Numismatica Genevensis SA, CH-Genf

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Numismatica Genevensis: Wo die schönsten Münzen verkauft werden

Eine königliche Sammlung, unter diesem Motto stand der erste Katalog von Numismatica Genevensis SA. Und königlich war das Material zweifelsohne – ob im ersten oder im zweiten Katalog. Wir möchten für einmal nicht mit den höchsten Preisen beginnen, die sich mit Zuschlägen von bis zu 1,7 Mio. CHF durchaus sehen lassen konnten. Nein, wir stellen Ihnen als erstes ein Stück vor, das mit bescheidenen 2.000 CHF geschätzt war.

Los 756: Hawaii. Liliuokalani, 1891-1893. Dollar 1891 (1893), London. Nur 50 Exemplare geprägt. PCGS PR64. Taxe: 2.000,- CHF. Zuschlag: 30.000,- CHF

Es handelt sich um einen Dollar, der im Jahr 1893 unter der Jahreszahl 1891 mit dem Porträt der letzten Königin von Hawaii geprägt wurde. Verantwortlich dafür war übrigens nicht sie selbst, sondern der damals sehr bekannte Münzsammler Reginald Huth, der die private Londoner Prägestätte Pinches & Co. damit beauftragte, diese wunderbaren Proben im Namen der Hawaiianischen Königin herzustellen. Mit lediglich 50 geprägten Stücken sind diese Stücke extrem selten. Dazu kommt die feine Erhaltung dieser Prägung: PCGS bezeichnet das Stück als PR64. Die Bieter waren deshalb bereit, weit jenseits der Taxe zu bieten. So kletterte die im Katalog eher unauffällige Münze auf beeindruckende 30.000,- CHF, das 15fache der ursprünglichen Schätzung.

Los 551: China. Yuan Shih-Kai. Dollar o. J., Tientsin. ESSAI in Silber von L. Giorgi. PCGS SP66. Taxe: 10.000,- CHF. Zuschlag: 100.000,- CHF

Das 10fache seiner Taxe – 100.000 CHF statt 10.000 CHF – brachte eine Probe zu den Dollars des Militärführers Yuan Shih-Kai, der vom 15. Dezember 1915 bis zum 22. März 1916 als Kaiser von China, danach bis zum 6. Juni 1916 als Präsident der Republik China amtierte.

Dollars mit dem Porträt Yuan Shih-Kais sind nicht selten, aber bei dem von Numismatica Genevensis SA angebotenen Stück handelt sich nicht um einen gewöhnlichen Dollar, sondern um eine außergewöhnlich gut erhaltene Probe zu dieser wichtigen Emission.

Seit dem Jahr 1914 hegte nämlich die chinesische Regierung den Plan, so berichtet jedenfalls ein Leitfaden, den das amerikanische Wirtschaftsministerium im Jahr 1926 für den Handel seiner Bürger mit China herausgegeben hatte, im gesamten Reich Münzen nach westlichem Vorbild einzuführen. Diese Münzen, die als Yuan Shih-Kai Dollars bekannt wurden, enthielten 89 % Silber und 11 % Kupfer und stellten zum Zeitpunkt, zu dem das genannte Buch verfasst wurde, rund 80 % des in China umlaufenden Silbergeldes dar. Obwohl diese Münzen von stabilem Feingehalt und Gewicht seien, warnt das Wirtschaftsministeriums davor, sie für finanzielle Transaktionen zu nutzen. Für das Begleichen von Rechnungen solle man auf eine Bezahlung in Tael bestehen.

Damit ist die bei Numismatica Genevensis angebotene Probe ein einmaliges Zeugnis für die Öffnung Chinas zum Westen. Kein Wunder, dass diese Probe so einen hohen Preis realisierte.

Los 1004: Russland. Nikolaus I., 1825-1855. Familienrubel (1 1/2 Rubel), St. Petersburg 1836. Nur 150 Exemplare geprägt. PCGS MS64+. Taxe: 30.000,- CHF. Zuschlag: 180.000,- CHF

Das sechsfache seines Preises erzielte ein russischer Familienrubel, den PCGS mit MS64+ bewertet hatte. 30.000,- CHF hatte die Schätzung betragen. Der Zuschlag erfolgte erst bei 180.000,- CHF.

Muss man überhaupt noch etwas über die russischen Familienrubel sagen? Jeder Kenner weiß, wie selten die Stücke sind. Nur 150 Exemplare wurden von dieser Variante des Typus geprägt. Außerdem sind Familienrubel die einzigen Münzen, die das Porträt des Zaren Nikolaus I. zeigen, das man sonst ausschließlich auf Medaillen findet.

Das vorhergehende Los, eine noch seltenere Variante des Typs, von der nur 50 Stück geprägt wurden, wurde mit 230.000,- CHF zugeschlagen.

Schließen wir diesen Nachbericht mit einem Blick auf das wohl spektakulärste Ensemble von Münzen, das bei Numismatica Genevensis angeboten wurde. Die 25 Goldmünzen aus dem Reich der Moguln stellten eine Serie dar, wie es sie in dieser Fülle, Qualität und Vielfalt noch nie auf dem Markt gegeben hat. Natürlich war das Interesse dafür groß.

Los 23: Reich der Moguln. Akbar. Mihrab-Mohur, Agra 1013 AH = Jahr 49 der Ilahi-Ära (= 1604 n. Chr.). Äußerst selten. Vorzüglich. Taxe: 500.000,- CHF. Zuschlag: 550.000,- CHF

Unter all diesen Seltenheiten ragte die Münze, mit der die Partie eröffnet wurde, noch hervor. Es handelte sich um einen Mohur Akbars des Großen, dessen Form eindeutig von einem Mihrab, einer Gebetsnische, beeinflusst wurde.

Doch das war nicht der einzige Grund, warum diese Münze etwas ganz Besonderes war: Akbar führte auch ein neues Nominal ein, das die Goldprägung der Moguln lange beeinflussen sollte, den Mohur. Der Herrscher begründete seine eigene Ära, die Ilahi-Ära, nach der diese Münze datiert ist. Sie wurde in Agra im fünften Monat geprägt, in dem Monat, in dem die Sonne im Zeichen des Löwen steht. Geschätzt war das Stück mit 500.000,- CHF, der Zuschlag lautete 550.000,- CHF, mit Aufgeld zahlte der stolze neue Besitzer des Stücks also 660.000.- CHF für diese Rarität aus der Herrschaft der Moguln.

Los 28: Reich der Moguln. Jahangir. Mohur, Agra 1020 AH (= 1611 n. Chr.). Taxe: 200.000,- CHF. Zuschlag: 400.000.- CHF

Das Doppelte seiner Taxe mit 200.000,- CHF brachte ein Goldmohur Jahangirs, der im 6. Jahr seiner Regierung geprägt wurde. Er zeigt auf der Vorderseite ein eindrucksvolles Porträt des Mogulherrschers. Statt des sonst häufig zu sehenden Glases hält Jahangir ein Buch in der Hand. Die Rückseite stellt das Sternzeichen Löwe dar.

Jahangir hatte wie all seine Vorfahren außergewöhnlich großes Interesse an der Astronomie. Davon zeugt seine beeindruckende Sternzeichenserie, von der Numismatica Genevensis nicht weniger als zwölf Stücke anbieten konnte. Alle Lose erzielten beeindruckende Resultate, die höchsten brachten Widder und Capricorn (je 275.000,- CHF) sowie ein weiteres Capricorn (280.000,- CHF).

Einige weitere Ergebnisse seien hier nur am Rand erwähnt: So die 1,7 Mio. CHF, die für das prachtvolle Tetradrachmon des Kimon mit dem Frontalporträt der Arethusa auf der Vorderseite erzielt wurden (Taxe: 1,5 Mio. CHF). Oder die 800.000,- CHF, die die Goldmedaille mit dem fabelhaften Renaissance-Porträt der Königin Maria Tudor, angefertigt von Jacopo Nizzola da Trezzo, brachte (Taxe: 500.000,- CHF). Nicht zu vergessen die jeweils 750.000,- CHF für die zehnfachen Dukaten von Ferdinand II., geprägt 1626 in Breslau bzw. von Ferdinand III., geprägt 1648 in Kremnitz (Taxe: je 500.000,- CHF).

Die Medaille, die zu Gunsten der Renovierung von Notre Dame versteigert wurde, wurde mit 170.000,- CHF zugeschlagen.

Auf Biddr finden sie die Ergebnislisten für Auktion 11 und Auktion 12.

Numismatica Genevensis veranstaltet in unregelmäßigem Rhythmus Auktionen für Münzen in feinster Qualität. Wenn Sie herausragende Objekte einliefern möchten, zögern Sie nicht, sich an die Verantwortlichen zu wenden: Numismatica Genevensis SA, Rond-Point de Plainpalais 1, CH-1205 Genève, Tel: +41 / 22 / 320 46 40, E-Mail

An Stücken, die nicht außergewöhnlich hinsichtlich ihrer Erhaltung und Seltenheit sind, besteht bei Numismatica Genevensis kein Interesse.

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Auktionshauses.