Numismatica Genevensis SA, CH-Genf

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Raritäten von der Antike bis ins 20. Jahrhundert

Lieben Sie Münzen von großartigem Stil, perfekter Erhaltung und feiner Provenienz? Dann sollten Sie nicht versäumen, die drei neuesten Kataloge von Numismatica Genevensis SA zu konsultieren. Der Spezialist für Münzen in Spitzenerhaltung wird vom 15. bis zum 16. November 2021 drei Auktionen durchführen. Das Angebot ist vielseitig: In Auktion 13 werden 100 römische Goldmünzen angeboten – von Caesar bis Constantius II. Auktion 14 offeriert spektakuläre Raritäten aus aller Welt von der Antike bis ins 20. Jahrhundert, dazu eine Fülle von Goldmünzen in feinster Erhaltung. Ferner enthält Auktion 14 drei Spezialsammlungen, nämlich Goldmünzen Friedrichs II. und Karls von Anjou, Prägungen der Zentralschweiz, vor allem des Kantons Uri sowie Goldmünzen aus Thailand von Rama IV. bis Rama IX. Die dritte Auktion widmet sich dem ersten Teil der bedeutendsten Sammlung von Genfer Münzen, die jemals versteigert wurde. Die Stücke zeichnen sich nicht nur durch ihre große Seltenheit aus, sondern auch durch ihre fabelhafte Erhaltung. Wie jede wirkliche Sammlung enthält sie nicht nur hochseltene Raritäten, sondern auch häufige Stücke, so dass die Schätzungen– für Numismatica Genevensis sehr ungewöhnlich – bereits bei 20 CHF beginnen.

Alle drei Kataloge haben eines gemeinsam: Sie zelebrieren die Schönheit von Münzen und Medaillen aus aller Welt. Sie zu durchblättern ist ein ästhetischer Hochgenuß.

Auktion 13: 100 römische Goldmünzen

Exakt einhundert römische Goldmünzen enthält Auktion 13. Das Spektrum reicht vom klassischen Aureus des Julius Caesar mit dem Kopf der Pietas auf der einen, den priesterlichen Geräten auf der anderen Seite bis hin zu einem Medaillon im Gewicht von zwei Aurei, das Constantius II. in den Jahren zwischen 347 und 350 in Antiochia prägen ließ. Die großen Kaiser und Kaiserinnen sind alle vertreten. Augustus, Nero und Hadrian, Plotina, Salonina und Galeria Valeria, Diocletian und Constantin der Große, und natürlich auch all die anderen unbekannten und seltenen Herrscher. Wer sich für die Personen interessiert, die drei Jahrhunderte lang das Schicksal des römischen Reichs bestimmten, wird in dieser Auktion fündig.

Die Erhaltungen liegen zumeist im Bereich vorzüglich und besser. Was aber wichtiger ist: Alle Münzen zeichnen sich durch die Qualität des Porträts aus. Sie sind ein Zeugnis dafür, welche Kunstwerke die römischen Münzstätten in ihren Sternstunden produzierten.

Weitere Highlights:

  • Los 38: Pertinax. Aureus 193. Schönes Porträt vom feinsten Stil. FDC. Schätzpreis: 50.000 CHF.
  • Los 56: Macrinus. Aureus, 217-218. Äußerst selten. Vorzüglich bis Stempelglanz. Schätzpreis: 75.000 CHF.

Auktion 14: Raritäten aus aller Welt

Es ist eine echte Freude für jeden Ästheten, sich einen Katalog von Numismatica Genevensis anzusehen. Alle darin enthaltenen Münzen eint ihre Schönheit, ob es sich um ein Stück mit einer Schätzung im sechsstelligen Bereich handelt oder um eine häufigere Goldprägung im vierstelligen Bereich.

Sehen wir uns also zunächst die herausragenden Münzen der Abteilung Antike an. Beginnen wir mit einem herrlichen Goldstater von Pantikapeion. Die Stadt war reich wegen ihrer üppigen Getreideernten, die sie vor allem an Athen verkaufte. So konnte sie sich die besten Stempelschneider ihrer Zeit leisten. Wie hoch Sammler heute die Schönheit ihrer Kunstwerke schätzen, zeigt die Tatsache, dass ein Goldstater aus Pantikapeion jahrelang den Rekord als die teuerste antike Goldmünze der Welt hielt.

Würde man nach den schönsten griechischen Münzen fragen, dann würden die Tetradrachmen aus Rhodos mit dem frontalen Kopf des Sonnengottes Helios ganz oben auf der Liste stehen. Ein besonders spektakuläres Stück offeriert Numismatica Genevensis. Die zu Beginn des 4. Jahrhunderts geprägte Tetradrachme zeigt ein Bildnis des Helios, das ihn gleichzeitig als machtvollen und anrührend menschlichen Gott präsentiert. Es stammt von einem der besten Künstler der Spätklassik und beeindruckte die Verantwortlichen bei der Bank Leu im Jahr 1997 derart, dass sie es auf die Titelseite ihres Kataloges setzten.

Beenden wir unsere Auktionsvorschau zu den antiken Münzen mit einem römischen Medaillon, das kurz vor dem Tod Gordians III. einen letzten römischen Sieg über die Perser feiert. Kurz darauf sollte der 19jährige Monarch sterben – ob von der Hand der feindlichen Perser oder durch einen politischen Mord, das werden wir wohl nie erfahren.

Großgoldmünzen

Das angehende 17. und 18. Jahrhundert ist die Epoche der Großgoldmünzen, als Münzen im mehrfachen Dukatengewicht nicht als Zahlungsmittel für den Handel, sondern als diplomatische Geschenke hergestellt wurden. Man übergab sie mächtigen Persönlichkeiten, um so die bestehende Verbindung zu demonstrieren. Numismatica Genevensis kann gleich mehrere dieser Stücke präsentieren.

Spektakulär ist der 10fache Dukat, den Georg Friedrich von Greiffenklau als Erzkanzler des Heiligen Römischen Reichs im Jahr 1629 prägen ließ. Es handelt sich um ein Unikum, das exakt in dem Jahr entstand, in dem Georg Friedrich bevollmächtigt wurde, das Restitutionsedikt zu exekutieren, das Kaiser Ferdinand II. am 6. März 1629 erlassen hatte. Mit ihm sollte der kirchliche Besitz, den die Protestanten seit 1552 säkularisiert hatten, der katholischen Geistlichkeit zurückgegeben werden. Georg Friedrich, als Student des jesuitischen Collegium Germanicum in Rom ein überzeugter Anhänger der Gegenreformation, starb noch im gleichen Jahr, so dass er das Scheitern seiner Politik nicht mehr erlebte.

Etwas früher, nämlich im Jahr 1594 entstand die ebenfalls unike Goldmünze des Salzburger Bischofs Wolf Dietrich von Raitenau. Man nennt die Münzen dieses Typs „Turmprägungen“ nach der sie beherrschenden Darstellung. Der Bischof schenkte sie seinen aus dem Türkenkrieg zurückgekehrten Truppen zusätzlich zu ihrem Sold. 1593, ein Jahr bevor diese Münze entstand, begann der „lange Türkenkrieg“. Der Habsburger Kaiser konnte ihn nur dank der Unterstützung der Reichsstände, zu der man auch das Salzburger Kontingent rechnen muss, erfolgreich führen.

Aus Portugal stammt ein Justo zu 600 Reais, den João II. von Portugal prägen ließ. Er führt uns an den Beginn der Phase der goldenen Diplomatengeschenke, denn erst die reichen Goldvorräte aus dem Sudan, die über Portugal ins Deutsche Reich flossen, machten sie wieder möglich. 1482 ließ João II. Elmina an der Goldküste gründen, um von dort aus Gold und Sklaven zu importieren. Damit verdoppelten sich die Einkünfte der Krone auf einen Schlag und machten Portugal zu einer Weltmacht. 1494, kurz vor seinem Tode, unterzeichnete João II. den Vertrag von Tordesillas, der den Globus zwischen Spanien und Portugal aufteilte und Portugal das Monopol auf die reichen afrikanischen Goldminen sicherte, mit deren Erträgen später die Portugalöser entstehen sollten. Unser Justo ist somit ein direkter Vorfahre der Portugalöser.

Renaissanceporträts

Es gibt einen guten Grund, warum sich Connaisseurs besonders für die Porträtkunst der Renaissance begeistern können. Der Katalog Numismatica Genevensis zeigt, mit welcher Akribie die Künstler dieser Epoche großartige Porträts schufen, die uns die dargestellten Fürsten menschlich näher bringen.

Spezialsammlungen: Mittelalterliches Sizilien, Uri und Thailand

Drei kleine, feine Spezialsammlungen stechen aus dem Ensemble heraus. Die erste widmet sich dem mittelalterlichen Sizilien zu einem Zeitpunkt, als die Porträtkunst nach Europa zurückkehrte. Friedrich II. schuf mit seinem Augustalis die perfekte hochmittelalterliche Interpretation der römischen Aurei; Karl von Anjou, Mörder des letzten legitimen Staufers und Nachfolger als Herrscher über Sizilien, setzte diesen Weg mit seinen Münzen fort. Kenner entdecken im Katalog acht seltene Augustales resp. Halbaugustales und Reales der beiden Herrscher.

Die zweite Sammlung widmet sich den Prägungen der Innerschweiz, hauptsächlich des Kantons Uri. Das Spektrum spannt sich von den frühen undatierten Münzen, die Anfang des 16. Jahrhunderts entstanden, bis zu den Batzen des Kantons im 19. Jahrhundert. Auf vielen der in Altdorf geprägten Stücke ist der hl. Martin dargestellt. Er hatte das Patrozinium über die wichtigste Kirche von Altdorf inne, und Altdorf war nicht nur Münzstätte, sondern auch Hauptort von Uri.

Nach Thailand führt uns die letzte der drei Sammlungen. Sie beinhaltet 24 Lose mit Münzen, die seit König Mongkut nach westlichem Muster geprägt wurden. Mongkut – im Westen ist er durch die vielen Verfilmungen der Geschichte der Gouvernante Anna Leonowens bekannt – veröffentlichte 1860 ein Münzedikt, das die Emission von thailändischem Geld in westlichem Stil festlegte. Obwohl die Münzpresse aus dem britischen Birmingham kam, wählte er als Vorbild die französischen Münzen.

Weitere Highlights:

  • Los 347: Italien, Sizilien. Friedrich II. von Hohenstaufen. Augustalis, undatiert (1231-1250), Brindisi. Außergewöhnlicher Stil, vorzüglich. Schätzpreis: 30.000 CHF.
  • Los 501: Thailand. Mongkut (Rama IV.) (1851-1565). 8 Bahts oder Tot, undatiert (1863), Bangkok. NGC MS64. Gutes vorzüglich. Schätzpreis: 4.000 CHF.
Los 395: Schweiz. 5 Franken 1886 B, Bern. Aus Auktion SKA BERN 1 (April 1983), Nr. 659; und NGSA 5 (2008), Nr. 1292. NGC MS64. FDC. Schätzpreis: 200.000 CHF.

Die seltenste Silbermünze der Lateinischen Münzunion

Ein Berner 5-Franken-Stück von 1886 ist die seltenste Münze der Lateinischen Münzunion. Nur zwei Stücke gibt es, die sich in privater Hand befinden; die drei anderen bekannten Stücke liegen in Schweizer Museen. Die Münze ist so bemerkenswert, weil überhaupt nur wenige Stücke von ihr insgeheim(?) hergestellt wurden, ehe der Vorderseitenstempel zerbrach. Und da es 1886 nicht erlaubt war, silberne 5-Franken-Stücke zu prägen, fertigte die Eidgenössische Münzstätte keine neuen Stempel an.

Auktion 15: Sammlung Genf

Numismatica Genevensis ist stolz darauf, die bedeutendste Privatsammlung Genfer Münzen versteigern zu dürfen. In einem ersten Teil werden die mittelalterlichen Prägungen der Stadt angeboten sowie die Münzen der Genfer Revolution vom Dezember 1792. Am 17. Oktober 1794 hatte die neue, revolutionäre Regierung ein Münzedikt erlassen, dass der Écu genevois in Anlehnung an die neuen französischen Münzen im Dezimalsystem ausgeprägt werden sollte. Der Katalog deckt ferner die Prägungen bis zum Eintritt Genfs in die Eidgenossenschaft ab.

Es handelt sich bei dieser Sammlung um ein einzigartiges Ensemble, da es dem Sammler gelungen ist, seltene und häufige Stücke ausschließlich in bester Erhaltung zu erwerben. Kenner werden viele begehrenswerte Münzen finden, deren Schätzungen bereits mit 20 CHF beginnen.

Weitere Highlights:

  • Los 1156: Genf. Piefort in Kupfer zum halben Ecu zu 6 Florins, 4 Sous 6 Deniers 1795 (Jahr 4 der Gleichheit), W (Charles Wielandy). Aus Auktion Galerie des Monnaies 12 (1970), Nr. 955. Nur dieses Exemplar bekannt. Vorzüglich. Schätzpreis: 2.000 CHF.
  • Los 1160: Genf. Mi-Décime oder 5 Centimes à la ruche (= Bienenkorb) 1794 (Jahr 3 der Gleichheit). Aus Auktion Galerie des Monnaies 12 (1970), Nr. 951. Äußerst selten. Vorzüglich. Schätzpreis: 3.000 CHF.
  • Los 1175: Frankreich. 5 Francs, Jahr 9 (= 1800-1801) G, Genf. Aus Auktion Stroehlin 1 (1909), 745, abgebildet auf Tf. VI; aus Auktion SBS Basel 4 (1975), 679. Sehr selten. Sehr schön. Schätzpreis: 3.000 CHF.
  • Los 1190: Genf. Probe zu 42 Sols 1831. Sehr selten. Vorzüglich. Schätzpreis: 3.000 CHF.
  • Los 1209: Genf. Probe zu 6 Deniers 1819 auf einem 5 Francs 1811 B (Rouen). Unik und unediert. Vorzüglich. Schätzpreis: 2.000 CHF.
  • Los 1215: Genf. 10 Francs in Gold, 1848. Vorzüglich. Schätzpreis: 2.000 CHF.
  • Los 1258: Genf. Goldabschlag vom 1 Centime 1839. Aus Sammlung Stroehlin 1 (1909), Nr. 841; aus Sammlung Virgil Brand, Auktion Sotheby (1982), Nr. 540. Äußerst selten. Vorzüglich. Schätzpreis: 2.000 CHF.

 

Der Katalog ist im Internet auf der Website des Auktionshauses zu finden. Die gedruckten Kataloge können bestellt werden bei Numismatica Genevensis SA, Rond-Point de Plainpalais 1, CH-1205 Genève, Tel: +41 / 22 / 320 46 40, E-Mail.

Der Katalog sowie das Live-Bidding sind auf Biddr zu finden.