mit viel Wissen und Geschmack ausgewählt wurden. Man sieht, dass nur die beste Qualität für die Münzsammlung der Berliner Sparkasse in Frage kam.

All diese herausragenden Münzen dürften bei der aktuellen Marktsituation ausgezeichnete Ergebnisse bringen und so denen helfen, die im Moment dringend Hilfe benötigen. Ulrich Künker meint dazu: „Der Berliner Kunst und Kultur wünschen wir, dass die Mittel, die ihr zufließen, helfen, um die teilweise desaströsen Auswirkungen der Pandemie etwas zu mildern.“

Katalog 370: Deutsche Gold- und Silbermünzen aus der Sammlung Annemarie und Gerd Köhlmoos

Der Name „Köhlmoos“ hat sich in der Welt des Münzhandels als ein Synonym für perfekte Erhaltung etabliert. Und auch Katalog 370 mit den deutschen Gold- und Silbermünzen der Sammlung Annemarie und Gerd Köhlmoos wird dieser Reputation gerecht. Nach den deutschen Münzen ab 1800 sind nun die Münzen der unzähligen Kleinstaaten des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation an der Reihe. Der Kenner entdeckt Stücke von Herrschern und Städten, die nur zu ganz besonderen Gelegenheiten winzigste Emissionen herausgaben. Wer etwas übrig hat für die Porträtkunst wird fasziniert davon sein, mit welcher Meisterschaft deutsche Stempelschneider die Züge ihrer Auftraggeber ins Münzrund bannten, und zwar gleichgültig ob in der Periode der Renaissance, des Barocks oder des Klassizismus.

Das Angebot wird ergänzt durch 43 Reichsgoldmünzen, darunter Reuss, ältere Linie, 20 Mark 1875 in vorzüglich und Sachsen-Meiningen, 20 Mark 1872 in fast Stempelglanz.

Auktion 371: Münzen und Medaillen aus Mittelalter und Neuzeit / Deutsche Münzen ab 1871

Vom 22. bis zum 24. Juni 2022 wird Auktion 371 durchgeführt. Sie enthält Münzen und Medaillen aus aller Welt in Silber und Gold sowie anderen Materialien. Auch hier werden verschiedene Privatsammlungen aufgelöst, von denen wir zwei vorstellen möchten.

Jeder, der Goldmünzen der Tschechoslowakei sammelt, sollte schon einmal anfangen zu sparen, denn so ein umfangreiches Angebot wie in diesem Katalog hat man in den letzten Jahren nicht auf dem Markt gesehen. Mehr als 100 Münzen in herausragenden Erhaltungen stehen zur Auswahl.

Der Großteil dieses Ensembles stammt aus der Sammlung Dr. Pavel Liska, einem tschechoslowakischen Unternehmer, der in Schweden eine Handelsfirma betrieb. Sein Firmensitz lag direkt gegenüber der Münzhandlung Ahlström an der Kungsgatan in Stockholm, und der begeisterte Münzsammler Dr. Pavel Liska erwarb bei Bjarne Ahlström zunächst schwedische Prägungen, ehe er sich auf die Goldprägungen der Tschechoslowakei nach 1923 spezialisierte. Wie viele engagierte Sammler bemerkte auch Dr. Pavel Liska schnell, wie selten manche Jahrgänge sind, und so konzentrierte er sich darauf, gerade die Raritäten in bester Erhaltung zu erwerben.

Einen ähnlichen Anspruch hatte der Sammler, der eine Spezialsammlung Venezuela zusammentrug. Das Land gewann im Jahre 1831 seine Unabhängigkeit. Die Sammlung reicht bis in die spanische Vorherrschaft zurück und deckt nicht nur den jungen Staat ab, sondern auch das moderne Venezuela mit seinen Gedenkprägungen in Gold. Besonders interessant für all diejenigen, die sich für Zeitgeschichte interessieren, ist eine Goldmünze zu 500 Bolivares aus dem Jahre 1975. Sie ist der Verstaatlichung der Ölindustrie gewidmet, die so zentral für die Geschichte des modernen Venezuela werden sollte.

Dies waren nur zwei Beispiele für das vielseitige, spannende Material, das Künker in Auktion 371 anbietet. In diesem Katalog ist wirklich für jeden Sammler etwas dabei. Von Großgoldmünzen der Habsburger in perfekter Erhaltung bis hin zu mittelalterlichen Pfennigen, Medaillen und Talern zu Schätzungen im unteren dreistelligen Bereich.

Die Auktion endet mit einem umfangreichen Angebot an Münzen nach 1871 mit vielen Seltenheiten in guten Erhaltungen.

 

Alle Lose der vier Auktionen können Sie auch im Onlinekatalog studieren.

Für Katalogbestellungen kontaktieren Sie Künker, Nobbenburger Straße 4a, 49076 Osnabrück; Tel: 0541 / 962020; Fax: 0541 / 9620222; oder über E-Mail.

Weitere Informationen zur Auktion und zum Auktionshaus finden Sie auf der Website von Künker.